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Das denkt man bei BMW über die eigene Zukunft

BMW Auto der Zukunft
Foto: BMW

Den meisten etablierten Autoherstellern begegnet man derzeit am Aktienmarkt mit einer gewissen Skepsis. Das erklärt auch, wieso BMW (WKN:519000) zwar Rekordabsätze vermelden kann, aber an der Börse links liegen gelassen wird.

Anleger mögen Zweifel an der Zukunft von BMW haben, aber wie sieht man die eigentlich beim Premiumhersteller selbst? Hier erfährst du, was man bei BMW über zukünftiges Absatzwachstum und die ganz großen Trends denkt.

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1. Autonome Autos ab 2021, zumindest fast

Wie fast jeder Autohersteller, der etwas auf sich hält, will man auch bei BMW bei dem Megatrend autonomes Fahren mit dabei sein. Bloß wollen die Münchener keine halben Sachen machen und betonen gleich, sie wollen die „die Nummer eins für autonomes Fahren sein.“

Für diesen Zweck wurde kürzlich eine ambitionierte Allianz mit Intel und Mobileye geschlossen. Die ersten Tests werden bereits auf Münchener Straße durchgeführt und ab 2021 soll die Technologie in die Serienproduktion integriert werden. Welche Stufe der Autonomie bis dann erreicht worden ist, bleibt allerdings ein wenig schwammig. Es wird einerseits von voller Autonomie und der damit verbundenen Möglichkeit einer Robotertaxi-Flotte gesprochen, andererseits bleibt undefiniert, ob überhaupt Level 4-Autonomie bis 2021 erreicht ist oder nur Level 3, eine Art glorifiziertes Fahrassistenzsystem.

Immer wieder sichert man sich mit Floskeln ab, wie, dass die Autonomie nicht nur für die Autobahn, sondern auch den Stadtverkehr geplant sei. Also nicht auf Landstraßen? Man weiß es nicht, aber BMW vermutlich auch nicht.

2. Die Elektrostrategie ist weniger ambitioniert, als es den Anschein hat

Immer mehr Fachleute sind sich einig, dass die Zukunft des Autos elektrisch wird. BMW ist sich dieses Trends bewusst, schließlich produziert es schon seit 2013 den elektrischen i3. Allerdings konnte BMWs erster Stromer bisher noch keine wirklich große Nachfrage vermelden.

Das könnte sich mit den nächsten elektrischen Modellen bessern. Ein elektrischer MINI soll 2019 auf den Markt gebracht werden, die Elektrovariante des SUV BMW X3 im Jahr darauf folgen. Richtig ambitioniert wird es dann 2021, wenn der autonome und elektrische BMW iNext auf den Markt kommen soll, mit bis zu 750 km Reichweite.

Auf die Antriebsart muss man sich laut BMW in der Produktion auch gar nicht wirklich festlegen:

„Wir können Verbrenner und E-Antriebe nicht nur am selben Band montieren und lackieren. Wir benötigen auch nur einen Karosseriebau, um Modelle mit Verbrenner oder E-Antrieb herzustellen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Je nachdem wie sich die E-Mobilität in einem Segment oder Markt entwickelt – wir sind extrem flexibel bei Planung und Produktion.“

Das liest sich erst einmal alles nach großen Ambitionen, aber den Tod des Verbrennungsmotors sieht BMW noch in ferner Zukunft. Im Jahr 2025 sollen bei BMW nur 15 bis 25 % der abgesetzten Fahrzeuge elektrisch sein. Das klingt fast nach einem Nischenprodukt.

3. Vom Ende des Wachstums will man nichts wissen

Man würde meinen, die nachlassende Kauflaune der jüngeren Generation, der Trend zum Stadtleben und die Aussicht auf effizientes autonomes Carsharing würden Premiumherstellern wie BMW die Laune verderben. Davon ist aber nichts zu spüren.

Erst im Frühjahr äußerte BMW-Chef Harald Krüger dazu folgende Worte:

„Wir sehen weiter Wachstum beim Fahrzeugabsatz. Wir werden zwar mehr Flotten sehen. Das wird aber nicht zu einer Reduzierung der Absatzzahlen führen.“

Im Gespräch hat er auch auf den Mittelstand in China verwiesen, der natürlich rein rechnerisch noch gigantisches Potential besitzt. An sich ist BMW gut positioniert, um, falls der Gesamtmarkt weiter wächst, seinen Absatz weiterhin zu steigern, schließlich hat das Unternehmen eine hohe Kundenzufriedenheit und einen immensen Markenwert. Trotzdem bleibt das Risiko, dass Carsharing schneller und umfassender kommt, als viele denken oder dass BMW Markanteile an die Konkurrenz verliert.

Wenn es nach BMW geht, bleibt alles beim Alten

Vorne dabei sein in Sachen Autonomie, ein bisschen elektrifizieren und stetiges Absatzwachstum – in ungefähr so lässt sich BMWs Einstellung zu seinen nächsten Jahrzehnten zusammenfassen.

Ein radikaler Kursschwenk ist momentan nicht geplant. Diese Strategie dürfte aufgehen, falls sich die Automobilbranche nicht so schnell und radikal verändert, wie es einige prophezeien. Es besteht allerdings das Risiko, dass BMW den bevorstehenden Wandel unterschätzt.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW und Intel.



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