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Warum GoPro nicht von Ambarella auf Qualcomm umsteigen wird

Foto: Pixabay, skeeze

Ambarella (WKN:A1J58B) hat das letzte Steuerjahr vielleicht mit besser als erwarteten Quartalsergebnissen am 2. Juni begonnen, aber das wird die Investoren nicht davon abhalten, sich Sorgen um die Konkurrenz zu machen.

Die Gerüchteküche hat letzte Woche wieder gebrodelt, als mehrere Quellen die Spekulationen befeuerten, dass der für Ambarella so wichtige Kunde GoPro (WKN:A1XE7G) vielleicht auf andere Chips von Qualcomm (WKN:883221) bei der sehnlichst erwarteten HERO5 umsteigen werde, die Ende des Jahres auf den Markt kommen soll.

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Das wäre natürlich schmerzhaft für Ambarella, wenn wir bedenken, dass das Geschäft von GoPro in der Vergangenheit 30 % der Umsätze eingenommen hat. Aber um fair zu sein, die Abhängigkeit von GoPro hat schon seinen Tribut gefordert. Als die Nachfrage für die aktuelle HERO4 schwach ausfiel und in den letzten Monaten die Lager verstopfte, hatte Ambarella das Wearable-Kamerasegment als den Hauptschuldigen für den schwachen Ausblick in jedem der drei vorhergehenden Quartalsberichte ausgemacht.

Ich glaube aber nicht, dass GoPro in naher Zukunft zu Qualcomm überlaufen wird. Das wäre nicht im besten Interesse von GoPro zum aktuellen Zeitpunkt, fürchte ich.

Das soll aber nicht heißen, dass Qualcomm nicht lockt. Aber sehen wir uns an, was der CEO von Ambarella Fermi Wang während der Telefonkonferenz vor drei Monaten gesagt hat:

Wir wissen, dass Qualcomm mit unserem Kunden spricht. Aber wir sehen nicht, dass sie große Fortschritte im Bereich Kameralösungen machen. Wir glauben immer noch, dass ihre aktuelle Prozessorlösung bei der Videoqualität, Kompression, Stromverbrauch, Videofeatures und Leistung zurück liegt. […]  Ich glaube, dass Qualcomm versucht, uns Konkurrenz zu machen, aber ich glaube, wir sind bereit.

Ich glaube auch, dass in einem Quartal viel passieren kann in dieser schnelllebigen Technologiewelt. Wang hat letzte Woche dazu gesagt: „Der Wettbewerb von Qualcomm hat sich nicht sehr verändert.” Er merkte aber an, dass Qualcomm seine Bemühungen fortgesetzt hatte, um seine Produkte bei den Ambarellakunden im Drohnenmarkt anzubieten.

Natürlich ist der aktuelle Kameraprozessor von Qualcomm dem von Ambarella bei der Technologie unterlegen. Aber das hindert das Unternehmen nicht daran, den begehrten Auftrag für die HERO5 von GoPro zu bekommen, besonders wenn Qualcomm eine günstigere Lösung anbieten kann und GoPro dabei Geld sparen kann.

Aber selbst dann fällt es mir schwer zu glauben, dass GoPro, das die positive Sicht der Kunden seiner Premiummarke als unverzichtbar für den langfristigen Erfolg ansieht, willens wäre eine Lösung zu nehmen, die nur „gut genug” ist – besonders da es sich bei der HERO5 um die neueste und beste Kameratechnologie handelt. Selbst wenn ein Umstieg zu Qualcomm GoPro helfen würde, die Margen aufzubessern glaube ich, dass das Risiko, das eigene hochklassige Image zu beschmutzen einfach zu groß wäre. (Obwohl es die unter Druck geratenen Gewinne und Umsätze der letzten Quartale aufbessern würde.)

Gleichzeitig wies Wang im letzten Quartal darauf hin, dass wir sicher sein können, dass Qualcomm seine Technologie weiterentwickeln wird, um Ambarella Konkurrenz zu machen. Aber die Aktionäre von Ambarella können Trost darin finden, dass auch ihr Unternehmen sich nicht auf den Lorbeeren ausruht und viel in Forschung und Entwicklung investiert – 47,5 % mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das sind inzwischen 24,5 Millionen US-Dollar, trotz eines Umsatzrückgangs um 19,5 % auf 57,2 Millionen US-Dollar im selben Zeitraum.

In der Zwischenzeit erwartet Ambarella, man würde von einer Erholung im Bereich Wearable-Kameras in der zweiten Jahreshälfte profitieren. Das würde wohl kaum ein respektables Tech-Unternehmen behaupten, wenn es kurz davor stünde, seinen größten Kunden zu verlieren.

Letzenendes wäre ich schockiert nach den Kommentaren zur Konkurrenz, der Erholung im Markt für Wearable-Kameras und der potenziellen Bedrohung für die Marke von GoPro, wenn die HERO5 auf einmal einen Chip von Qualcomm hätte.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Ambarella, GoPro und Qualcomm.

Dieser Artikel wurde von Steve Symington auf Englisch verfasst und wurde am 13.06.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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