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Wie geht es mit Apple auf dem PC-Markt weiter?

Foto: Apple

In den vergangenen 10 Jahren hat Apple (WKN:865985) seinen Marktanteil auf dem PC-Markt mit seiner Mac-Linie stetig ausgebaut. Tatsächlich wuchs Apples PC-Marktanteil sogar in 39 der letzten 40 Quartale.

Dieser Trend könnte bald ein Ende finden; und das obwohl das Marktforschungsunternehmen IDC errechnet hat, dass der globale PC-Markt im vergangenen Quartal nicht so rasant geschrumpft ist, wie ursprünglich erwartet. Er hat lediglich 4,5 % eingebußt. Laut IDC wird Apple Ende dieses Monats bei der Vorstellung seiner Quartalszahlen einen Rückgang des Mac-Absatzes um 8,3 % verkünden.

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In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 war der Mac-Umsatz für 9,4 % von Apples Gesamtumsatz verantwortlich. Angesichts des schwächelnden iPad-Umsatzes und des nicht mehr ganz so starken Absatzes des iPhone 6 wird der PC-Markt immer bedeutender für Apple.

Kann Apple seinen PC-Marktanteil wieder ausbauen? Und sollten sich Investoren deswegen Sorgen machen?

Die Gründe für den rückläufigen Umsatz

In seinem Bericht liefert das Marktforschungsunternehmen IDC eine Erklärung für Apples deutlichen Umsatzrückgang: „Apple, das gerade dabei ist, seine PC-Sparte zu erneuern, hat es immer noch mit einem zunehmend umkämpften Markt zu tun.“

Die Generalüberholung von Apples Mac-Linie ist längst überfällig. Zwar hat das Unternehmen vergangenen Herbst das neue Macbook vorgestellt, das Macbook Air, das Macbook Pro, der iMac und die Mac-Pro-Produkte wurden allerdings schon länger nicht erneuert. Diese Produkte laufen immer noch mit Intel-Chips der älteren Generation. Auch die tragbaren Geräte brauchen dringend eine Design-Auffrischung, um mit neuen Anschlüssen wie dem Thunderbolt 3 (USB-C) kompatibel zu sein und der Macbook Air benötigt einen besseren Bildschirm.

Es wird erwartet, dass Apple im Herbst, wenn es für gewöhnlich neue iPhones und iPads vorstellt, eine überholte Mac-Produktlinie präsentieren wird. Somit könnte Apples Mac-Umsatz noch ein weiteres Quartal dahinwelken, bevor die neuen Enthüllungen den Umsatz in den letzten drei Monaten dieses Jahres wieder ankurbeln könnten.

Hinzu kommt die wirtschaftliche Ungewissheit, die nach dem Brexit-Votum im vergangenen Monat derzeit über Europa schwebt. Daher könnte der globale PC-Absatz und insbesondere der Umsatz von Apples hochpreisigen Premium-Produkten weiter einstürzen. Zusätzlich macht ein verlangsamtes Wachstum des chinesischen Marktes, der vergangenes Jahr einen großen Anteil an Apples Umsatz hatte, dem Unternehmen schwer zu schaffen.

Bildquelle: APPLE.

Bildquelle: APPLE.

Ist eine Produktüberholung wirklich alles, was Apple braucht?

Das Wachstum von Apples PC-Marktanteil wurde von der Einführung anderer Geräte wie dem iPhone oder dem iPad stets angeheizt. Nun hat Apple aber mit einem Umsatzrückgang seines iPhones zu kämpfen und der iPad-Absatz ist bereits seit einiger Zeit rückläufig. Dieser Trend könnte darauf hinweisen, dass Apples Mac-Umsatz seinen Höhepunkt bereits hinter sich gelassen hat.

IDC zufolge hat es Apple im vergangenen Quartal trotz leichten Wachstums des amerikanischen PC-Marktes verpasst, seinen Mac-Absatz in den USA im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Apples Marktanteil betrug in den USA nur 11,2 %. Zum Vergleich: Apples Smartphone-Marktanteil in den USA beträgt fast 44 %. Dies deutet darauf hin, dass Apples fest etablierter Kundenstamm mit über einer Milliarde aktiven Geräten nicht ausreicht, um den Mac-Absatz anzukurbeln.

Diese Entwicklung könnte bei Investoren Zweifel darüber hervorrufen, ob eine Produktüberholung alles ist, was nötig ist, um den Mac-Absatz wieder in Fahrt zu bringen. Man sollte sich jedoch auch mit den Gründen beschäftigten, die hinter den rückläufigen Wachstumszahlen von Apples anderen Geräten stecken. Apple hatte mit dem iPhone 6 ein wahres Blockbuster-Produkt und Produktlebenszyklen werden länger. Während der zweite Punkt auf PCs zutreffen könnte, hat sich der Markt größtenteils auf die Einführung von Smartphones und Tablets eingestellt. Apples Macbook-Einführung war ein großer Meilenstein und hat den Mac-Umsatz einige Quartale lang nach vorne gepeitscht; jedoch nicht in dem Umfang, wie das iPhone 6 den iPhone-Umsatz angekurbelt hat. Es gibt außer der mangelnden Produktüberholung keine Erklärung für den Rückgang des Mac-Marktanteils.

Warum dauert es nur so lange?

Vielleicht ist Apple mit seinen Plänen zur Mac-Überholung etwas zu aggressiv vorgegangen. Historisch hat sich Apple bei neuen Produktideen zurückgehalten, wenn die Technologie nicht völlig ausgereift war. Für kurzfristige Ergebnisse kann dieses Verhalten unvorteilhaft sein, aber letztendlich hat Apple langfristig davon immer profitiert, da es so die Konkurrenz übertrumpft hat.

Dennoch hat Apples Zögern bei der Einführung kleinerer Upgrades für seine Macs mit neuen Prozessoren oder Designs dazu geführt, dass es deutlich hinter die Konkurrenz gefallen ist und es scheint, als hätte Apple die Situation falsch eingeschätzt. Da es keine Anzeichen für eine langfristige Schwäche von Apples Markenstärke gibt, sollte das im kalifornischen Cupertino ansässige Unternehmen nichtsdestotrotz in der Lage sein, diesen Fehler mit einer einfachen Erneuerung seiner Produktlinie zu beheben.

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The Motley Fool hält die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple und Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 13.07.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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