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Intel steht kurz davor, seine Führungsposition im Bereich Halbleiter zu verlieren

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Foto: Getty Images

Laut Financial Times wird Intel (WKN:885681) seine Position als führender Chiphersteller verlieren. Es handelt sich dabei um eine Position, die Intel seit dem Jahr 1993 innehält. In diesem Quartal werden die Chipumsätze von Samsung (WKN:A0WMPJ) die von Intel überholen. Es könnte auch sein, dass das eine endgültige Sache ist.

Die letzten zehn Jahre haben es mit Intel nicht sehr gut gemeint, da Smartphones und Tablets den Markt übernommen haben. Die PC-Umsätze fielen immer weiter. Intel hatte also seine Chance verpasst, mobile Geräte mit Prozessoren auszustatten. Samsung übernahm diese Aufgabe gerne und baute die Chips für seine eigenen Geräte – und auch für die der Konkurrenten. Damit baute sich das Unternehmen ein massives Geschäft mit Chips auf.

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Laut Nomura, einer global arbeitenden Investmentbank, wird Samsung im Quartal von April bis Juni 15,1 Milliarden US-Dollar allein mit Chips verdienen. Das ist mehr als die geschätzten 14,4 Milliarden US-Dollar bei Intel. Bei den Umsätzen für das Gesamtjahr soll Samsung laut Hochrechnungen auch die Nase vorn haben.

Das südkoreanische Konglomerat profitiert von einer erhöhten Nachfrage nach Memory-Chips und deren höheren Preisen in den letzten Jahren. Samsung dominiert diesen Markt, der mobile Geräte, PCs und Server umfasst. Die Preise einiger Memory-Chips stiegen seit Anfang des Jahres um 15 bis 25 %. Im dritten Quartal sollen sie noch einmal steigen.

Was das für Intel und Samsung bedeutet

Die Chipabteilung von Samsung soll die von Intel in Bezug auf den operativen Gewinn für das Gesamtjahr übertreffen. Samsung soll 28,5 Milliarden US-Dollar verdienen, während es bei Intel 17,6 Milliarden US-Dollar sein sollen. Samsung wird wahrscheinlich dieses Jahr noch weiter von den steigenden Preisen profitieren. Zusätzlich ist die Nachfrage weiterhin ungebrochen und Apple brauchte auch noch Chips für das neue iPhone, das im Herbst auf den Markt kommt. Diese Nachrichten kommen genau zum richtigen Zeitpunkt, weil Samsung mit dem Galaxy S8 ein hitverdächtiges Gerät auf dem Markt hat.

Bei Intel läuft die Sache nicht so gut, da das Unternehmen immer noch dabei ist, seinen Platz in der Post-PC-Ära zu finden. Das Unternehmen konzentriert sich jetzt auf das Internet der Dinge, aber dieser Umstieg ist ein langsamer. Intel schaffte es zumindest, die Umsätze in der Sparte Internet der Dinge um 15 % im letzten Jahr zu erhöhen. Aber dieses Segment macht weniger als 5 % des Umsatzes aus.

Intel konzentriert sich auch auf die Bereiche virtuelle und erweiterte Realität, um für weiteres Wachstum zu sorgen. Das Unternehmen hat sogar sein eigenes VR-Headset veröffentlicht. Dieses hört auf den Namen Project Alloy und benutzt den neuesten iCore-7-Chip. Intel hofft auch, dass die Chip-Umsätze steigen werden, wenn sich mehr PC-Hersteller auf VR-Geräte konzentrieren. Die virtuelle Realität braucht starke Prozessoren. Daher könnte Intel von einer erhöhten Nachfrage nach lukrativen Chips profitieren. Die größte Gelegenheit von Intel könnte von dem schnell wachsenden Markt für selbstfahrende Autos kommen. Intel verkündete im März, man würde das Tech-Unternehmen Mobileye für 15,3 Milliarden US-Dollar übernehmen. Das könnte das Unternehmen an die vorderste Front des Marktes für selbstfahrende Autos katapultieren. Die Chip-Verkäufe könnten davon auch sehr profitieren.

Intel weiß, dass das Unternehmen jetzt mehr als jemals zuvor neue Möglichkeiten finden muss, um die Halbleiterumsätze zu erhöhen. Investoren, die auf der Suche nach günstigen Aktien sind, könnten sich jetzt von Intel angezogen fühlen, da das Unternehmen nur mit dem 11,5-fachen der zukünftigen Gewinne gehandelt wird. Man sollte aber nicht vergessen, dass das Unternehmen immer noch dabei ist, seinen Platz in einer sich verändernden industriellen Landschaft zu suchen.

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The Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und wurde am 30.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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