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Widrigkeiten, Exportrekorde und Maschinen-Intelligenz: Mein Jahr 2016

Quelle: Agência Brasil Fotografias, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Brexit und Böhmermann, Zika und AlphaGo, ISIS und Halbfinal-Aus, Trump und Horrorclowns – das Jahr 2016 war nichts für schwache Nerven und eine harte Probe für notorische Optimisten wie mich.

Zum Glück gab es aber auch zahlreiche positive Entwicklungen. Ich möchte dich mit diesem Artikel auf eine Reise durch mein Jahr 2016 einladen.

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Was für mich 2016 herausgestochen hat

Die Engländer kickten ihre Insel aus der EU, aber viel ändert sich zunächst nicht. ISIS sorgt immer noch für Angst und Schrecken, aber weiter expandieren konnten die Terroristen nicht mehr. Die deutsche Mannschaft ist kläglich im Halbfinale einer mauen EM gescheitert, begeisterte aber danach umso mehr in der WM-Quali – obwohl der früheren Tormaschine Thomas Müller nach eigenen Worten die Scheiße am Stiefel klebt.

Da gibt es aber auch wirklich Schlimmeres: Brasilien leidet nicht erst seit dem 1:7 vom Jahr 2014 unter einer beispiellosen und tragischen Pechsträhne: Rohstoffpreisverfall, Dürren, Umweltkatastrophen, Regierungskrise, Zika und jetzt auch noch Chapecoense. Es bleibt zu hoffen, dass die bezaubernde Entfachung des Olympischen Feuers in Rio den Weg in eine bessere Zukunft weist … auch für die anderen Krisenherde der Welt.

Viele bekannte Gesichter haben uns verlassen, darunter einer der meistdekorierten deutschen Ökonomen, der Spieltheoretiker Reinhard Selten. Mit Margot Honecker und Fidel Castro sind zwei Ikonen des Sozialismus gestorben – und aus dem kapitalistischen Lager der unnachahmliche Guido Westerwelle sowie auch Lothar Späth, an dessen Jenoptik (WKN:622910)-Kampagne zum Börsengang 1998 ich mich noch gut erinnern kann.

Zwei harte Schläge (!) stellten zudem die beiden verstorbenen Helden Muhammad Ali und Bud Spencer dar. Viele Rückschläge mussten hingegen die Finanzmärkte verkraften.

Gemischtes Bild an den Börsen

Gemessen an den zahlreichen Herausforderungen, hat sich der DAX 2016 gut geschlagen. Negative Zinsen stellten herkömmliche Wirtschaftsgesetze auf den Kopf, das Erdöl drohte kurzfristig wertlos zu werden und Crashpropheten riefen regelmäßig das Ende des Euro, den Kollaps von China oder gleich den Weltuntergang aus.

Klar, der Euro gab zuletzt ganz schön an Wert ab und China wächst nicht mehr zweistellig. Aber trotz Terror und Krieg, EU-Zwist und US-Zirkus, Pleiten und Katastrophen: Die Wirtschaft hielt sich wacker, insbesondere in Deutschland, wo immer neue Export- und Beschäftigungsrekorde gemeldet wurden. Fast eine Milliarde Euro Leistungsbilanzüberschuss pro Tag ist Weltspitze und bei Finanzminister Schäuble klingeln die Kassen wie nie zuvor.

Dabei mussten 2016 unter anderem Volkswagen (WKN:766403), Banken, Versorger und die Stahlbranche durch ein tiefes Tal gehen. Es war für mich oft erstaunlich, wie lange es dauert, bis sich ein fester Boden in den Charts der strauchelnden Konzerne ausbildet. Erst jetzt zum Schlussquartal zeichnet sich vielerorts Licht am Ende des Tunnels ab.

Diese Turnaround-Prozesse zu begleiten fand ich in diesem Jahr besonders spannend, aber auch die neuen Entwicklungen rund um die Informationstechnik.

Faszinierende Technik-Entwicklungen

Der leider scheidende US-Präsident Obama eröffnete in diesem Jahr die Hannover-Messe und das Thema Industrie 4.0 nimmt nun beiderseits des Atlantiks so langsam Formen an. Das wird uns sicherlich auch 2017 begleiten.

Beeindruckt hat mich, wie SAP (WKN:716460) mit seiner zunächst kritisch beäugten HANA-Technologie einen richtigen Hype ausgelöst hat (siehe auch mein Artikel vom 05.02.). SAP wurde somit im September das erste europäische Softwarehaus, das die Marke von 100 Mrd. Euro Marktwert übertrifft.

Etwas überrascht hat mich, wie hartnäckig sich die Pseudowährung Bitcoin in den Medien hielt. Spannend finde ich jedoch, wie eine grundlegende Technologie, die Blockchain, sich im Zuge der FinTech-Revolution nun immer mehr Anwendungsgebiete eröffnet (siehe mein Artikel vom 05.12.).

Vielleicht noch wichtiger wurde 2016 das Technikfeld der Künstlichen Intelligenz (KI). Im Januar starb der große Kognitionswissenschaftler Marvin Minsky und das Thema KI ließ uns in der Folge nicht mehr los. Nicht entgehen lassen habe ich mir auch die Duelle von AlphaGo und Lee Sedol. Der koreanische Go-Meister zerbrach geradezu an der unbeirrbaren Spielweise der mehrschichtig lernenden Algorithmen.

Auf allen Ebenen soll uns Software, die auf diesem Prinzip basiert, dabei unterstützen, bessere Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu automatisieren. Sicher ist, dass die Maschinenintelligenz uns auch 2017 wieder überrascht … hoffentlich positiv.

Auf ein Neues

Das waren einige Schlaglichter auf die Dinge, die mir im vergangenen Jahr besonders wichtig erschienen. Es war so eine wilde Zeit, da scheint der letztlich nur wenig bewegte DAX gar nicht so recht dazu zu passen. Aber Bullen und Bären, Gutes und Böses, Verrücktes und Überraschendes haben sich aus meiner Perspektive über weite Strecken die Waage gehalten.

Trotz aller Unwägbarkeiten gilt es, auch für 2017 seinen Optimismus zu bewahren. Alles Gute!

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Ralf Anders hält keine Wertpapiere genannter Unternehmen. The Motley Fool besitzt keine der im Text genannten Aktien.



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