Mittwochsbilanz: Trump-Angst drückt den DAX, Fielmann fehlt der Durchblick
Wie gewonnen, so zerronnen: Im Oktober, der von den meisten als schlechter Börsenmonat angesehen wird, konnte der DAX rund 1,5 % zulegen. Diesen Gewinn gab er Anfang November vollständig wieder ab.
Der Grund für die Verluste: Unsicherheit im Vorfeld der US-Wahlen. Einige Börsianer befürchten, dass der lange als sicherer Verlierer geltende Chaoskandidat der Republikaner im Endspurt doch noch an Hillary Clinton vorbeiziehen könnte. Deren Sieg, so heißt es, war bereits in den Kursen eingepreist.
Es gab aber auch Unternehmensmeldungen, die zu Kursverlusten führten – zum Beispiel bei einer bekannten Optikerkette, deren Management zugeben musste, dass es bei seiner Gewinnprognose nicht den richtigen Durchblick hatte …
Was war an der Börse los?
Der deutsche Aktienmarkt startete mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche. Der DAX (WKN:846900) gab am Montag 0,3 % auf 10.665 Punkte ab.
Mit einem Plus von 2,3 % setzte sich die Aktie von RWE (WKN:703712) an die Spitze der DAX-Tabelle. Am unteren Ende der Standardwerte-Liste landeten die Anteilscheine der Commerzbank (WKN:CBK100), die sich um 1,8 % verbilligten. Die im MDAX (WKN:846741) gelisteten Papiere von Fielmann (WKN:577220) verloren über 6 %. Das Management der Optikerkette hatte zuvor seine Gewinnprognose gekappt.
Am Dienstag verdarben US-Demoskopen den Marktteilnehmern die Laune: Bei einer für den Fernsehsender ABC und die Washington Post durchgeführten Meinungsumfrage zur Präsidentschaftswahl lag Donald Trump erstmals seit Monaten vor Hillary Clinton. Das tat dem DAX nicht gut: Das deutsche Kursbarometer fiel um 1,3 % auf 10.526 Zähler.
Die Aktie der Lufthansa (WKN:8232129) gab um 1,6 % nach. Marktteilnehmer begründeten das Minus mit Aktivitäten des Billigfliegers Ryanair. Dieser will künftig auch den Frankfurter Flughafen bedienen. Was der Aktie der Kranich-Airline schadete, verhalf den Anteilscheinen des Flughafenbetreibers Fraport (WKN:577330) zu einem Kursgewinn von 4 %.
Am Mittwoch setzte der deutsche Leitindex seinen Südkurs fort und verlor bis 17:00 Uhr 1,3 %. Besonders hart traf es die Papiere von BMW (WKN:519000) und der Commerzbank, die jeweils mehr als 3 % verloren.
Wie geht es weiter?
Am Donnerstag (03.11.) legen der Immobilienkonzern Vonovia (WKN:A1ML7J), der Nivea-Hersteller Beiersdorf (WKN:52000) und der Schmierstoffproduzent Fuchs Petrolub (WKN:579043) Quartalszahlen vor. In den Vereinigten Staaten berichten u. a. Starbucks und Symantec. Die US-Statistiker informieren uns über den Auftragseingang bei der Industrie im September und die Produktivität im dritten Quartal.
Am Freitag (04.11.) veröffentlichen die Commerzbank und BMW Quartalszahlen. In den USA erscheint der Arbeitsmarktbericht für Oktober.
Wir wünschen den Lesern des Motley Fool eine angenehme Restwoche.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt Aktien von Starbucks. The Motley Fool empfiehlt Starbucks und BMW.