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Die Übernahme von Whole Foods wird es Amazon ermöglichen, den Einzelhandel weiter zu dominieren

Foto: Amazon

Amazon (WKN:906866) sorgte letzte Woche für ziemlichen Wirbel im Einzelhandel, als das Unternehmen anbot Whole Foods Market (WKN:886391) für 13,7 Milliarden US-Dollar in Barmitteln zu kaufen. Amazon wird schon bald seine eigene Präsenz in Form von physischen Läden haben, nachdem die Übernahme hoffentlich in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein wird. Das Unternehmen bewegt sich langsam darauf zu, in beiden Bereichen eine größere Präsenz aufzubauen.

Mit den 464 Läden von Whole Foods hat Amazon eine große Plattform, um seinen Liefer- und Bestelldienst für Lebensmittel zu erweitern. In diesem Bereich hat Amazon mit der Konkurrenz von Walmart und lokalen Lieferunternehmen wie Instacart zu kämpfen. Der Zusammenschluss mit Whole Foods könnte Amazon auch helfen, mehr Kunden für Amazon Prime zu gewinnen, dem Treueprogramm mit kostenloser Lieferung innerhalb von 2 Tagen, Streaming-Angeboten und weiteren Vorteilen.

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Der Lebensmitteleinzelhandel ist riesig

Lebensmittelgeschäfte generierten im letzten Jahr allein 600 Milliarden US-Dollar Umsatz. Lebensmittel und Getränke sind Notwendigkeiten. Es wird zwar in diesem Markt immer einen Preiskampf geben, es ist aber nicht so, als würden die Preise auf einmal ins bodenlose fallen.

Wal-Mart ist der größte Lebensmitteleinzelhändler in den USA, wobei über 50 % der Umsätze des Unternehmens aus dieser einen Kategorie kommen. Im Jahr 2015 begann das Unternehmen in ausgewählten Märkten die Online-Bestellung von Lebensmittel anzubieten. Der Dienst wurde im Jahr 2016 schnell in über 100 Märkte und 670 Läden erweitert.

Die bestehenden Läden von Wal-Mart haben es dem Unternehmen erlaubt, diesen Dienst extrem schnell zu expandieren. Im Vergleich dazu ist der Lebensmittel-Lieferdienst von Amazon nur in ein paar Märkten verfügbar und das, obwohl er schon vor zehn Jahren eingeführt wurde. Durch den Zusammenschluss mit Whole Foods Market hat das Unternehmen jetzt die Möglichkeit, Online-Bestellungen für Lebensmittel aufzunehmen und den Kunden die Möglichkeit zu geben, sich diese Lebensmittel entweder liefern zu lassen oder sie kostenlos in einem der Läden von Whole Foods abzuholen, genau wie bei Wal-Mart auch.

Die Bestellungen gehen online. Etwa ein Viertel der amerikanischen Haushalte kauft laut einem Bericht des Foodmarketing Institut und Nielsen zumindest einige Lebensmittel online. Die Forschungsunternehmen erwarten, dass 70 % der Käufer in den nächsten zehn Jahren ihre Lebensmittel online einkaufen werden. 60 % der Verbraucher werden etwa ein Viertel ihres Haushaltsbudgets für Online-Bestellungen von Lebensmitteln ausgeben. Die Online-Bestellung von Lebensmitteln könnte bis zum Jahr 2025 100 Milliarden US-Dollar wert sein.

Alexa, schreib bitte Avocados auf die Einkaufsliste

Die Übernahme von Whole Foods bietet auch einen interessanten Grund, um die Sprachassistentin Alexa für Einkaufslisten zu nutzen. Alexa ist in allen Hardware-Produkten von Amazon eingebaut, angefangen von den smarten Echo-Lautsprechern bis hin zum Fire TV und den Tablets. Zusammen mit der künstlichen Intelligenz von Amazon und den Läden von Whole Foods könnte das eine sehr angenehme Art und Weise sein, um Lebensmittel zu bestellen. Den Prime-Mitgliedern könnte man noch die Option anbieten, jemanden zu schicken, der es einem vorbeibringt oder es abholfertig in einer Filiale aufzubewahren, während automatisch das Kundenkonto von Amazon belastet wird. Das wäre schon extrem angenehm.

Amazon wird sicher Whole Foods benutzen, um mehr Hardware zu verkaufen und um mehr Mitglieder für Amazon Prime zu gewinnen. Das ist nur ein Beispiel, wie dieses Ziel erreicht werden könnte. Am Ende des Tages möchte der CEO von Amazon, Jeff Bezos, dass jeder amerikanische Haushalt eine Prime-Mitgliedschaft hat. Wenn die Kunden dann noch wöchentlich oder sogar noch öfter im Laden vorbeischauen, dann würde Prime sogar noch interessanter werden.

Mehr Prime-Mitglieder bedeutet mehr Umsatz auf dem Online-Marktplatz von Amazon, da die Prime-Mitglieder Anreize bekommen, ihre Produktsuche auf Amazon zu starten. Zusätzlich bekommen sie kostenlosen Versand innerhalb von zwei Tagen. Letztes Jahr begannen mehr als die Hälfte der Kunden ihre Online-Produktsuche auf Amazon. Diese Zahl steigt immer weiter, wenn mehr Kunden sich bei Prime anmelden.

Whole Foods ist eine weitere Möglichkeit für Amazon, um Prime und Alexa noch wertvoller zu machen. Es ist nicht nur eine Möglichkeit für Amazon, sich selbst im Lebensmitteleinzelhandel zu etablieren, sondern eine Möglichkeit, seine Dominanz im Online-Einzelhandel auszubauen.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, ist im Vorstand von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon und Whole Foods Market.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und wurde am 16.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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