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Müssen sich Daimler, BMW und Volkswagen vor Donald Trump fürchten?

Quelle: Pixabay, Pete Linforth

Es dauert nicht mehr lange. Am 20. Januar endet die Amtszeit Barack Obamas im Weißen Haus und mit Ablauf dieser Präsidentschaft geht zugleich das Präsidentenamt auf Donald Trump über.

Ganz im Stil seiner bisherigen Gangart hat Donald Trump auch seit seiner Wahl jede Gelegenheit, die sich ihm bot, genutzt, um weiter gegen Gott und die Welt, Pharmaunternehmen, Merkel, Mexikaner, Republikaner, Demokraten und gegen viele andere Personen, Parteien und ethnische Menschengruppen zu wettern.

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So war es fast zwangsläufig, dass irgendwann sein Fokus auch die deutschen Autobauer treffen würde. Da dieser Fall jüngst eingetreten ist und die Kurse von Daimler (WKN: 710000), BMW (WKN: 519000) und Volkswagen (WKN: 766403) auf eine kleine Talfahrt geschickt hat, nehmen wir uns diese Rede zum Anlass und beschäftigen uns mit der Fragestellung, ob die drei Unternehmen sich nun wirklich vor der Präsidentschaft Donald Trumps fürchten müssen.

Die Drohungen an die deutschen Autobauer in Gestalt von BMW

Anlass der jüngsten Drohrhetorik gegen die Autobauer war das Vorhaben von BMW, eine neue Fabrik in Mexiko zu bauen. Diesbezüglich äußerte sich Trump wie folgt:

Ich würde BMW sagen, wenn sie eine Fabrik in Mexiko bauen und Autos in die Vereinigten Staaten verkaufen wollen ohne eine 35-Prozent-Steuer, dann können sie das vergessen.“

Außerdem forderte Trump, dass BMW seine neue Produktionsstätte doch lieber gleich in den USA bauen solle. Dies sei viel besser für BMW selbst und die amerikanischen Bemühungen. Doch lassen wir diesen letzten Aspekt in unserer Betrachtung weg, da das eine platte, oberflächliche, aber leider Trump-typische Forderungen ist, ohne die von ihm angesprochenen obskuren Vorteile weiter zu konkretisieren.

Bleiben wir also bei den Folgen, die bei der möglichen Einfuhrsteuer in Höhe von 35 % hier ganz speziell BMW drohen.

Die Folgen der Steuer für BMW, sowie Volkswagen und Daimler

Grundsätzlich würden sich hierdurch vermutlich die Autos von BMW in Amerika gravierend verteuern. BMW könnte es sich nicht leisten, die Steuer aus eigener Tasche zu zahlen und die Verkaufspreise in den USA auf dem derzeitigen Niveau zu belassen. Zumindest nicht, wenn es seine derzeitige Profitabilität und seine Gewinne im bisherigen Umfang behalten möchte.

Das würde zwangsläufig dazu führen, dass die Autos von BMW im Vergleich zu US-Fahrzeugen, die nicht mit dieser Einfuhrsteuer belastet werden, preistechnisch im Nachteil sind. Konsumenten, für die die Marke eher nachrangig ist, greifen nach den Regeln von Angebot und Nachfrage sowie Preiselastizität weniger zu den Autos von BMW und in der Konsequenz eher zu heimisch produzierten Fortbewegungsmitteln.

Falls du dich jetzt gerade als etwaiger Investor von Daimler und Volkswagen über den Fokus auf BMW freust, freust du dich vermutlich deutlich zu früh. Denn wie du als Investor dieser beiden Unternehmen hoffentlich weißt, besitzen auch diese beiden Unternehmen Produktionsstätten in Mexico. Die 35 % Einfuhrsteuer wird folglich, sofern sie wirklich beschlossen wird, auch für Volkswagen und Daimler gelten, mit all den Konsequenzen, die ich bereits bei BMW beschrieben habe.

Ist jetzt alles vorbei? Sollten Autowerte grundsätzlich gemieden werden?

Bevor du jetzt allerdings ganz in Panik verfällst, sollten wir den Kreis unserer Betrachtung noch etwas erweitern. Natürlich, zwischen all den oberflächlichen Äußerungen Trumps handelt es sich bei der 35 % Einfuhrsteuer zum Schutz der amerikanischen Wirtschaft wirklich mal um ein konkretes Vorhaben. Dementsprechend können wir an diesem Maß der Konkretisierung ableiten, dass Trump das Thema sehr wichtig ist.

Dennoch gibt es noch einige Stolpersteine, die Trump nehmen muss, bis er sein Vorhaben verwirklicht hat. Denn letztlich ist auch das eine Regierungsentscheidung, die noch durch den Senat und das Repräsentantenhaus ratifiziert werden muss. Widerstand könnte Trump hier natürlich zum einen durch die Senatoren und Repräsentanten der Demokraten drohen. Zum anderen droht allerdings auch Widerstand aus den eigenen republikanischen Reihen, da Trump es sich bereits im Wahlkampf mit einigen hochrangigen Vertretern der Republikaner verscherzt hat. Es besteht prinzipiell also die Möglichkeit, dass Trumps politisches Fundament und damit seine generellen Möglichkeiten, alle Forderungen durchzusetzen, beschränkt sind.

Aber leider bleibt die Grundgefahr durchaus bestehen. Investoren der Autowerte sollten das Thema also weiterhin mit Argusaugen verfolgen. Jedoch wird selbst im schlimmsten Fall eine Präsidentschaft Trumps irgendwann enden. Und mit dieser dann vielleicht auch der Trumpsche Protektionismus.

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Vincent besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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