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Commerzbank: Quartal flop, Ausblick top?

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Im Zuge der aktuellen Berichtssaison ließ auch die Commerzbank (WKN: CBK100) am 02.08.2017 in ihre Bücher blicken. Um gleich das wesentliche vorwegzunehmen: Einige Analysten waren aufgrund der geschäftlichen Entwicklung innerhalb des zweiten Quartals ziemlich enttäuscht.

Einige Investoren fragen sich daher, was war das Auslöser für dieses alles andere als rosige Zahlenwerk? Wie ist es wirklich um die Commerzbank bestellt? Und wie wird es in der Folge weitergehen?

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Lass uns daher die aktuellen Zahlen zum Anlass nehmen, um Antworten auf diese Fragen zu bekommen.

Die nackten Zahlen

Aber zunächst: Ein Einblick in die Zahlen.

Insgesamt verbuchte die Commerzbank im letzten abgeschlossenen Quartalszeitraum einen Verlust in Höhe von 637 Millionen Euro. Wie du vielleicht irgendwo aufgeschnappt hast, war das so nicht vom Markt erwartet worden. Zwar war hinlänglich bekannt, dass sich das Unternehmen in einem belastenden Umbruch befindet, die Höhe des Verlustes überraschte aber dennoch leicht.

Bereinigt man diesen Verlust aber um Sondereffekte, so läge das Ergebnis bei +183 Millionen Euro, nach zuvor +351 Millionen Euro (ebenfalls bereinigt um Sondereffekte) im Vorjahresquartal. Auch das wurde nicht sonderlich erfreulich aufgeschnappt. Die Ergebnisse enttäuschten somit insgesamt viele Investoren sehr.

Positiv hingegen zeigte sich die Kundenentwicklung im Privat- und Firmenkundengeschäft. Hier vermeldete die Commerzbank, dass man zur Jahresmitte bereits eine halbe Million Kunden netto neu gewinnen konnte. Ein Lichtblick, im sonst trüben Zahlensalat.

Und langfristig?

Wie ich aber bereits im vergangenen Kapitel angerissen habe, sollten die aktuellen Zahlen stets im Hinblick auf den aktuellen, kostenintensiven Konzernumbau gesehen werden. Wie du unter anderem hier nachlesen kannst, setzt die Commerzbank vermehrt auf Digitalisierung und streicht in diesem Zuge umfangreiche Personalstellen im Verwaltungsbereich. Daher rühren übrigens auch die belastenden Sondereffekte, die letztlich in diesem Quartal zum Verlust geführt haben, denn alleine 807 Millionen Euro Verlust entstammen Abfindungszahlungen zu diesem Zwecke.

In einem langfristigen Betrachtungswinkel wirken die Quartalszahlen daher gar nicht mehr so trübe, zumal die hohen, belastenden Abfindungskosten für einen zügig angegangenen Rationalisierungsprozess sprechen. Das könnte sich mittelfristig bereits auszahlen, auch wenn die Commerzbank lediglich ein, wie wortwörtlich im Ausblick formuliert, leicht positives Konzernergebnis für das Gesamtjahr erwartet.

Zumal langfristig die Fantasie auf steigende Zinsen beflügeln könnte, welche die EZB, vertreten durch Mario Draghi, in letzter Zeit wieder wahrscheinlicher werden ließ.

Quartalszahlen nicht überbewerten

Die aktuellen Quartalszahlen sollte man daher angesichts des Konzernumbaus nicht überbewerten. Zwar liegen die Ergebnisse auch ohne Sondereffekte noch unter dem Vorjahresniveau, Schwankungen in Einzelberichten sind aber nicht ungewöhnlich.

Vielleicht sollten Investoren daher aktuell besser dazu übergehen, die Quartalszahlen nur am Rande zu bewerten und sich intensiver damit beschäftigen, welche Chancen und Risiken auf übergeordneter Ebene die Commerzbank belasten oder befeuern könnten.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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