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2 Aktien, mit denen aus 10.000 Dollar eine ganze Million wurden: Starbucks und NVIDIA

Manchmal geht es mit einem riesigen Sprung nach vorn. Bildquelle: Pixabay, Sasint

Es ist nicht einfach, jahrelang an einer einzigen Aktie festzuhalten, durch dick und dünn. Man hat das Bedürfnis in schlechten Zeiten zu verkaufen, oder wenn die Aktie sehr schnell gestiegen ist. Diejenigen aber, die in der Lage sind diesem Druck standzuhalten – und natürlich vorausgesetzt, dass die Aktie klug gewählt wurde –, werden von der Macht des Zinseszins belohnt. Wenn es um langfristiges Investieren geht, dann ist Geduld wohl die wichtigste Eigenschaft, die man mitbringen kann.

Gut, hinterher ist man immer schlauer, aber es kann nicht schaden, wenn man sich mal ansieht, welche Aktien in der Vergangenheit es geschafft haben, tatsächlich richtige Vermögen zu schaffen. Das ist natürlich keine Garantie, dass diese Performance auch anhält, sagt aber doch einiges über die Qualität eines Unternehmens aus. Betrachten wir doch mal, wie NVIDIA (WKN:918422) und Starbucks (WKN:884437) es geschafft haben, aus einem Einsatz von 10.000 Dollar eine Million gemacht zu haben.

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Grafik war erst der Anfang

NVIDIA ist vor allem dafür bekannt, Grafikchips für PCs herzustellen. 1993 wurde das Unternehmen gegründet, 1999 ging man an die Börse. Die Marktbewertung lag am ersten Tag nach Börsengang bei 626 Millionen US-Dollar. Das war damals nicht billig, die Aktie wurde beim 12-fachen der Absätze bewertet. Allerdings sollte sich herausstellen, dass NVIDIA schließlich den Markt dominieren würde und sich später diverser aufstellte. Heute ist das Unternehmen fast 60 Milliarden Dollar wert.

NVDA Erträge. Daten von YCharts

NVDA Erträge. Daten von YCharts

Wenn man die Dividende mit einberechnet, ist die NVIDIA-Aktie seit Börsengang 10.500 % gestiegen – ein Einsatz von 10.000 Dollar hätte also tatsächlich mit ein wenig Geduld am Ende über eine Million gebracht. Dazwischen gab es aber jede Menge Aufs und Abs, als man sich erst mit ATI und dann mit Advanced Micro Devices rumgeschlagen hat. (Die haben dann im Jahr 2006 den Konkurrenten gekauft, um bei der Grafik besser aufgestellt zu sein.) Die Aktie stieg, nur um dann wieder zu fallen. Mehrmals. Das hat natürlich die Geduld der Anleger strapaziert.

Ein Großteil des Wachstums von NVIDIA geschah in den letzten Jahren. Da nämlich stiegen Umsatz und Einnahmen. Aber das Geschäft mit Videospielen ist stark gewesen, außerdem hat AMD nicht gerade die Hütte abgebrannt. Zudem hat NVIDIA sich diverser aufgestellt, konnte in große Unternehmen vordringen und für die Automobilindustrie Produkte liefern. Zudem hat man schon früh in künstliche Intelligenz investiert, und diese Taktik geht jetzt natürlich auf. Im letzten Quartal hat sich die Sparte „Datencenter“ gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast verdreifacht, hat jetzt eine Run Rate von fast einer Milliarde Dollar.

NVIDIAs Grafikchips werden vor allem dazu eingesetzt, dass die Arbeitsbelastung verringert wird. Die Auto-Plattform sorgt dafür, dass man ein wichtiger Teil der zukünftigen Automobilbranche sein wird. Man muss sagen, dass die Aktie nach dem Anstieg der letzten Jahre alles andere als billig ist und derzeit zum höchsten Vielfachen der Sales seit dem Börsengang gehandelt wird. Das könnte es natürlich schwierig machen, weiteres Wachstum hinzubekommen. Aber das Unternehmen feuert aus allen Rohren.

Business wie auf Koffein

Es gab mal eine Zeit, da war Starbucks noch nicht an jeder Ecke in jedem Kaff. Heute kann man keinen Stein werfen, ohne in einem der Läden eine Scheibe einzuschmeißen, aber Starbucks hatte tatsächlich mal eine harte Zeit im letzten Jahrzehnt, als CEO Howard Schultz aus dem Unternehmen ausgeschieden war. Schultz war CEO bis zum Jahr 2000, als er sich zurückzog und lieber die weltweite Strategie in Angriff nehmen wollte. Schultz hatte es vorher geschafft, aus 45 Läden über 2.800 zu machen.

Als es im Jahr 2008 alles andere als rund lief und Starbucks Gefahr lief, an der Börse abzuschmieren, kam Schultz zurück. Er wollte, dass ein Besuch bei Starbucks ein Erlebnis ist. Und das hat mehr als geklappt. Derzeit ist die Kette wohl unumstritten die Nummer eins, weltweit verfügt man über 24.000 Filialen. Auf technischer Seite ist man der Konkurrenz voraus, weil man schon früh auf das bargeldlose Bezahlen per eigener App gesetzt hat, außerdem sorgt die Bonus-Sammel-Möglichkeit zu heftiger Kundentreue.

Starbucks. Daten von YCharts

Starbucks. Daten von YCharts

Inklusive Dividende hat Starbucks seit dem Börsengang von 1992 18.000 % zugelegt. Das bedeutet, dass ein Investment von 10.000 Dollar am Ende fast 2 Millionen Dollar wert sein würde. Dazu hätte man als Anleger allerdings der Aktie auch in den harten Zeiten um das Jahr 2008 herum die Treue halten müssen. Da verloren Anleger bis zu 75 %. Diejenigen aber, die in den letzten Jahren eingestiegen sind, durften sich ausschließlich an Erträgen erfreuen, die den Markt geschlagen haben. Grund dafür waren Starbucks heftige Expansion und der wachsende Profit.

Klar, die Aktie ist teuer. Allerdings nicht ganz auf dem Level wie NVIDIA. Die Aktie wird beim 30-fachen der Einnahmen gehandelt. Wie gesagt: teuer. Aber nicht unverhältnismäßig, wenn man sich mal die erfolgreiche Vergangenheit ansieht. Schultz will im April seine Position verlassen und sich dem Reservierungs-Business zuwenden. Da das Unternehmen mittlerweile viel stabiler dasteht, dürfte es auch ohne Schultz weiter gut funktionieren.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NVIDIA und Starbucks. Dieser Artikel von Timothy Green erschien am 1.2.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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