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Apple investiert in ein OLED-Werk

Foto: The Motley Fool.

The Korea Herald meldete via MacRumors, Apple (WKN:865985) würde sich in Gesprächen mit LG Display (WKN:A0B68Y) befinden, das 2 bis 3 Billionen Won (1,75 bis 2,62 Milliarden US-Dollar) in die neue OLED-Produktion des koreanischen Herstellers investieren möchte, die ausschließlich für Apple bestimmt sein soll.

In dem Bericht werden Zeitungsberichte des 3. Juni zitiert, denen zufolge Apple und LG Display schon Investmentpläne aufgestellt hätten, obwohl die Einzelheiten wie Zeitpunkt und Umfang der Investition noch nicht feststünden.

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Die Investition von Apple in die OLED-Produktion soll LG Display helfen, Risiken durch die geringe Marge zu meiden. Das meint der Bericht laut einer Quelle aus der Industrie.

Werfen wir nun einen genauen Blick darauf, was das für Apple und LG Display bedeuten könnte.

Apple bekommt Nachschub, LG Display bekommt einen großen Kunden

Es wird erwartet, dass Apple dem neuen Premium-iPhone, das nächstes Jahr auf den Markt kommen soll, OLED-Displays einbauen wird. Das Unternehmen soll auch zwei iPhone-Modelle zu etwa dem selben Preis wie das iPhone 7 und 7 Plus auf den Markt bringen. Bei diesen soll allerdings LCD-Technologie (Liquid Crystal Display) zum Einsatz kommen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Apple alle iPhones und iPads so schnell wie möglich mit OLED-Displays bestücken wird. Damit das möglich wird, braucht das Unternehmen die entsprechende Produktionskapazität.

Durch eine Investition in das OLED-Werk von LG Display wird ein Teil der Produktion exklusiv Apple zur Verfügung stehen, und somit wird der Nachschub sichergestellt sein.

Das scheint auch aus Sicht von LG ein gutes Arrangement zu sein. Du erinnerst dich an den Ausschnitt aus The Korea Herold von weiter oben, als es hieß, man wolle Risiken aufgrund der geringen Marge reduzieren.

Hier noch ein Grund, warum eine Investition durch Apple das Risiko reduzieren würde.

Kapitalrisiken ausgleichen

Displays wie das OLED, das Apple für die künftigen iPhone-Modelle möchte, werden in Werken hergestellt, die teuer sind. Primär liegt das an den speziellen Anlagen, die dafür nötig sind und die extrem teuer kommen.

Wenn ein Hersteller die entsprechende Kapazität liefern möchte, dann muss er zuerst jede Menge in die Anlagen investieren. Das Geld dafür wird sofort fällig, danach wird das Equipment über mehrere Jahre abgeschrieben.

Diese Abschreibungen schlagen sich auch in den Kosten eines Unternehmens für verkaufte Güter nieder. Daher ist das ein wichtiger Faktor bei der Bruttogewinnmarge eines Unternehmens.

Da die Abschreibungen in der Regel festgesetzt sind, ist es für ein Unternehmen wichtig, mit diesen Anlagen in jedem Abrechnungszeitraum so viel Umsatz wie möglich zu generieren. Das erhöht dann die Bruttogewinnmarge sowie die Gesamtgewinne des Unternehmens.

Wenn LG Display für die entsprechende Kapazität sorgt, die Apple zur Verfügung stehen wird, dann würde das Unternehmen auch das Risiko dafür tragen. Wie der Bericht schon andeutete, kauft Apple viele Displays und hat daher eine entsprechende Preissetzungsmacht. In einem hypothetischen Best-Case-Szenario würde LG Display wahrscheinlich nicht die großen Gewinnmargen pro Display mit Apple verdienen.

Sehen wir uns eine Situation an, in der Apple vielleicht nicht so viele Displays von LG kauft wie ursprünglich vorhergesagt. Das würde bedeuten, dass LG Display auch die Produktionsstraße für Apple nicht mit voller Kapazität betreiben könnte.

Die Abschreibungskosten, die ich oben schon erwähnt habe, ändern die Auslastung ja nicht. Die Anlage wurde gekauft und bezahlt, und ist damit ein Kostenfaktor, egal wie viele Displays verkauft werden. Eine Kombination aus Abschreibung und Umsätzen, die niedriger als erwartet ausfallen, könnte die Gewinne von LG Display daher bedeutend schmälern.

Wenn Apple in diese Kapazität investiert, dann reduziert das das Kapital, das LG Display vor dem Bau der Anlage riskieren muss. Es ist aber nicht klar, inwieweit die Risiken für LG Display reduziert werden, da die genauen Vertragsbedingungen noch nicht öffentlich sind.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple.

Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und am 03.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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