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5 Gründe, warum es für Valeant Pharmaceuticals noch schlimmer kommen könnte

Foto: The Motley Fool

Valeant Pharmaceuticals (WKN:A1C6JH) verkündete am Dienstag gute Nachrichten zusammen mit den Quartalszahlen. Das Pharmaunternehmen erwartet, seine Schulden schneller als geplant um 5 Milliarden US-Dollar zu senken. Valeant wies auch darauf hin, dass sich die Umsätze im Bereich Magen-Darm-Erkrankungen für das Medikament Xifaxan verbessert hätten.

Valeant meldete einige positive Dinge, es gab aber auch einige Dinge, die besorgniserregend waren. Hier sind 5 Dinge, die das Management während der Telefonkonferenz von sich gab, die nahelegen, dass es für das Unternehmen noch schlimmer wird. (Zitate von S&P Global Market Intelligence.)

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1. Der Patentschutz läuft aus

Im zweiten Quartal hatte Valeant schon das Problem, aufgrund des Patentverlustes Umsätze zu verlieren. Das Schlimmste kommt aber erst noch. Das Unternehmen erwartet 2017 120 Millionen US-Dollar mehr Umsatz zu machen als Anfang des Jahres erwartet. Grund dafür sind einige Produkte, deren Patentschutz nicht so schnell ausgelaufen war wie erwartet. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben.

CFO Paul Herendeen gab darüber hinaus keinen Ausblick für das Jahr 2018. Er gab zu, dass der Verlust des Patentschutzes im nächsten Jahr gravierend sein werde. “Machen Sie keinen Fehler, diese Produkte verlieren wir im Jahr 2018.”

2. Probleme in der Dermatologie

Die Dermatologieumsätze von Valeant verloren im Jahresvergleich 30 %. Die Umsätze bei den Dermatologieprodukten sanken um 32 % verglichen mit dem ersten Quartal 2017. Herendeen gab zu, dass Valeant die Erwartungen hier nicht erfüllen konnte.

Es gibt aber auch einige positive Anzeichen. Er merkte an, dass die realisierten Nettoverkaufspreise sich stabilisiert haben und die aktuellen Trends bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten nahelegen, dass die Marken Fortschritte machen. Es scheint aber nicht wahrscheinlich, dass die Sparte Dermatologie in naher Zukunft die Trendwende schaffen wird. Das Unternehmen senkte den Umsatzausblick für 2017 aufgrund der niedrigeren Erwartungen im Bereich Dermatologie.

3. Verkäufe haben auch Nachteile

Es ist klar, dass die Verkäufe von nicht notwendigen Vermögenswerten, darunter Dendreon, iNova und Obagi, dem Unternehmen geholfen haben, die Schulden zu senken. Das ist sehr positiv. Verkäufe von Unternehmensteilen haben aber auch einen Nachteil und das wird Valeant schon bald zu spüren bekommen.

Die Ergebnisse des zweiten Quartals spiegelten die negativen Auswirkungen auf die Umsätze und Gewinne wieder, die sich schon materialisiert haben. Valeant bestätigte den EBITDA-Ausblick für das Gesamtjahr, obwohl Dendreon vor kurzem erst verkauft wurde. Herendeen sagte, dass Verkäufe das Wachstum im Jahr 2018 nach unten ziehen werden.

4. Neue Produkte werden nicht über Nacht zum Erfolg

Valeant spekuliert darauf, dass einige der neuen Produkte die Probleme des Unternehmens lösen werden. “Die klare Richtung, in die wir marschieren, ist das Geschäft zu erweitern mit neuen Produkten”, sagte CEO Joe Papa. Er sprach SILIQ, das Psoriasemedikament an, das im Juli auf den Markt gekommen war.

Das Problem ist aber, dass diese neuen Produkte nicht über Nacht zum Erfolg werden. Valeant erwartet zusätzliche Umsätze von 100 Millionen US-Dollar im Jahr 2017.

Das ist nicht schlecht, aber auch nicht annähernd genug, noch geht es schnell genug, um die rückläufigen Umsätze von den Medikamenten auszugleichen, bei denen der Patentschutz ausläuft.

5. Die Uhr tickt bei den Schulden

Es ist wunderbar, dass Valeant glaubt, die 5 Milliarden US-Dollar Schulden früher als geplant zurückzahlen zu können. Das Unternehmen wird aber dann immer noch etwa 27 Milliarden US-Dollar Schulden haben, die irgendwann auch fällig werden.

Das Unternehmen muss sich mit den 5 Milliarden auseinandersetzen, die 2020 fällig werden. Das mag vielleicht noch weit in der Zukunft liegen, ist es aber nicht. Das Unternehmen hofft, den Cashflow, vorrangig gesicherte Kredite und den Erlös aus dem Verkauf von Unternehmensteilen nutzen zu können, um die Schulden zu reduzieren. Das ist aber leichter gesagt als getan. Herendeen sagte, dass das nicht die bevorzugte Vorgehensweise wäre, die Option, Geld durch eine Kapitalerhöhung oder die neue Ausgabe von Wertpapieren könnte aber auch zugezogen werden, falls nötig. Die riesigen Schulden von Valeant werden wahrscheinlich noch auf absehbare Zeit ein Problem bleiben.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Valeant Pharmaceuticals.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 10.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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