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Der schlimmste Fehler, den die Investoren von Apple jetzt machen können

Foto: Apple

Die Aktie von Apple (WKN:865985) ist in den letzten 12 Monaten um 7 % gefallen. Grund dafür ist die Sorge um die geringeren Hardware-Umsätze und den Mangel eines neuen Produktes. Die bärische These besteht in der Regel aus drei Hauptargumenten: Die Umsätze des iPhones, iPads und des Mac verlangsamen sich im Jahresvergleich, die Sparte Dienste (14 % Wachstum im letzten Quartal) wächst nicht schnell genug und die langfristige Planung ist unklar.

Das sind natürlich alles richtige Argumente, der schlimmste Fehler, den die Investoren von Apple aber jetzt machen können, ist aufgrund dieser Schwäche zu verkaufen, ohne das Einkommenspotenzial der Aktie zu sehen. Daher wollen wir einen genaueren Blick auf die Dividende werfen und warum die Rendite in den nächsten Jahren noch wachsen könnte.

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BILDQUELLE: APPLE.

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Die Dividende bisher

Apple hat schon in den späten 80ern und in den frühen 90ern eine Dividende gezahlt, aber diese Ausschüttungen wurden 1996 eingestellt, als der freie Cashflow ins Negative abgerutscht ist. Apple setzte die Dividende 2012 wieder ein, vielleicht um die Sorgen um das Wachstum nach dem Tod von Steve Jobs im Jahr 2011 zu zerstreuen.

Apple hat die Dividende seither jedes Jahr um durchschnittlich 11 % erhöht. Die letzte Erhöhung ließ die vierteljährliche Dividende auch um fast 10 % auf 0,57 US-Dollar pro Aktie steigen, was einer jährlichen Rendite von 2,1 % gleichkommt. In den letzten 12 Monaten gab Apple 24 % seines freien Cashflows von 50 Milliarden US-Dollar für Dividenden aus.

Andere Tech-Unternehmen zahlen höhere Dividenden, haben aber generell eine höhere Auszahlungsquote. Microsoft (WKN:870747) zahlt 2,5 %, gab aber 44 % seines freien Cashflows im letzten Jahr für Dividenden aus. IBM (WKN:851399) gab 36 % seines freien Cashflows im selben Zeitraum aus. Das bedeutet, dass Apple noch mehr Luft nach oben hat, um seine Dividende auf das Niveau eines reifen Tech-Unternehmens zu bringen.

Wie weit könnte die Dividende steigen?

Wenn Apple 40 % seines freien Cashflows für Dividenden ausgeben würde, dann würde das die Dividende auf 3,5 % erhöhen – was deutlich höher wäre als der Durchschnitt des S&P 500 von 2 % und damit auch mehr Einkommensinvestoren anziehen. Diese Rendite würde zusammen mit dem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 (was niedriger ist als der Industriedurchschnitt von 17) den Kurs auch nach unten besser abstützen.

Die Miesmacher werden anmerken, dass der freie Cashflow von Apple seit der zweiten Hälfte 2015 nachgibt. Das wurde von geringeren Hardware-Umsätze und höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung wie auch für Übernahmen verursacht.

BILDQUELLE: YCHARTS.

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Da diese Trends aber so weitergehen sollen, wird der freie Cashflow von Apple wohl in den nächsten Quartalen noch weiter zurückgehen. Damit sorgen sich die Analysten, dass Apple dazu verdammt sein könnte, seine Fehler aus den frühen 90ern zu wiederholen, als das Unternehmen seinen Cashflow dadurch abgewürgt hat, Milliarden in Forschung und Entwicklung und Investitionen ohne wirkliche Produkte zu stecken. Das ist auch der Grund, warum Apple seine damalige Dividende eingestellt hat und warum das Unternehmen sich erst dann erholt hatte, als Steve Jobs 1997 als Interims-CEO zurückgekehrt war.

Vergiss das Geld im Ausland nicht

Aber diesmal hat Apple deutlich mehr Geld, als es den Anschein hat. Das Unternehmen verfügt über 18 Milliarden in liquiden Mitteln im Inland und etwa 215 Milliarden US-Dollar im Ausland. Das Unternehmen weigert sich, das Geld in die USA zu bringen, um Rückkäufe und Dividenden zu finanzieren, da sonst Unternehmenssteuern in Höhe von 35 % fällig wären. Stattdessen nutzt Apple die niedrigen Zinsen, um seine Rückkäufe mit Schulden zu finanzieren.

Wenn die USA die Unternehmenssteuer nach der Wahl senken sollten, dann könnte Apple dieses Geld zurückbringen. Das könnte die Möglichkeit auf Rückkäufe, Dividendenerhöhungen und die Übernahme von amerikanischen Unternehmen dramatisch erhöhen ohne den Cashflow zu beeinträchtigen.

Sieh Apple als eine Einkommensaktie

Viele langfristige Apple-Investoren werden die Aktie vielleicht verkaufen wollen, weil der iPhone-Zyklus sich seinem Ende nähert. Die Analysten erwarten, dass die Umsätze und Gewinne von Apple dieses Jahr um jeweils 8 % und 10 % fallen werden, daher wird die Aktie wahrscheinlich keine vergleichbaren Ergebnisse wie in den Vorjahren liefern.

Aber bevor du verkaufst, solltest du sicherstellen, dass du nicht die anhaltende Entwicklung von Apple in eine Dividendenwachstumsaktie übersiehst. Wenn doch, dann könnte das eine stabile Einkommensaktie werden – eine vernünftige defensive Aktie für volatile Märkte.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 15.08.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple, Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.



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