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Europa könnte Elektroautos und erneuerbarer Energie zum Durchbruch verhelfen

Bildquelle: Flickr-User glubork.

Als Frankreich vor Kurzem einen Plan verkündete, bis zum Jahr 2040 den Verkauf von Fahrzeugen mit einem Verbrennungsmotor zu verbieten, kam nicht die positive Reaktion, die ein mutiger Plan wie dieser noch vor ein paar Jahren bekommen hätte. Es ist natürlich mutig, über den Tellerrand der Ölindustrie hinauszuschauen – jetzt ist es für einige Länder sogar möglich – doch trotzdem gibt es kaum Reaktionen. Frankreich ist im Vorgehen gegen die Ölindustrie vielleicht nicht einmal das führende Land.

Das niederländische Parlament verabschiedete ein Gesetz, wonach der Verkauf von Autos mit Diesel- und Benzinmotor im Jahr 2025 verboten werden soll. Norwegen hat das Ziel, ebenfalls 2025 nur noch Elektroautos auf seinen Straßen zu haben. Deutschland und Indien spielen mit dem Gedanken, bis zum Jahr 2030 auf Elektroautos umzustellen. Der Vorschlag von Frankreich, Autos mit Verbrennungsmotor bis 2040 zu verbieten, könnte allerdings ernst gemeint sein, da das Land die richtige Größe und die richtige Lage im Zentrum von Europa aufweist.

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Der Weg in die Zukunft

Aktuell ist Norwegen im Bereich Elektroautos aufgrund großzügiger Subventionen der Regierung führend. Im Jahr 2016 waren 23,5 % aller verkauften Autos in dem Land Plugin-Fahrzeuge, und Tesla (WKN:A1CX3T) bezeichnete das Land als seinen zweitwichtigsten Markt weltweit. Die Bevölkerung von Norwegen zählt aber nur gut fünf Millionen Menschen, was sehr wenig im Vergleich zu 67 Millionen Franzosen ist. Darüber hinaus grenzt Frankreich an ein halbes Dutzend Länder, die von dem französischen Verbot beeinflusst werden könnten. Norwegen ist dagegen ziemlich isoliert.

Wenn Frankreich seinen Plan durchzieht, dann wird es einen großen Markt mit der entsprechenden Infrastruktur schaffen. Autoherstellung, Ladestationen und Verkaufskanäle werden angepasst werden müssen. Wenn die Regierung eine Industrie von einem alten auf einen neuen Standard drückt, dann gibt es kein Zurück mehr. Sieh dir zum Beispiel die Glühbirne an, die 100 Jahre lang dominiert hat. Als die amerikanische Regierung sich dazu entschloss, auf LED umzustellen (die jetzt der neue Industriestandard sind), gab es auch kein Zurück mehr.

Frankreich ist auch daher so interessant, weil es das Heimatland von Total (WKN:850727), einem der größten Ölproduzenten der Welt, ist. Total verdient sein Geld zwar mit Öl, sucht das Wachstum aber inzwischen in einem anderen Bereich. Das Unternehmen besitzt zwei Drittel von SunPower (WKN:A1JNM7) und kaufte im letzten Jahr auch noch das Batterie-Unternehmen Saft. SunPower dominiert den französischen Solarmarkt aufgrund der großzügigen Hilfe von Total. Wenn dieser Trend anhält, dann könnte SunPower – wenn das Land auf erneuerbare Energiequellen, Energiespeicher und Elektroautos umstellt – einen großen Wachstumsmarkt in Frankreich vorfinden. Dann könnte Total auch eine Zukunft ohne Öl haben.

Die europäischen Autobauer könnten dazu gezwungen werden, Tesla Konkurrenz zu machen

Sollte sich Europa vom Öl abwenden, dann wird das auch wichtig für Tesla. Einer der Gründe, warum Tesla der wertvollste Autobauer der Welt ist, ist, da die Investoren davon ausgehen, dass das Unternehmen eine Führungsrolle einnehmen wird. Wenn die Politik in Europa auf erneuerbare Energie und Elektroautos umstellt, dann könnten sich die Autobauer auch dazu durchringen, Elektroautos schneller zu entwickeln.

Volvo hat schon angegeben, dass ab dem Jahr 2019 alle Fahrzeuge elektrifiziert sein werden. BMW, Porsche, VW und fast jeder andere europäische Autobauer plant, die Produktion von Elektroautos in den nächsten fünf Jahren deutlich zu erhöhen. In 20 Jahren möchten sie nicht aus einem großen Regionalmarkt ausgesperrt sein. Ich glaube auch, dass ihre eigenen Regierungen sie dazu zwingen werden, mit Tesla zu konkurrieren.

Es gibt kein Zurück

Die Ziele der einzelnen Länder könnten die Industrie an einen Punkt zwingen, an dem es kein Zurück mehr gibt. Wenn immer mehr Elektroautos auf den Straßen zu finden sein werden, dann wird sich auch die Infrastruktur der Ladestationen verbessern. Die Kosten für die Herstellung dieser Fahrzeuge werden auch sinken. Tesla und GM stellen jetzt schon Elektroautos mit einer Reichweite von 200 Meilen her, die für 35.000 US-Dollar verfügbar sind. Und in den nächsten fünf Jahren werden wir wahrscheinlich noch ein Dutzend weitere interessante Elektroautos auf dem Markt sehen.

Wenn die Politik in Europa Elektroautos unterstützt, dann könnte das auch die Zukunft des Energiesektors verändern. Darüber hinaus hätte Tesla dann endlich würdige Konkurrenten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla. The Motley Fool empfiehlt Total.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und am 18.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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