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BMW, Intel und Mobileye setzen auf selbstfahrende Autos

Als ob der Bereich selbstfahrende Autos nicht schon voll genug wäre, jetzt haben Intel (WKN:855681), Mobileye (WKN:A119ES) und BMW (WKN:519000) letzte Woche auch noch verkündet, dass sie zusammen an einer Plattform für selbstfahrende Autos arbeiten, die 2021 auf den Markt kommen soll.

Die Unternehmen zielen dabei direkt auf den Markt für Fuhrparks ab, denn der Großteil des Wachstums für selbstfahrende Autos soll laut McKinsey & Company aus diesem Segment kommen (zusammen mit landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen und Minenfahrzeugen). Die drei Unternehmen planen, einen Prototypen schon bald in den neuen iNext von BMW einzubauen und ein Testprodukt für Autobauer irgendwann nächstes Jahr zu veröffentlichen.

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Intel-CEO Brian Krzanich sagte in einer Presseerklärung:

Diese Partnerschaft zwischen BMW, Intel und Mobileye wird uns helfen, unsere Vision schnell umzusetzen, um das Fahrvergnügen neu zu erfinden. Wir bringen die Cloud, In-Vehicle-Computer, Konnektivität, Sicherheit und maschinelles Lernen in diese Zusammenarbeit ein, um eine komplette Lösung zu schaffen.

Die offene Plattform wird verschiedene Automatisierungsgrade erlauben, von Stufe 3 bis (irgendwann) Stufe 5 – das bedeutet, dass die Fahrzeuge dann auch ohne Fahrer im Auto fahren können. Hier sollten wir aber noch erwähnen, dass das in den USA auf öffentlichen Straßen noch verboten ist, selbst zu Testzwecken.

Die Ambitionen sind für Mobileye und Intel ziemlich klar. Sie möchten an vorderster Front einer neuen, fahrerlosen Autoplattform stehen, um damit die Hardware-Umsätze zu erhöhen. Aber sie werden es mit jeder Menge Konkurrenz zu tun haben.

Intels und Mobileyes Strategie und Konkurrenz

Intel wird natürlich das Gehirn hinter dieser neuen und bisher namenlosen Plattform bilden. Das Unternehmen sagte, man werde Atom- und Xeon-Prozessoren dafür benutzen und auch seine Cloudplattform und Systeme für maschinelles Lernen integrieren.

Intel sagt, die Prozessoren werden eingesetzt, um datenlastige Umgebungen wie Fahren in Städten zu berechnen. Das Unternehmen behauptet, seine Prozessoren können große Datenmengen effizient berechnen und ohne Einbußen bei der Performance bearbeiten.

Intel versucht, mit seinem Autosegment den größeren Markt für das Internet der Dinge anzugreifen und damit seine Umsätze zu erhöhen. In Q1 meldete das Unternehmen 651 Millionen US-Dollar an IoT-Umsätzen, sieht sich aber harter Konkurrenz durch den Grafikprozessorhersteller NVIDIA (WKN:918422) gegenüber. Das Unternehmen liefert auch die GPUs für die Drive PX Supercomputer, die von 80 Autobauern in Zulieferern benutzt werden.

NVIDIA verdient etwa 8,6 % seiner Gesamteinnahmen mit seiner Autosparte, wozu auch GPUs für Infotainmentsysteme gehören, aber das Unternehmen hat den Automarkt in letzter Zeit zu seinem klaren Fokus erklärt. NVIDIA hat vor Kurzem erst einen cloud-basierten Supercomputer mit dem Namen DGX-1 auf den Markt gebracht, den das Unternehmen zusammen mit der Drive PX2 benutzen wird, um Daten von selbstfahrenden Autos in der Cloud zu benutzen.

Mobileye wird seinen EyeQ5-Systemchip für die neue Plattform einbringen, zusammen mit Algorithmen für maschinelles Lernen und andere Sensorhardware. Mobileye ist schon jetzt ein führendes und schnell wachsendes Unternehmen im Bereich halbautomatische Systeme und die Technologie wird schon von 90 % der Autobauer benutzt, genau wie von halbautomatischen Autos wie denen von Tesla.

Mobileye bekommt Konkurrenz von NXP Semiconductors (WKN:A1C5WJ). NXP ist seit seiner Fusion mit Freescale Semicondutors der größte Lieferant von Prozessoren für die Autohersteller. Das Unternehmen verdient etwa 36 % seiner Umsätze im Automarkt, seine Chips nehmen einen Anteil von 14,5 % aller Prozessoren in Autos ein.

NXP hat auch gerade erst seine Lösung für selbstfahrende Autos, BlueBox, auf den Markt gebracht. Das Unternehmen sagt, die Autobauer können BlueBox in fast alle neuen Fahrzeugen einbauen, um halbautonome Systeme schnell auf den Markt zu bringen.

Foolishes Fazit

Die Rolle von BMW scheint hier etwas überraschend zu sein. Es ist nicht ungewöhnlich für Autobauer, mit Tech-Unternehmen zu arbeiten, um selbstfahrende Features zu entwickeln. Aber langfristig werden die Autobauer die Technologie nutzen, die am besten funktioniert oder ein System auf mehreren Technologien von mehreren Unternehmen aufbauen. BMW arbeitet jetzt vielleicht gerade mit Mobileye und Intel, ist den beiden aber nicht verpflichtet.

Die Plattform ist eine große Sache für Intel, denn das Unternehmen sucht nach neuen Möglichkeiten, um die Gewinne zu erhöhen und selbstfahrende Autos sind ein Teil davon. Trotzdem würde ich nicht darauf wetten, dass das Unternehmen schon mit anderen Halbleiterunternehmen in diesem Bereich mithalten kann.

Intel hat große Erfahrung im Bereich Prozessoren, aber die GPUs von NVIDIA sind schon dabei, zum Standard beim Maschinenlernen zu werden und NXP ist schon dabei, den Prozessormarkt einzunehmen.

Ich denke Mobileye kann aus dieser Partnerschaft viel gewinnen, denn es gibt dem Unternehmen mehr Erfahrung als Teil einer großen Plattform (im Gegensatz dazu nur Hardware zu verkaufen). Tesla ist schon jetzt ein wichtiger Kunde für Mobileye, genau wie 90 % der Autobauer, aber die Hardware in eine Plattform für eine ganze Flotte einzubauen, sollte sicherstellen, dass dieses kleine Unternehmen eine wichtige Rolle beim Voranschreiten der selbstfahrenden Technologie wird.

Ich würde Intel oder Mobileye aufgrund der letzten Nachrichten nicht kaufen oder verkaufen, aber ich denke, dass beide Unternehmen sich in einer guten Situation befinden, um von diesem Mark im Wert von 42 Milliarden US-Dollar zu profitieren.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Nvidia, NXP Semiconductors und Tesla Motors. Motley Fool empfiehlt BMW und Intel.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und wurde am 08.07.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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