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Können Tesla und Uber aus dem Fehler von Ford lernen?

Zwei der am meisten polarisierenden Unternehmen der letzten Jahre sind Tesla (WKN:A1CX3T) und Uber. Die beiden haben auf ihre jeweils eigene Weise die Autoindustrie auf den Kopf gestellt, und zusammen mit anderen Tech-Unternehmen haben sie die Industrie auf einen Weg geführt, auf dem sie sich in den nächsten zwei Jahrzehnten stark weiterentwickeln wird. Uber war für die großen Autounternehmen wie Ford (WKN:502391) ein Weckruf. Das Unternehmen musste seinen Umsatz ohne konventionelle Fahrzeugverkäufe erhöhen. Tesla zeigte den Autobauern, dass Elektroautos ein funktionierendes Geschäft ist, wenn man ein starkes Produkt und eine starke Marke entwickelt.

Jetzt wird klar, dass Tesla und Uber aber auch von Ford etwas Wichtiges lernen können, nämlich dass die Unternehmenskultur wichtig ist.

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Das neue Model 3 von Tesla. Bildquelle: Tesla.

Das neue Model 3 von Tesla. Bildquelle: Tesla.

Was ist hier los?

Das PR-Team von Uber hat sich in letzter Zeit die Mühe gemacht, einige Geschichten zu korrigieren. Es ging dabei um Führungskräfte und die Behandlung der Mitarbeiter. Es folgt ein Auszug aus dem Blogpost von Susan Fowler, einer ehemaligen Angestellten von Uber, über ihre Zeit bei dem Unternehmen und die Kultur, die sie dort erlebt hat.

Ich erinnere mich an zahllose Meetings mit meinen Managern, in denen ich einfach nur da saß, nichts gesagt habe und der Manager einfach nur damit angab, wie man sich bei den anderen einschleimt und dass ich erwarten solle, dass sie jeden Job ihrer Manager innerhalb von einem oder zwei Quartalen haben würden. Ich erinnere mich auch an ein sehr verstörendes Team-Meeting, in dem einer der Vorstände davon sprach, dass er kritische Informationen vor einer der Führungskräfte zurückgehalten habe, um diese Information dann für eine andere Führungskraft einsetzen zu können (und sagte uns mit einem Lächeln im Gesicht, dass es funktioniert habe).

Susan erwähnt in ihrem Posting Andeutungen von sexueller Belästigung und Gleichgültigkeit von Seiten der HR-Abteilung. Es gibt auch ein Video von Uber-CEO Travis Kalanick, der Anfang des Jahres einen Uber-Fahrer angeschrien hatte. Der respektiert Uber-Präsident Jeff Jones verließ vor Kurzem seinen Posten nach nur sechs Monaten, weil er sich diese Kontroversen nicht antun wollte.

In der Zwischenzeit hat Tesla mit eigenen Problemen zu kämpfen. Der vielversprechende Elektroauto-Hersteller hat im letzten Jahr mehrere Führungskräfte verloren. Das ist nicht gerade ideal, da man dieses Jahr das so wichtige Model 3 veröffentlichen möchte. Der ehemalige CFO Jason Wheeler ist einer der letzten Überläufer. Viele andere haben die langen Arbeitszeiten, die schwierigen Produktionsziele und eine angespannte Unternehmenskultur des Gründers Elon Musk angeführt.

„Immer wenn man gerade eine große Veränderung durchmacht, dann ist es wichtig, das Management beizubehalten“, sagte ein Analyst von UBS gegenüber Bloomberg. „Jason Wheeler war eine wichtige Personalie und jetzt geht er. Zusätzlich haben wir noch viele andere Abgänge. Wenn man aggressive Ziele ausruft und die Leute nicht da sind, um diese zu erfüllen, dann ist das ein Problem.“

Das ist nicht das erste Mal

Viele Investoren haben vielleicht vergessen, wie schlecht es in den letzten Jahrzehnten um die Unternehmenskultur von Ford bestell war. Das Unternehmen war bekannt dafür, dass die Führungskräfte ihr eigenes Fortkommen über deren Abteilungen und über das Unternehmen als Ganzes gestellt haben. Das schuf eine Kultur, in der sich alle gegenseitig in den Rücken fielen und niemand für das große Ganze zusammenarbeitete.

Links: Alan Mulally, Mitte: Bill Ford, rechts: Mark Fields. Bildquelle: Ford Motor Company.

Links: Alan Mulally, Mitte: Bill Ford, rechts: Mark Fields. Bildquelle: Ford Motor Company.

Das Ergebnis war eine Kultur für karrieregeile Emporkömmlinge, die keine Ergebnisse lieferten und resultierte in einem Unternehmen, das schlechte Produktdesigns, schlechte Business-Strategien und wenig Führung aufwies. Der Aktienkurs ging immer weiter zurück, die Schulden hatten ein sehr schlechtes Rating und es sollte noch viel schlimmer werden, da die Finanzkrise kurz bevorstand.

Im Jahr 2006 übernahm Alan Mulally, der ehemalige Boss von Boeing, das Steuer und brachte den Autobauer wie durch ein Wunder durch die Finanzkrise, ohne Geld vom Staat zu bekommen. Mulally und sein Team schufen eine Kultur, die Teamwork fördert, die Strategie des Unternehmens konsolidiert und Autos produziert, die die Leute wirklich kaufen wollen. Das war eine extrem erfolgreiche Trendwende und damit auch die Basis für den Erfolg. Mulally kümmerte sich um die Kultur. Das könnte bei Tesla und Uber genauso wichtig sein. Immerhin ist Ford seit 1903 im Geschäft. Ich sage nicht, dass die CEOs gehen müssen, sondern eher das Gegenteil. Sie sollten sich etwas von Mulally abschauen und an ihrer Kultur arbeiten.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Ford und Tesla.

Dieser Artikel wurde von Daniel Miller auf Englisch verfasst und am 25.3.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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