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Kann Snap über seine ursprüngliche Zielgruppe hinaus expandieren?

Bildquelle: Snap.

Der populäre Dienst Snapchat von Snap (WKN: 853887) ist bei den jungen Social-Media-Nutzern, besonders Teenagern, gerade voll im Trend. Es wird oft so hingestellt, als wäre Snapchat eine Bedrohung für größere soziale Netzwerke wie Facebook (WKN:A1JWVX). Facebook ist allerdings wahrscheinlich ein größeres Risiko für Snap, wenn wir uns einmal ansehen, welche hohen Erwartungen bei den Bewertungen noch vor dem Börsengang in die Aktie eingepreist wurden, Es sollte klar sein, dass Facebook keine Anzeichen eines geringeren Nutzerengagements sieht, selbst wenn das Unternehmen mit anderen Rivalen konkurrieren muss.

Wenn man sich einmal die Wachstumserwartungen von Snap ansieht, dann sollte das Unternehmen unter Druck stehen und zwar nicht nur, um die Werbeumsätze zu erhöhen, sondern hoffentlich auch um über seinen Nischenmarkt hinaus zu expandieren. Das ist ein so großes Risiko, dass es in der Registrierungserklärung gegenüber der Börsenaufsicht an erster Stelle erwähnt wurde.

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Snapchat ist (noch) nicht bereit für die breite Masse

Snap merkt auf seiner Homepage an, dass Snapchat jeden Tag 41 % aller 18 bis 34 jährigen in den USA erreicht. Dabei wird eine Studie von Nielsen aus dem Jahr 2015 zitiert. Leute über 34 benutzen Snapchat aber kaum. Im Gegensatz dazu wird man von seinem Onkel permanent in Fotos auf Facebook getagt. Selbst in der Altersgruppe 18 bis 34 verfügt Snap über ein großes Nutzerengagement.

Snapchat ist kostenlos und einfach, die Eintrittsbarriere für neue Wettbewerber ist gering und die Switching-Kosten zu anderen Plattformen sind auch gering. Darüber hinaus ist der Großteil unserer Nutzer 18 bis 34 Jahre alt. Diese Demographie ist vielleicht weniger markentreu und wird anderen Trends eher folgen als andere Bevölkerungsgruppen. Diese Faktoren könnten dazu führen, dass die Nutzer auf ein anderes Produkt umsteigen, was unsere Kundenloyalität, Wachstum und das Nutzerengagement negativ beeinflussen könnte. Zum Beispiel bleiben die Nutzer im Alter von mindestens 25 Jahren etwa 20 Minuten auf der Website und besuchen unsere Webseite 12 mal am Tag. (Durchschnittswert für das Quartal, das am 31. Dezember 2016 endete) Nutzer im Alter von unter 25 Jahren besuchten Snapchat über 20 Mal am Tag und verbrachten täglich über 30 Minuten auf Snapchat.

Eine Korrelation ist nicht gleich eine Kausalität, aber eine Möglichkeit, um diese Diskrepanz zu interpretieren besteht darin, dass die Nutzer sich weniger engagieren könnten, wenn sie älter werden. Snapchat ist aber noch so jung, dass es wahrscheinlich noch zu früh ist, um etwas aus diesen kurzfristigen Trends herauszulesen.

Gleichzeitig ist es nützlich, das Engagement bei Snapchat mit dem bei Facebook zu vergleichen, da Facebook praktisch das soziale Netzwerk für die Masse ist. Facebook gibt gelegentlich offizielle Zahlen für die Zeit heraus, die die Nutzer auf der Seite verbringen. Das letzte Mal war das im April 2016 bei der Telefonkonferenz. Mark Zuckerberg sagte damals: “Heute verbringen die Leute auf der ganzen Welt im Durchschnitt mehr als 50 Minuten am Tag auf Facebook, Instagram und Messenger und das beinhaltet noch nicht einmal WhatsApp.”

Das war vor fast einem Jahr und die Zeit, die die Nutzer mit den Diensten von Facebook verbringen ist seither deutlich gewachsen. Diese Zeit wird sogar noch größer, wenn man WhatsApp dazu zählt und das obwohl Facebook noch nicht einmal damit begonnen hat, WhatsApp zu monetarisieren. Selbst wenn das Unternehmen das tun sollte, dann wird das nicht mit Anzeigen geschehen. Darüber hinaus hat Facebook eine deutlich größere Nutzerbasis, die auch einen deutlich größeren Altersbereich umfasst. Das beinhaltet Nutzer in deutlich mehr geographischen Märkten auf der ganzen Welt.

Snap möchte den zukünftigen Investoren verkaufen, dass es das nächste Facebook ist. Dafür muss Snap aber ein Netzwerk für die Massen werden. Das ist sehr schwer, wenn wir bedenken, in welcher kleinen Nische Snapchat arbeitet. Lass es mich wissen, wenn deine Mutter auf Snapchat ist.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Facebook.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu auf Englisch verfasst und wurde am 15.02.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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