Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Aktien im Rückblick: Banken sorgen für miese Stimmung, neue Fusionshoffnungen bei Linde

In der zu Ende gehenden Handelswoche wurde das Börsengeschehen von der Deutschen Bank und der Commerzbank dominiert. Beide Geldhäuser warteten mit schlechten Nachrichten auf, die nicht nur die eigenen Aktienkurse, sondern auch den DAX in den roten Bereich schoben.

Was war an der Börse los?

Die Vorgaben waren nicht schlecht: Der höchste Wert des ifo-Geschäftsklimaindex seit Mai 2014 zeigte, dass die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen sich deutlich aufgehellt hat. Trotzdem entschieden sich die Marktteilnehmer am Montag mehrheitlich für Gewinnmitnahmen. Der Grund für die Kaufzurückhaltung: Unsicherheit im Vorfeld des ersten TV-Duells der US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Hillary Clinton.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Der DAX (WKN:846900) startete mit einem Verlust von 2,2 % in die Woche und notierte bei Handelsschluss mit 10.394 Punkten. Am schlimmsten erwischte es die Deutsche Bank (WKN:514000), die nach Ansicht der meisten Börsianer eine Kapitalerhöhung durchführen muss, um eine in den USA drohende Milliardenstrafe für zwielichtige Hypotheken-Deals bezahlen zu können. Die Anteilscheine des einstmals vornehmen Geldhauses brachen um 7,6 % ein und markierten mit einem Schlusskurs von 10,55 Euro einen neuen Tiefststand.

Kein DAX-Wert beendete den Handelstag mit Gewinnen. Das konnte man vom Mid-Cap-Index MDAX (WKN:847741) nicht behaupten. An dessen Spitze setzte sich die Aktie des Spezialchemiekonzerns Lanxess (WKN:547040), die sich um mehr als 8 % verteuerte. Das Unternehmen hatte zuvor rund 2,4 Milliarden Euro für den US-Konkurrenten Chemtura geboten.

Die Papiere K+S (WKN:KSAG88) litten unter einer Verkaufsempfehlung und büßten 7,0 % ein. Dass die Deutsche Bank, deren Parkettastrologen den Düngemittelproduzenten herabgestuft hatten, sich selbst mit Verlusten bestens auskennt, dürfte nur ein schwacher Trost für die K+S-Eigner gewesen sein.

Am Dienstag sorgte das Ergebnis des ersten direkten US-Kandidatenwettstreits, den Frau Clinton für sich entscheiden konnte, nur kurz für Erleichterung auf dem Parkett. Der DAX gab seine anfänglichen Gewinne schnell wieder ab und drehte deutlich ins Minus. Dieses konnte der Blue-Chip-Index allerdings im Nachmittagshandel zum großen Teil wettmachen und verabschiedete sich beim Stand von 10.361 Zählern mit einem Abschlag von 0,3 % in den Feierabend.

Der Aktienkurs der Deutschen Bank setzte ihre Abwärtsbewegung vom Vortag fort – bis das US-Justizministerium sich zu Wort meldete und kundtat, dass zu bestrafende Banken durch Kooperation mit den Behörden ihre Buße durchaus reduzieren könnten. Dies sorgte für etwas Erleichterung und ließ die Anteilscheine des Frankfurter Bankriesen genau auf Vortagsniveau aus dem Handel gehen.

Dafür mussten die Anteilseigner einer anderen deutschen Großbank deutliche Verluste hinnehmen: Die Papiere der Commerzbank (WKN:CBK100) gaben 2,2 % ab, nachdem bekannt geworden war, dass deren Konzernumbau rund 1 Milliarde Euro kosten wird und der Vorstand deshalb nicht nur die Dividende streichen, sondern auch rund 9000 Stellen abbauen will.

Ganz unten im Börsenkeller landete die Lufthansa (WKN:823212), deren Aktie mit einem Schlusskurs von 9,82 Euro den niedrigsten Börsenwert seit 2012 erreichte. Die Parkettakteure nahmen der Kranich-Airline übel, dass sie die Übernahme von 40 Jets des angeschlagenen Konkurrenten Air Berlin plant.

Am Mittwoch profitierte der deutsche Aktienmarkt von den US-Börsen, die am Vorabend freundlich geschlossen hatten. Das deutsche Börsenbarometer stieg um 0,7 % auf 10.438 Punkte. Erholt zeigten sich auch die Anteilscheine der Deutschen Bank, die von einem positiv aufgenommenen Interview des Vorstandschefs John Cryan mit der Bild-Zeitung profitierten und sich um 2,0 % verbesserten.

Bester DAX-Wert war die Aktie von Linde (WKN:648300), der die Marktteilnehmer wegen der gestiegenen Hoffnung auf eine Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair ein Kursplus von 3,9 % spendierten.

Die positive Stimmung der Anleger schien am Donnerstag anzuhalten, weil ein Anstieg des Ölpreises zunächst für Optimismus sorgte. Als jedoch am Nachmittag der Euro gegen den US-Dollar deutlich anstieg, gab der DAX einen Großteil seiner Gewinne wieder ab und schloss beim Stand von 10.406 Zählern mit einem Aufschlag von 0,3 %.

Besser lief es bei BASF (WKN:BASF11). Die Dividendenpapiere des Chemieriesen zogen um 1,8 % an. Marktbeobachter verwiesen in diesem Zusammenhang auf die im Öl- und Gashandel aktive Konzerntochter Wintershall, die von höheren Ölpreisen profitieren könnte. Weiter abwärts ging es indessen mit der Lufthansa, die wegen des anhaltenden Ärgers über den Air-Berlin-Deal um 2,7 % abrutschte.

Am Freitag war es wieder die Deutsche Bank, die den Frankfurter Markt dominierte. Ihre Aktie notierte zeitweise unter 10 Euro, konnte aber in den grünen Bereich vordringen und gewann bis 16:50 Uhr 8,7 %. Der DAX notierte zu diesem Zeitpunkt 0,1 % über seinem Vortagsschluss.

Wie geht es weiter?

Am Montag (03.10.) bleibt wegen des deutschen Nationalfeiertags die Frankfurter Börse geschlossen. In den USA informieren die Statistiker die interessierte Öffentlichkeit über die Entwicklung der Bauinvestitionen im August.

Am Dienstag (04.10.) steht weder in Deutschland noch in den Vereinigten Staaten die Veröffentlichung von wichtigen Unternehmenszahlen oder volkswirtschaftlichen Indikatoren an.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Winfried Rauter besitzt keine der im Text genanten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Linde.



Das könnte dich auch interessieren ...