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Warum Royal Dutch Shell um 60 % einbrechen könnte!

Foto: Pixabay, inspiredimages

Trotz der Volatilität, die die Börse am Freitag stark getroffen hat – allein in Großbritannien ist der FTSE100 um 3,2 % gefallen – haben sich die Ölaktien als außerordentlich robust herausgestellt.

Der Gigant für fossile Brennstoffe Shell (WKN:A0D94M) hat am Freitag sogar nur 0,3 % verloren und das trotz der Risikoangst, die den Brentpreis auf unter 50 US-Dollar gedrückt hat. Damit hat der Ölpreis 5 % verloren und liegt jetzt bei 48,50 US-Dollar.

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Stabil… im Moment

Für einige Kommentatoren ist die Widerstandsfähigkeit von Shell und anderen aber keine Überraschung.

Der Analyst von Price-Waterhouse-Cooper Alison Baker meinte: „Die Öl- und Gasindustrie sind ein globales Geschäft und daher wurden sie von dem Ergebnis des Referendums weniger getroffen.” Baker fügte hinzu: „Wir haben in der Industrie gesehen… dass sie ihre Widerstandsfähigkeit in Bezug auf Volatilität und Unsicherheit in der Vergangenheit während den Ölpreisschocks schon gezeigt hat… Wir sind überzeugt, dass das auch wieder so eintreten wird.”

Aber das soll nicht heißen, dass es nicht noch weitere Probleme geben wird, merke Baker an. Er warnte auch, dass Anzeichen für weitere wirtschaftliche Probleme oder weitere Volatilität beim Ölpreis den Ölsektor wieder unter Druck setzen könnten.

Was ist mit den Bohranlagen?

Probleme sind also weiterhin gut möglich, wenn du mich fragst. Abgesehen von dem Schock für die Weltwirtschaft, den der kommende Brexit schon verursacht hat, droht ein weiteres Ungleichgewicht bei Angebot und Nachfrage, den Ölpreis weiterhin unten zu halten.

Die letzten Daten von Baker Hughes vom Freitag zeigten auch, dass die Zahl der Bohranlagen in den USA wieder zurückgegangen war. Dieser Rückgang folgt aber auf drei aufeinanderfolgende Anstiege, was andeutet, dass der Ölpreis um oder über der psychologisch so wichtigen Schwelle von 50 US-Dollar attraktiv genug für die Nordamerikaner ist, um weiterzumachen.

Da die OPEC auch weiterhin die Hoffnungen nach einer Begrenzung der Fördermenge enttäuscht, glaube ich, dass es noch jede Menge Gründe für weitere Probleme geben wird.

Wenig Wert

Trotz all dieser Bedenken scheinen die Analysten in London zu erwarten, dass Shell 2016 wieder schwarze Zahlen schreiben wird, nachdem in den letzten vier Jahren die Gewinne immer weiter zurückgegangen waren.

Die Gewinne sollten erwartungsgemäß bei 1,02 US-Dollar pro Aktie liegen. 2015 waren es 31 Cent gewesen.

Damit hätte Shell aber immer noch ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25,2 und läge damit über der Marke von 10, die für riskante Aktien normal wäre.

Eine darauf folgende Neubewertung des Kurses würde Shell aber einen Kurs von nur 748p pro Aktie geben. Das wäre ein Rückgang von 60 % verglichen mit der aktuellen Bewertung von 18,80 GBP.

Dividende in Gefahr

Da die Aussichten auf weitere unbequeme Daten weiterhin hoch ist, könnten die Investoren auch den Ausstieg wagen, sollte Shell seine Dividende kürzen.

Die Konsensmeinung der Broker legt nahe, dass Shell die Ausschüttung aber bei 1,88 US-Dollar bis Ende 2017 belassen wird und das sind immerhin 7,2 %.

Aber da der Ölriese es auch mit 70 Milliarden US-Dollar Schulden und geringem Einnahmenausblick zu tun hat, glaube ich, dass die Veräußerungen nicht reichen werden, um die Bilanz zu stützen und dass eine Dividendenkürzung auf der Tagesordnung steht.

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The Motley Fool UK hat Royal Dutch Shell B empfohlen.

Dieser Artikel wurde von Royston Wild  auf Englisch verfasst und wurde am 27.06.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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