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Ist die Gastronomie das nächste Ziel von Amazon?

Foto: Amazon

Viele Leute interessieren sich dafür, sich ihr Essen nach Hause liefern zu lassen. Die Restaurantketten und Tech-Unternehmen haben darauf bereits reagiert. Der Bereich Essenslieferungen könnte einen ganz neuen Markt innerhalb der Gastronomie schaffen und neue Technologien könnten diesen Bereich gleich wieder auf den Kopf stellen. Und genau hier kommt Amazon (WKN:906866) ins Spiel.

Man braucht kein Handy

Laut einem Forschungsbericht von Morgan Stanley werden jedes Jahr Speisen im Wert von 210 Milliarden US-Dollar außerhalb der Restaurants verzehrt. Nur 11 Milliarden davon werden online bestellt. Daher gibt es hier noch jede Menge Wachstumsmöglichkeiten, wenn immer mehr Menschen online bestellen.

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Die eigenen Apps der Restaurants sind eine einfache Möglichkeit zum Bestellen. Gleichzeitig ist GrubHub (WKN:A1XE9Z) das führende Unternehmen, bei dem man online Essen bestellen kann. Das Unternehmen arbeitet mit 55.000 Mitnehmenrestaurants zusammen.

Schätzungen zufolge sollen die digitalen Essenslieferungen um 15 % pro Jahr wachsen. Damit sollte dieser Bereich mit einem aktuellen Wert von etwa 30 Milliarden US-Dollar in weniger als fünf Jahren bei 50 Milliarden US-Dollar stehen. Dieses plötzliche Interesse für diesen Bereich wird von zwei Trends begünstigt. Das Liefern wird billiger und besonders die Amerikaner essen mehr Speisen, die von anderen zubereitet wurden.

Suchen, klicken, essen

Pizza ist das am meisten gelieferte Gericht in Amerika, aber die fallenden Kosten für die Lieferung durch Tech-Services wie GrubHub sorgen dafür, dass sich immer mehr Menschen immer mehr verschiedene Gerichte liefern lassen können. Die App geht Partnerschaft mit Restaurant ein, damit die Kunden in aller Ruhe die Karte durchsehen können, bestellen, bezahlen und sich einen Ort für die Lieferung aussuchen. Der Preis für diesen Service liegt bei etwa 5 US-Dollar pro Bestellung. Das scheint ein magischer Punkt für die Kunden zu sein.

Der zweite Trend ist die steigende Bedeutung von bereits fertigem Essen im amerikanischen Lifestyle. Seit 2009 wächst der Trend außer Haus zu essen um über 3 % pro Jahr. Die Amerikaner geben inzwischen fast 50 % ihres Lebensmittelbudgets dafür aus, im Restaurant zu essen. Im Jahr 1970 waren es noch 25 %.

Datenquelle: U.S. Census Bureau. Grafik: Autor.

Dieser Trend deutet an, dass es für die Amerikaner wichtig ist, Zeit zu sparen. Was könnte es in diesem Fall Besseres geben als online zu bestellen und das Essen dorthin liefern zu lassen, wo man möchte?

Dieser Trend deutet auch an, dass die Gastronomie weiter wachsen wird, Online-Lieferung aber einen immer größeren Teil dieses Kuchens ausmachen wird. Diese Statistiken sind Amazon sicher auch aufgefallen. Das Unternehmen bietet jetzt einen Service wie GrubHub an, der Restaurantlieferungen in unter einer Stunde für die Kunden von Amazon Prime in ausgewählten Städten anbietet. Wenn man also in Seattle zum Beispiel etwas bestellen möchte, dann hat man die Wahl von Sushi bis hin zu mediterraner Küche und es wird kostenlos geliefert, wenn man mehr als 35 US-Dollar ausgibt, sollte dieser Wert nicht erreicht werden, kostet es 4,99 US-Dollar.

Amazon möchte GrubHub anscheinend unter Druck setzen, aber dieser ganze Bereich der Lebensmittelindustrie könnte das Ziel sein. Amazon ist gerade dabei, Whole Foods Market (WKN:886391) zu kaufen, über den die Lebensmittellieferungen von AmazonFresh abgeholt werden könnten. Das könnte es für Lieferfirmen wie Blue Apron (WKN:A2DS2W) schwierig machen. Whole Foods besitzt selbst einige Schnellrestaurants, was Amazon Zugang zu einem weiteren Bereich geben würde, den das Unternehmen auf den Kopf stellen kann.

Gewinner und Verlierer

Wie immer wird es auch hier Gewinner und Verlierer geben. Sieh die Restaurants an, die dabei sind, Lieferungen und Catering auszubauen, um sich einen Vorteil dadurch zu erarbeiten. Dann sieh dir an, was Amazon macht, um diese Industrie auf den Kopf zu stellen.

Für digitale Lieferfirmen sollte es jede Menge Geschäft geben, selbst wenn Amazon in diesen Bereich einsteigt. Der Eintritt des Tech-Riesen in diesen Bereich stellt aber ein Risiko für Unternehmen wie GrubHub und Blue Apron dar.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, ist im Vorstand von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon und Whole Foods Market.

Dieser Artikel wurde von Nicholas Rossolillo auf Englisch verfasst und am 17.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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