Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Warum Waymo von Alphabet führend im Bereich selbstfahrende Autos ist

Für die einen ist es vielleicht eine Überraschung, aber das führende Unternehmen bei der selbstfahrenden Technologie ist kein Autounternehmen. Es ist die Suchmaschine von Alphabet (WKN:A14Y6H).

Alphabet generiert jede Menge Cashflow und kann daher große Summen in seine eigene Technologie stecken. Alphabet musste sich niemals Sorgen darum machen, kommerziell Autos herzustellen und konnte daher direkt die Technologie für selbstfahrende Autos entwickeln. Selbst andere Unternehmen geben zu, dass das Tochterunternehmen Waymo die bisher beste Technologie hat.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Ende 2015 stellte Alphabet John Krafcik ein, einen ehemaligen führenden Mitarbeiter von Hyundai Nordamerika. Dieser wurde der erste CEO dieses Tochterunternehmens. Im Dezember 2016 wurde Waymo offiziell abgespalten. Diese Entwicklungen legen nahe, dass das Unternehmen als Einzelunternehmen funktionieren wird und nicht mehr nur noch ein Forschungsprojekt ist. Brian Nowak von Morgan Stanley glaubt, dass Waymo 70 Milliarden US-Dollar wert sein könnte.

Im Folgenden wollen wir besprechen, wie Alphabet diese Führungsposition erringen konnte.

Die meisten Meilen

Alphabet begann schon im Jahr 2009 mit den Experimenten. Damit hat das Unternehmen zeitlich schon einmal einen Vorteil, weil es mehr Testmeilen gefahren ist als jedes andere Unternehmen. Mit über drei Millionen Meilen auf verschiedenen Straßen und über einer Milliarde Meilen im Simulator hat Alphabet hier den Konkurrenten einiges voraus.

Das führte zu großen Verbesserungen. Die Rate, wie oft ein menschlicher Fahrer die Kontrolle übernehmen muss, fiel auf nur mehr 0,2 pro 1000 Meilen im Jahr 2016. Im Gegensatz dazu hatte Nissan etwa 71 menschliche Eingriffe pro 1000 Meilen im Jahr 2015.

Waymo ist auch das erste Unternehmen, das selbstfahrende Autos auf öffentliche Straßen gebracht hat. Im Jahr 2015 brachte das Unternehmen einen blinden Freund eines Google-Mitarbeiters in einem selbstfahrenden Auto ohne Polizeieskorte auf die Straßen in Austin, Texas.

Dieses Fahrzeug hatte kein Lenkrad oder Pedale. Es ist also ein voll autonomes Fahrzeug auf Level 5.

Technologische Vorteil

Waymo hat jede Menge in sein eigenes LiDAR-System investiert, eine Technologie, die laut Unternehmensangaben kritisch für den langfristigen Erfolg von selbstfahrenden Autos sein wird. Das Unternehmen behauptet, man habe die Kosten für die eigenen LiDAR-Sensoren um 90 % gesenkt. Ursprünglich hatten diese 75.000 US-Dollar gekostet.

Die Technologie von Waymo beinhaltet 3 solcher LiDAR-Sensoren (nahe, mittlere und große Distanzen) zusammen mit einem 360-Grad-Radar und mehreren Kamerasensoren. Die Daten dieser verschiedenen Sensoren kommen in ein System mit künstlicher Intelligenz, das diese Daten auswertet und entsprechend reagiert.

Wie du dir vorstellen kannst, muss die künstliche Intelligenz hier sehr gut sein. Waymo hat den Vorteil, dass das Mutterunternehmen Alphabet eine führende Position im Bereich künstliche Intelligenz für sich verbuchen kann.

Aktuelle Entwicklungen

Waymo versucht jetzt Daten zu der menschlichen Interaktion mit selbstfahrenden Autos zu sammeln. Dazu stellte das Unternehmen Anfang des Jahres in Phoenix, Arizona ein Programm vor. Es ist zwar nicht das erste dieser Art, aber das größte. Waymo stattete 100 Fiat Chrysler Pacifica mit der Technologie aus. Darüber hinaus plant das Unternehmen dieses Jahr 500 weitere damit auszustatten. Die Anwohner von Phoenix werden den Dienst kostenlos nutzen können und jedes Auto kommt mit einem Ingenieur, sollte das Fahrzeug menschliche Intervention brauchen. Das Ziel des Programms besteht darin, Daten zu den menschlichen Reaktionen auf selbstfahrende Autos zu sammeln — angefangen von Übelkeit bis hin zur Optimierung der Route.

Vor Kurzem verkündete Waymo eine Partnerschaft mit Lyft. Ziel der Partnerschaft ist es, die selbstfahrende Technologie zu den Massen zu bringen. Dies möchte man durch gemeinsame Projekte und Produktentwicklungen erreicht.

Die Partnerschaft könnte Uber das Leben schwer machen. Das Unternehmen arbeitet nämlich an seinen eigenen selbstfahrenden Autos, da Uber glaubt, dass eine Plattform bestehend aus selbstfahrenden Autos eine Existenzbedrohung sein könnte. Waymo verklagt gerade Uber und meint, Uber hätte Technologie gestohlen, als das Unternehmen den ehemaligen Ingenieur Anthony Levandowski von Waymo anheuerte. Seither hat Uber Lewandowski gefeuert, aber das Gerichtsverfahren dauert noch an.

Lyft sollte einige Lücken im Konzept von Waymo schließen können. Dabei geht es um die Kundendaten, um die idealen Routen zu bestimmen und um die Fahrer mit den Passagieren in Verbindung zu bringen. Zuvor hatte Lyft schon Mittel von General Motors (WKN:A1C9CM) bekommen, unter der Bedingung, dass Lyft eine Partnerschaft mit GM im Bereich selbstfahrende Autos eingehen würde. Heißt das, dass es eines Tages eine Kooperation von Waymo, Lyft und GM geben könnte, sodass die Fahrzeuge von GM mit den Sensoren von Waymo und den Daten von Lyft ausgestattet werden?

Unterm Strich

Waymo ist aktuell das technologisch führende Unternehmen bei selbstfahrenden Autos und es investiert viel, um diese Führung auszubauen. Wenn das Unternehmen so dominant in diesem Bereich wird wie im Bereich Suchmaschinen, dann ist die Schätzung von einem Unternehmenswert von 70 Milliarden US-Dollar von Morgan Stanley wahrscheinlich zu tief gegriffen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool hält und empfiehlt Alphabet (A-Aktien und C-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Billy Duberstein auf Englisch verfasst und am 20.6.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...