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Spielt die Dividendenhistorie eine Rolle?

Foto: The Motley Fool

Das Vorhersagen der zukünftigen Dividenden war schon immer eher eine Kunst als eine Wissenschaft. Mit anderen Worten, es gibt keine exakten Methoden, wie man die Entwicklung der zukünftigen Dividenden eines Unternehmens vorhersagen kann. Obwohl es sinnvoll sein kann, die Historie der Dividendenzahlungen zu studieren, um eine Idee davon zu erhalten, wie sich die Dividenden in Zukunft entwickeln, hat dieser Ansatz seine Grenzen.

Veränderte Bedingungen

Die meisten Unternehmen würden die Dividenden über Jahre hinweg gern in konstantem Tempo anheben. Dies könnte nämlich eine hohe Bewertung der Aktien zur Folge haben, da die Investoren für risikoarme Aktien und zuverlässige Einkommensquellen bereit sind, mehr zu zahlen. Allerdings sieht die Wirklichkeit so aus, dass sich die Geschäftschancen von Unternehmen ständig verändern. Daher kann es sein, dass ein Unternehmen zwar die besten Absichten hat, seine Dividende zu erhöhen, aber einfach nicht in der Lage dazu ist.

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Ein Unternehmen hat beispielsweise eine gesunde Strategie und ein gut diversifiziertes Geschäftsmodell. In der Vergangenheit war es enorm erfolgreich und in der Lage, für lange Zeit ein überdurchschnittliches Dividendenwachstum zu generieren. Wenn es jedoch ein externes Ereignis gibt, welches seine Rentabilität beeinträchtigt, dann kann es gezwungen sein, seine Dividende zu streichen. So ein Ereignis könnte in Form einer Rezession, einer Gesetzesänderung oder einer Veränderung der Kundenwünsche stattfinden. Diese Veränderungen können bis zu einem gewissen Grad vorhergesehen werden. Aber es gibt auch Ereignisse, die unerwartet auftreten.

Strategiewechsel

Ein weiterer Grund, warum es nur eingeschränkt sinnvoll ist, sich auf die Dividendenhistorie zu konzentrieren, ist, dass sich die Strategie unweigerlich verändert. Dies wird häufig durch ein neues Managementteam verursacht, welches versucht, das Unternehmen in eine neue Richtung zu lenken.

Ein Unternehmen sei beispielsweise alteingesessen und sein Managementteam zahlt guten Gewissens einen hohen Anteil der Gewinne als Dividende aus. Ein neues Managementteam hingegen könnte eine andere Ansicht vertreten und entscheiden, dass ein größerer Gewinnanteil für Investitionen genutzt werden soll, um eine Wachstumsstrategie zu verfolgen. Dies könnte langfristig ein größeres und rentableres Unternehmen zur Folge haben. Aber es bedeutet auch, dass die Aktionäre kurzfristig weniger erhalten.

Für Einkommensinvestoren könnte es also vernünftig sein, die Unternehmensstrategie im Blick zu behalten. Dies gilt besonders, wenn sie sich ändert, da dies die Fähigkeit beeinflussen kann, Dividenden zu zahlen.

Lektion

Natürlich gewinnt man Erkenntnisse, wenn man die Dividendenhistorie eines Unternehmens kennt. Solange es keine Ereignisse gibt, die die Zukunft des Unternehmens beeinflussen, wird der historische Trend wahrscheinlich weitergeführt. Es ist jedoch eine Tatsache, dass solche Ereignisse irgendwann eintreten und den Gewinn oder die Strategie beeinflussen. Beide Veränderungen können sowohl positiv als auch negativ für die Dividendenzahlungen sein.

Ein Unternehmen allein aufgrund seiner rasanten Dividendenentwicklung zu kaufen, führt daher nicht immer zu einem nachhaltigen Einkommenswachstum in Zukunft.

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Dieser Artikel wurde von Peter Stephens auf Englisch verfasst und am 11.04.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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