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Altria-Aktionärsversammlung: Was Investoren wissen sollten

Marlboro, eine Altria-Marke. Bildquelle: Pixabay/Pexels

Jedes Jahr halten öffentlich gehandelte Unternehmen Aktionärsversammlungen ab und bei Altria Group (WKN:200417) ist dies diese Woche der Fall. Bei der Jahreshauptversammlung werden wichtige Entscheidungen über einige allgemeine Angelegenheiten des Unternehmens wie die Zusammensetzung des Vorstands getroffen. Außerdem wird es mindestens einen Antrag von den Aktionären geben. Die jährliche Aktionärsversammlung bietet eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über Altrias strategische Vision zu verschaffen. Worauf du dich bei Altrias Jahreshauptversammlung einstellen kannst, erfährst du hier.

Details zur Versammlung

Die Jahreshauptversammlung 2017 wird in Richmond im US-Bundesstaat Viriginia abgehalten. Um dieses Jahr von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen, muss man mindestens seit dem 27.3.2017 Besitzer von Altria-Aktien gewesen sein. Man kann seine Stimme persönlich oder auf elektronischem Weg abgeben.

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Wollen Aktionäre an der Versammlung persönlich teilnehmen, müssen sie sich bei Altria im Voraus Tickets besorgen. Jedoch bietet Altria auch eine Live-Übertragung im Internet an.

Worüber stimmen Aktionäre ab?

Auf Altrias Agenda stehen sechs Entscheidungen. Das Unternehmen wird 11 Direktoren ernennen. Die 11 Kandidaten sollen aller Voraussicht nach ohne Unstimmigkeiten den Zuschlag erhalten. Auch die Wahl der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricwaterhouseCoopers LLP als Altrias unabhängigen Anbieter für Finanz- und Buchungsdienstleistungen soll ohne Meinungsverschiedenheiten von statten gehen.

Es wird zudem zwei Entscheidungen über Managementvergütungen geben. Die erste betrifft das Vergütungspaket für Führungskräfte, einschließlich des CEO Marty Barrington, CFO Billy Gifford, COO Howard Willard, General Counsel Denise Keane und Altria Group Distribution CEO Craig Johnson. Angesichts des Anstiegs der Altria-Aktie im Jahr 2016 um 20 % werden Aktionäre vermutlich ohne Nörgeln hinnehmen, dass Barringtons Vergütung von 17,3 Mio. US-Dollar im Jahr 2015 auf 19,8 Mio. US-Dollar im vergangenen Jahr angestiegen ist.

ALTRIA-CEO Marty Barrington. Bildquelle: Altria.

Die andere Entscheidung betrifft die Häufigkeit der Abstimmungen über Managementgehälter. Unternehmen können diese Abstimmungen jährlich, alle zwei Jahre oder sogar alle drei Jahre abhalten. Altria schlägt eine jährliche Abstimmung vor. Da dies die aktionärsfreundlichste Option ist, wird vermutlich auch diese Entscheidung problemlos verabschiedet.

Schließlich gibt es noch einen Aktionärsantrag von den Sisters of St. Francis of Philadelphia und anderen Befürwortern, die durchsetzen wollen, dass Altria Drittparteien nicht mehr erlaubt, Bilder seines Logos oder seiner Produkte außerhalb von Läden, in Schaufenstern oder in Läden zu präsentieren.

Die Aktionäre zielen mit diesem Vorstoß darauf ab, ein Ungleichgewicht in Altrias Marketingstrategie zu beseitigen, die, wie Aktionäre glauben, unverhältnismäßig auf einkommensschwache Wohngegenden mit einer großen Zahl von Angehörigen ethnischer Minderheiten abzielt. Altria empfiehlt, gegen diesen Antrag zu stimmen. Andere gesellschaftspolitische Aktionärsanträge erhielten in der Vergangenheit in der Regel lediglich eine Zustimmung von 5 % bis 25 %.

Was auf der Aktionärsversammlung gesagt wird

Aktionäre können sich darauf einstellen, dass zunächst über die Direktoren und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft abgestimmt wird. Dann wird Barrington ein Update zur derzeitigen Geschäftslage geben. Da das Unternehmen ein starkes Jahr hatte, werden die Erläuterungen des CEOs vermutlich relativ knapp ausfallen. Daraufhin wird über die Managementvergütungen entschieden und eine Frage-und-Antwort-Runde abgehalten. Im Anschluss werden die Sisters of St. Francis oder andere Befürworter ihren Vorschlag präsentieren, über den Aktionäre abstimmen werden. Stimmen werden ausgezählt, vorläufige Ergebnisse präsentiert und die Versammlung dann vertagt.

Aus geschäftlicher Sicht werden sich die Ausführungen des Altria-CEOs vermutlich mit denen des vergangenen Quartalsberichts ähneln. Seit Jahren hat Altria mit einem Absatzrückgang zu kämpfen und dennoch hat das Unternehmen immer Wege gefunden, trotz dieser Schwierigkeiten Gewinne zu steigern. Nun, wo der Verkauf von SABMiller an Anheuser-Busch InBev (WKN:A2ASUV) in trockenen Tüchern ist, hofft Altria, dass sich sein Ergebnis, das durch die schwachen Zahlen des Bierherstellers etwas gedrückt wurde, im Laufe des Jahres nun verbessern wird. Mit der Stärke seiner Marlboro-Marke und dem Innovationswillen des Unternehmens im Bereich weniger risikoreicher Produkte wie E-Zigaretten glaubt Altria, gut positioniert zu sein, um einen Schritt nach vorne zu machen, neue Märkte zu erschließen und gleichzeitig das Bestmögliche aus seinen Kernsegmenten mit Kautabak und Zigaretten herauszuholen.

Viele Investoren schenken Aktionärsversammlungen nicht zu viel Beachtung, und Altrias Versammlung wird vermutlich nicht für viel Aufruhr sorgen. Altria könnte Aktionären im Rahmen dieser Versammlung allerdings einen umfassenden Überblick über das Unternehmen und die vorausblickend wichtigen Strategien des Tabak-Riesen präsentieren. Es lohnt sich also.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Anheuser-Busch InBev NV.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und am 16.5.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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