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Drei Dividendenaktien, die jetzt unfassbar günstig sind: Ford, Staples und AT&T

Foto: Pixabay, Cobanams

Weltweit befinden sich Zinssätze auf einem historischen Rekordtief. Deshalb lockt es Investoren vermehrt an die Aktienmärkte, wo sich immer noch attraktive Renditen erwirtschaften lassen. Leider beträgt die durchschnittliche Rendite des S&P 500 momentan gerade einmal 2 % und aus seinem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der vergangenen 12 Monate von 25 lässt sich schließen, dass der Markt zurzeit ziemlich teuer ist.

Aus diesem Grund suchen immer mehr Investoren nach Aktien, die sowohl preiswert sind als auch höhere Dividendenrenditen als der allgemeine Markt abwirft. Nachfolgend sind drei Unternehmen aufgeführt, auf die diese Beschreibung genau zutrifft; dennoch macht sie das nicht automatisch zu einem absoluten Kauf.

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Ein Automobil-Riese

Es kommt vielleicht für dich etwas überraschend zu erfahren, dass die Aktie von Ford (WKN:502391) sich in den vergangenen Jahren zu einem günstigen Renditepapier entwickelt hat. 2006 musste das Unternehmen seine Dividendenausschüttung einstellen, um Kapital zu sparen und durch die große Rezession zu kommen. Jedoch wurde 2012 das Dividendenprogramm wieder aufgenommen und seitdem ist die Dividende eindrucksvoll gestiegen. Nun hat die Aktie ein KGV von unter 7 und wirft eine Rendite von über 4,3 % ab. Wieso schätzt der Markt Fords Aktie dennoch so günstig ein?

Bildquelle: FORD.

Bildquelle: FORD.

Höchstwahrscheinlich liegt es an der Sorge der Investoren, dass sich der Automobil-Markt in Nordamerika momentan auf seinem Gipfel befinden könnte. Da der Automobil-Absatz ein stark zyklisches Geschäft ist, ist es möglich, dass die Gewinnmargen des Unternehmens schlichtweg nicht nachhaltig sind. Bewahrheitet sich diese Vermutung, könnten Fords Gewinne in den nächsten Jahren stark einbrechen.

Und die Anzeichen dafür, dass es so kommen könnte, verdichten sich. Schließlich ist der Benzinpreis ziemlich niedrig. Dieser beflügelt den Absatz von Fords margenstarken Pickup-Trucks und SUVs. Wenn der Ölpreis allerdings wieder steigt, könnten Verbraucher einmal mehr damit beginnen, kraftstoffsparende Autos vorzuziehen. Dies würde Fords Profitabilität einen großen Dämpfer verpassen.

Langfristig steht das Unternehmen auch dem sehr realen Risiko gegenüber, dass selbstfahrende Fahrzeuge und Ride-Sharing-Alternativen zu einer Stagnation oder einem Rückgang des gesamten Automobilabsatzes führen könnten. Zusätzliche Sorgen bereiten die jüngsten Nachrichten über Tesla Motors, das nun ebenfalls an einem Pickup-Truck arbeitet. Damit macht Tesla Ford gerade bei der Produktlinie Konkurrenz, mit der Ford seit Jahrzehnten sein täglich Brot verdient.

Bei all diesen Bedenken fällt es einem nicht schwer, die Zurückhaltung des Marktes bezüglich der langfristigen Zukunft des Unternehmens nachzuvollziehen.

In der Zwischenzeit glaube ich, dass die Chancen gut stehen, dass Ford kräftige Gewinne einfahren kann. Wenn du also nach einer Aktie suchst, die niedrig bewertet ist und saftige Renditen abwirft, ist Ford sicherlich keine schlechte Wahl.

Ein Einzelhändler in Schwierigkeiten

Der Online-Versand-Riese Amazon hat die Einzelhandelsbranche in den vergangenen zwei Jahrzehnten ordentlich aufgemischt und Bürobedarf-Spezialisten wie Staples (WKN:876951) besonders stark zugesetzt. Amazon Erfolgsmarsch hat großen Anteil daran, dass die Aktie des einst so vielversprechenden Bürobedarf-Unternehmens in den vergangenen fünf Jahren deutlich schlechter als der gesamte Markt abgeschnitten hat.

SPLS DATA BY YCHARTS.

SPLS DATA BY YCHARTS.

Die Staples-Aktie hat es so schlimm erwischt, dass sie momentan ein KGV (auf Basis der Gewinnprognose für das nächste Jahr) von weniger als 10 vorweist. Die Dividendenrendite der Aktie ist auf 5,3 % in die Höhe geschossen. Die Aktie ist unfassbar günstig und wirft eine riesige Rendite ab; und dennoch rate ich Investoren vom Kauf dieser Aktie zum aktuellen Zeitpunkt ab. Warum? Ich befürchte, dass die Staples-Aktie eine Value-Falle sein könnte. Betrachten wir zur Veranschaulichung dieser Behauptung doch einmal die letzten fünf Jahresergebnisse des Unternehmens. Staples schließt leistungsschwache Filialen schnell und die, die noch geöffnet haben, brillieren auch nicht gerade. Der konzernweite Umsatz auf bestehender Verkaufsfläche fiel 2015 um 4 %; und dabei ist sogar der Online-Absatz von Staples.com bereits mit einberechnet.

Vorausblickend fällt es mir schwer zu glauben, dass das Unternehmen die Wende schaffen könnte. Schließlich wächst der Druck der Online-Konkurrenz weiter, wodurch die schwächeren Staples-Filialen noch mehr in die Enge getrieben werden. Vermutlich wird es deshalb in Zukunft zu weiteren Standortschließungen kommen – gleichbleibende Fixkosten werden also auf immer weniger Läden verteilt. Die Zukunft des Unternehmens wird zunehmend düsterer und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels.

Analysten teilen diese düsteren Zukunftsaussichten, denn sie gehen davon aus, dass der Gewinn des Unternehmens in den nächsten fünf Jahren jährlich um jeweils 1 % sinken wird. In Anbetracht der Tatsache, dass die Umsatzwachstumsrate des Unternehmens — über die vergangenen fünf Jahre betrachtet — bei -10 % lag, halte ich die Einschätzung der Analysten noch für sehr großzügig!

Die Staples-Aktie ist mit Sicherheit ziemlich billig, aber das aus gutem Grund.

Ein dominanter Mobilfunkanbieter

Telekommunikationsunternehmen wie AT&T (WKN:A0HL9Z) haben im vergangenen Jahrzehnt von dem enormen Wachstum bei Smartphone-Verkäufen extrem profitiert. Auf Total-Return-Basis (unter Berücksichtigung von Dividenden-Reinvestitionen) hat die AT&T-Aktie den Markt während dieser Zeit deutlich übertroffen.

Die Aktie wird gerade einmal zu einem 14-fachen des nächstjährigen Gewinns gehandelt und wirft eine Dividendenrendite von 4,5 % ab – ist die AT&T-Aktie nun also ein verborgenes Schnäppchen?

Es ist gut möglich, dass das Unternehmen gerade ein echtes Schnäppchen ist, aber es gibt einige Dinge im Umfeld des Unternehmens, die mich zweifeln lassen.

Zum einen haben AT&Ts kleinere Konkurrenten T-Mobile und Sprint in den vergangenen Jahren stark in die Erweiterung ihrer Netzabdeckung investiert. Wenn Verbraucher das Gefühl bekommen, dass es kaum noch einen Unterschied zwischen den Angeboten der Mobilfunkdienstleister gibt, könnten sie plötzlich beginnen, von AT&Ts höherpreisigen Angeboten zu Gunsten günstiger Alternativen zurückzuscheuen.

Außerdem entscheiden sich in den USA immer mehr Verbraucher gegen einen Festnetzanschluss, was langfristig AT&Ts traditionellem Festnetzanschluss-Geschäft und seiner DIRECTV-Sparte Probleme bereiten könnte. Bisher hat der DIRECTV-Abonnentenzuwachs die Verluste bei „AT&T U-verse“ Produkten mehr als wettgemacht, aber dieser Trend könnte bald umschlagen.

Vorerst scheint AT&T gut gerüstet zu sein, um weiterhin moderates Wachstums zu generieren. Branchenbeobachter glauben, dass das Unternehmen seinen Gewinn in den nächsten fünf Jahren jährlich um mehr als 4 % steigern kann. Das sind keine besonders spektakulären Wachstumsprognosen, aber für ein Schwergewicht wie AT&T sind das respektable Zahlen. Für Investoren, die auf der Suche nach einer günstigen Aktie mit massiver Dividendenrendite sind, ist dies unter Umständen keine schlechte Wahl.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Amazon, Ford und Tesla Motors. The Motley Fool empfiehlt TMUST.

Dieser Artikel wurde von Brian Feroldi auf Englisch verfasst und am 30.07.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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