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4 erstklassige Dividendenaktien, die diesen Sommer echte Schnäppchen sind: Nordstrom, Wells Fargo, HollyFrontier und Flowers Foods

Dividendenaktien sind oft die treibende Kraft hinter abgerundeten Rentenportfolios.

Dividendenaktien haben drei entscheidende Vorteile, die für Langzeitinvestoren ziemlich interessant sein können. Zunächst einmal sind sie ein Nachweis über eine langfristige Erfolgsbilanz. Ein Unternehmen würde nicht daran denken, seine Gewinne mit Aktionären zu teilen, wenn das Management nicht der Meinung wäre, diese Erträge seien nicht nachhaltig.

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Zweitens können Dividendenaktien dabei helfen, sich gegen unvermeidbare Abwärtsbewegungen der Märkte abzusichern. Seit 1950 gab es 35 unabhängige Korrekturen im S&P 500 von mindestens 10 % (ganzzahlig gerundet). Zwar machen Dividenden auch keine Kursverluste am Aktienmarkt rückgängig, jedoch helfen sie, die Angst bei Anlegern zu reduzieren und ihre Verluste etwas zu minimieren.

Zu guter Letzt können Dividendenausschüttungen in weitere Aktien reinvestiert werden. Dies wird als auch als Dividenden-Wiederanlageplan bezeichnet. Damit kannst du deine Kapitalgewinne erhöhen, indem du deine Beteiligung am Unternehmen und somit auch deine Dividende und deine Reinvestitionssummen stetig steigerst. Es ist so etwas wie ein aufgetunter Zinseszins.

Diese erstklassigen Dividendenaktien sind jetzt echte Schnäppchen

Obwohl der S&P 500 im Vergleich zum Vorjahr um 6 % gestiegen ist (Stand 25.6), gibt es doch einige erstklassige Dividendenaktien, die an Wert verloren haben. Wenn man sich beispielsweise alle Unternehmen aus dem S&P 500 mit einer Marktkapitalisierung von 2 Mrd. US-Dollar oder mehr und einem Kursverlust seit Jahresbeginn von mindestens 8 % raussucht, so kommt man auf fast 60 Einträge. Auf dieser Liste stechen vier als erstklassige und momentan günstige Dividendenaktien besonders heraus.

Bildquelle: FLICKR-Nutzer GOTOVAN.

Bildquelle: FLICKR-Nutzer GOTOVAN.

Die Kaufhauskette Nordstrom (WKN:867804) hat mit einem Kursverlust von 10 % ein ungewöhnlich schlechtes Jahr 2016 hingelegt. Die größte Talfahrt legte das Unternehmen nach der Bekanntgabe der Ergebnisse des ersten Quartals und der Korrektur seiner Jahresprognose hin. In dem besagten Quartal wuchs Nordstroms Nettoumsatz um 2,5 % auf 3,2 Mrd. US-Dollar, jedoch sank der flächenbereinigte Umsatz um 1,7 %. Vor allem musste Nordstrom seine Jahresprognose für den Gewinn je Aktie von 3,10-3,35 US-Dollar auf 2,50-2,70 US-Dollar senken. Auch die Umsatzwachstumsprognose wurde von 3,5-5,5 % auf 2,5-4,5 % nach unten korrigiert.

Obwohl es alles andere als ein super Quartal war, verfügt Nordstrom über etwas, das dazu führt, dass so ein Rückschlag nur selten von längerer Dauer bleibt: nämlich seinen Kundenstamm. Nordstrom zielt eher auf den wohlhabenderen Verbraucher ab, der nicht dazu neigt, aufgrund Verschiebungen in der US-Wirtschaft, wie beispielsweise einem abnehmenden oder stagnierenden Wachstum, sein Kaufverhalten zu ändern. Dadurch ist Nordstrom gegen wirtschaftliche Schwächeperioden besser gerüstet als viele seiner Kaufhaus-Konkurrenten.

Außerdem spielen Nordstrom rekordverdächtig niedrige Kreditzinsen und Margenvorhersehbarkeit in die Karten. Niedrige Kreditzinsen sollten Verbraucher weiterhin ermuntern, einkaufen zu gehen. Mit der Ausnahme seines jährlichen Jubiläumsschlussverkaufs bietet Nordstrom zudem keine weiteren Rabatte an. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen auf die Exklusivität seiner Top-Marken wie Armani und Valentino, die dabei helfen sollten, langfristige Wertschöpfung zu generieren.

Nach dem jüngsten Kurseinsturz ist die Nordstrom-Aktie mit einer Rendite von 3,6 % nun ein echtes Schnäppchen.

Bildquelle: GETTY IMAGES.

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Wells Fargo

Das kommt jetzt nicht wirklich überraschend, aber der Banken-Sektor war 2016 eine wahre Enttäuschung. Auch das sonst so unerschütterliche Wells Fargo (WKN:857949) hat seit Jahresbeginn 11 % eingebüßt.

Alle Banken, wie auch Wells Fargo, leiden momentan unter dem Niedrigzinskurs der US-Notenbank. Solange die Federal Reserve den Ziel-Zinssatz im Bereich historischer Tiefststände hält, minimiert es die Möglichkeit für Banken, ihre Nettozinsmargen zu erhöhen. Das andere Problem für Wells Fargo ist der Rückgang des Öl- und Erdgaspreises, der dazu geführt hat, dass das Unternehmen Rückstellungen für Kreditverluste aufgrund ausstehender Energiedarlehen anheben musste.

Trotz dieser Bedenken scheint Wells Fargos jüngste Talfahrt eine einzigartige Möglichkeit für Einkommensinvestoren eröffnet zu haben. Nun könnte der perfekte Zeitpunkt sein, sich günstig eine Aktie zuzulegen, die zu Warren Buffetts größten Beteiligungen zählt.

Was Wells Fargo von anderen Unternehmen in seiner Branche unterscheidet, ist seine Abneigung gegenüber riskanten Anlagen. Obwohl auch Wells Fargo nicht völlig von den von der US-Justizbehörde auferlegten Strafzahlungen im Rahmen der Hypothekenkrise verschont geblieben ist, hat sich das Unternehmen auf die Grundlage des Bankgeschäfts konzentriert: Einlagen und Kredite. In seinen jüngst veröffentlichten Ergebnissen zum zweiten Quartal vermeldete Wells Fargo einen Anstieg der Anlagen gegenüber dem Vorjahr um 4 % und eine sogar noch eindrucksvollere Verbesserung bei Krediten von 9 %. Wells Fargos Bonität — mit Ausnahme bei den der Öl- und Gasdarlehen — bleibt auch weiterhin stark und die Bank hat (wie auch die Mehrheit seiner Konkurrenten) den jährlichen Stresstest der US-Notenbank bestanden. Genau aus diesen Gründen hat das Unternehmen im zweiten Quartal 2016 eine Kapitalrendite von 1,2 % abgeworfen.

Die Wells Fargo Aktie ist bestens aufgestellt, um Krediterträge wieder auf ein normales Niveau anzuheben — sei es in einem Jahr, in zwei Jahren oder in einem Jahrzehnt. In Sachen Kosten fährt das langjährige Management eine straffe Linie und verlässt sich stark auf das Markenimage seines Unternehmens, um weiterhin neue und zahlungskräftige Kunden anzuwerben.

Mit einer Dividendenrendite von 3,2 % könnte sich der Kauf dieser Aktie sehr lohnen.

Bildquelle: HOLLYFRONTIER.

Bildquelle: HOLLYFRONTIER.

HollyFrontier

Eine weitere erstklassige Dividendenaktie, die diesen Sommer zum Schnäppchenpreis zu haben ist, könnte HollyFrontier (WKN:A1JCLQ) sein, das seit Jahresbeginn ganze 38 % verloren hat. Fallende Ölpreise haben Raffinerie-Unternehmen tatsächlich für eine kurze Zeit geholfen, indem sie die Marge zwischen Rohöl und ihrem veredelten Produkt erhöht haben, aber die jüngste Rally des Ölpreises von 26 auf 50 US-Dollar pro Barrel hat die Margen gedrückt und Raffinerien wie HollyFrontier auf Talfahrt geschickt. Jedoch scheint dies nur eine vorübergehende Schwächephase zu sein.

Zunächst ist HollyFrontiers Bilanz besser als die des Großteils seiner Konkurrenten. Dies ist eine direkte Folge seiner Expansionsstrategie, die das Unternehmen überwiegend mit seinem Free Cashflow und nicht mit Fremdkapital finanziert. HollyFrontier beendete das erste Quartal mit Langzeitverbindlichkeiten von 1,3 Mrd. US-Dollar und Gesamteigenkapital in Höhe von 5,6 Mrd. US-Dollar. Dieser finanzielle Spielraum macht HollyFrontier flexibler als seine Mitkonkurrenten und mildert die Sorgen der Aktionäre über die niedrigen Ölpreises.

Wie bereits zuvor erwähnt, sollten das Angebot und die Nachfrage in HollyFrontiers Karten spielen. Rohölpreise werden nicht über Nacht in die Höhe schießen; die Nachfrage nach Erdöl-basierten Produkten könnte also weiterhin wachsen. Selbst wenn Rohölpreise ansteigen, sollte HollyFrontier immer noch in der Lage sein, Margenrückgänge mit einem erhöhten Produktionsvolumen auszugleichen.

Zu guter Letzt ist HollyFrontier – wie mein Kollege Tyler Crowe vor kurzem hervorhob – spottbillig. Das Raffinerie-Unternehmen wird momentan zu seinem niedrigsten Kurs-Buchwert-Verhältnis der vergangenen 15 Jahre gehandelt und seine Rendite auf investiertes Kapital zählt dank der Umsichtigkeit seines Managements zu den höchsten in seiner Branche.

Einkommensinvestoren könnten bei HollyFrontiers reizender Rendite von 5,5 % vor Freude Purzelbäume schlagen.

Bildquelle: FLOWERS FOODS.

Bildquelle: FLOWERS FOODS.

Flowers Foods

Eine weitere Dividendenaktie, bei der sich ein Kauf sehr lohnen könnte, ist Flowers Foods (WKN:632326), dessen Aktienkurs seit Jahresbeginn um 9 % gefallen ist. Schuld dafür sind mehr oder weniger zwei aufeinanderfolgende Quartale, in denen den Gewinn hinter den Erwartungen der Wall Street zurückgeblieben ist. Im jüngsten Quartal hat Flowers Foods die höheren Kosten, die bei der Kursänderung seiner Tuscaloosa-Bäkerei hin zu einer 100 %-igen Bio-Produktlinie angefallen sind, für die schwache Performance verantwortlich gemacht.

Zwei Dinge machen Flowers Foods momentan sehr attraktiv. Zum einen agiert das Unternehmen in einer Branche, die von einem langfristigen Trend profitiert. In den USA (und auch weltweit) nimmt die Bevölkerung zu, was bedeutet, dass die Nachfrage nach Nahrung mit der Zeit steigen wird. Flowers-Marken wie Wonder Bread und Nature’s Own bieten im Wesentlichen ein Produkt des alltäglichen Bedarfs. Aus diesem Grund hat das Unternehmen eine relativ solide Preissetzungsmacht. Flowers Foods ist zudem in der Lage, seine Kosten einzudämmen und gleichzeitig seine Bemühungen auf die Vermarktung seiner Marke zu fokussieren, um seine Margen konstant zu halten, während die Nachfrage stetig wächst.

Zweitens bedient Flowers die steigende Nachfrage nach Bio-Nahrung und Bio-Marken. Verbraucher sind bereit, mehr für Bio-Produkte mit scheinbar höherem Nährstoffgehalt oder zumindest weniger künstlichen Inhaltsstoffen auszugeben. Diese Produkte haben in der Regel höhere Margen und bieten langfristige Wachstumsmöglichkeiten.

Nachdem die Flowers-Aktie dieses Jahr 9 % eingebüßt hat, liegt Flowers’ Dividendenrendite nun bei fabelhaften 3,3 %. Die Aktie könnte erntereif sein.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Wells Fargo. Außerdem empfiehlt The Motley Fool Flowers Foods und Nordstrom.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 26.07.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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