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Teslas Automatisierungsstrategie: Der wahre Vorteil gegenüber Deutschlands Autobranche

Tesla Produktion
Foto: Tesla

Die Schlagzeilen sind derzeit gefüllt mit Meinungen über die aktuelle Bewertung von Tesla (WKN:A1CX3T), seiner bevorstehenden Massenproduktion des Model 3 und generell allem, was Tesla-Gründer Elon Musk so auf Twitter von sich gibt.

Mit kurzweiligen Schlagzeilen wird an der Börse aber kein Geld gemacht, sondern mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Die eigene Zeit sollte man also besser damit verbringen, sich über Teslas wahre Stärken Gedanken zu machen, und ob es genug davon gibt, das Unternehmen trotz seiner Schwächen zu einem führenden Automobilhersteller aufsteigen zu lassen.

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Als vielleicht größte Stärke Teslas könnte sich langfristig sehr wohl die radikale Automatisierung seiner Produktionsstrukturen erweisen. Hier erfährst du, warum und wieso sich deutsche Hersteller damit so schwer tun.

Ein Auto allein für den Elektroantrieb zu entwerfen, ist ein riesiger Vorteil

Es ist erst einmal wichtig zu verstehen, wie unterschiedlich Elektroautos und Autos mit herkömmlichen Motoren überhaupt sind. Das ist einer der Hauptgründe, wieso sich die etablierten Hersteller so schwer tun, attraktive Modelle zu entwerfen.

Es macht in der Regel keinen Sinn, die Batterie in einem Auto einfach dort zu platzieren, wo normalerweise der Benzin- oder Dieselmotor ist. Stattdessen wird die Batterie idealerweise am Boden des Autos montiert, was allerdings weitreichende Implikationen für den Aufbau von verschiedenen Bauteilen und dem Innenleben hat. Wenn ein Autohersteller einfach alte Rezepte für ein neues Elektromodell anwendet, ist das Ergebnis oft alles andere als optimal.

Das ist einer der Gründe, wieso Teslas Elektroautos als erste wirklich Begeisterung bei den Kunden auslösten. Sie wurden von Anfang an perfekt auf den Elektroantrieb abgestimmt. So konnte man ein wirklich angenehmes Fahrerlebnis und große Geräumigkeit erreichen. Besonders wenn nun alle Hersteller versuchen werden ihre Produktion von Elektroautos hochzufahren, könnte Tesla durchaus bereits einen Vorsprung haben. Zumindest stellt sich GMs großangekündigter Tesla-Killer, der Chevy Bolt, als Ladenhüter heraus, von dem im letzten Quartal gerade einmal circa 1.000 Einheiten pro Monat verkauft wurden.

Die Fabrik komplett neu denken

Während die großen Autohersteller nun versuchen werden, alte Fabriken auf die neuen Produktionsprozesse anzupassen, kann Tesla seine neuen Fabriken bis aufs kleinste Detail auf die Eigenheiten von Elektroautos abstimmen. Elon Musk hat dabei den Plan, die Fabrik der Zukunft zu bauen.

Er redet von der „Maschine, welche die Maschine baut.“ Er denkt also über die Tesla-Fabrik als eine Art hypereffizienter Maschine nach, in der Roboter einen großen Teil der Arbeit übernehmen. Sein Ziel ist es, die Geschwindigkeit der Autoproduktion um ein Vielfaches zu steigern. Dann würden Teslas Fabriken mit weniger oder der gleichen Fläche eine viel größere Anzahl an Autos herstellen können. Das könnte zu einem viel weniger kapitalintensiven Herstellungsprozess führen, als es bisher bei der Autoherstellung üblich war.

Musk scheint es damit sehr ernst zu meinen. Um die Automatisierung voranzutreiben, hat er im letzten Jahr den deutschen Spezialisten Grohmann Engineering übernommen und daraufhin in Deutschland eine neue Abteilung für die Automatisierungsstrategie gegründet.

Deutsche haben Benzin im Blut, Musk hat Strom im Blut

Es ist einfach Tesla als unerfahrenes Startup abzutun. Schließlich lassen sich tatsächlich bei Teslas bisherigen Modellen einige Schwächen finden, die deutsche Autohersteller längst ausgemerzt haben. Die grundlegende Produktqualität ist derzeit bei Premiumherstellern wie Daimler oder BMW, aber auch beim Massenhersteller VW sehr hoch, das heißt aber noch lange nicht, dass dies auch in Zukunft die Kunden an diese Hersteller binden wird.

Wenn die Zukunft von Autos digital, elektrisch und autonom wird, könnten sich Teslas hochautomatisierte Fabriken als Ass im Ärmel erweisen. Anleger sollten nicht vergessen, dass viele etablierte Großunternehmen genau dann ihre Vormachtstellung verloren haben, als neue Technologien und Produktionsprozesse Veränderungen unausweichlich gemacht haben.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Moltey Fool empfiehlt Daimler und BMW.



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