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Alphabet Aktie: Diese 4 Milliardäre wetten groß darauf

Wenn Milliardäre Aktien verkaufen, dann schlägt das Wellen. Motley Fool würde dir aber nie raten, diesen Investoren, die den Markt bewegen, alles nachzumachen. Es kann aber nicht schaden, zu beobachten, wo das Geld hin fließt.

Im letzten Quartal haben 18 Milliardentrader ganze 2,6 Milliarden US-Dollar für Aktien von Alphabet (WKN:A14Y6H) ausgegeben. Das sind zwar nur 0,5 % der massiven Marktkapitalisierung, aber warum diese Großinvestoren investieren, ist sehr wichtig für das aktuelle Portfolio eines jeden Käufers.

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Die vier größten Käufe haben mich dann auch nachdenklich gemacht. Sollte ich vielleicht auch meine Position ausbauen? Hier sind meine Erkenntnisse.

Diese Milliardäre wetten jetzt auf Alphabet

In der letzten vierteljährlichen Meldung an die Börsenaufsicht gaben mehrere bekannte Hedgefonds bekannt, dass sie ihre Positionen an Alphabet ausgebaut hatten – oder sogar komplett neue Positionen eröffnet hatten.

Caxton Associates, die Firma des Risikomanagementexperten Bruce Kovner pumpte weitere 273 Millionen US-Dollar im letzten Quartal in Alphabet. Das ist ein Anstieg um 89 % verglichen mit der letzten Meldung drei Monate zuvor. Das kann als eine Bestätigung des niedrigen Risikoprofils der Aktie gesehen werden. Einige Investoren würden Alphabet zwar nicht also risikoarm einstufen, aber das ist schon ok so. Meiner Meinung nach ist das genau die Art von Aktie, die man jetzt kaufen und 20 Jahre halten kann, ohne dabei schlaflose Nächte zu bekommen.

Dann haben wir da Glenview Capital Management unter der Führung des Milliardärs Larry Robbins, der seinen Anteil um moderate 10,6 % erhöht hat. Aber Glenview hat ja schon einen riesige Position an dieser Aktie, das daher bringt eine beeindruckende Investition von 150 Millionen US-Dollar die Gesamtposition auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Robbins ist ein ungewöhnlicher Hedgefondsmanager , da er seine Käufe gerne langfristig hält und daher nach soliden Wachstumsaktien zu vernünftigen Preisen sucht.

Glenview hat zum Beispiel viele Krankenhausaktien gekauft, als Obamacare kurz vor dem Beschluss stand und hat mit seiner korrekten These jede Menge verdient. Viele Fonds hätten diese Anteile inzwischen schon wieder verkauft, aber Krankenhausketten und Krankenversicherungen sind immer noch die größten Positionen im Portfolio von Glenview.

Als nächstes wollen wir uns Leon Cooperman zuwenden, dessen Fonds Omega Advisors im letzten Quartal Alphabet-Aktien für 184 Millionen US-Dollar gekauft hat. Bisher machte diese Position 1,3 % des investierten Fondsvermögens aus, jetzt sind es 2,5 % und auch die größte Einzelposition im Portfolio von Omega.

Cooperman sucht gerne einzelne Wachstumsaktien aus und das trotz des Risikos in der unendlichen Auswahl einen Blindgänger zu erwischen. Sein Motto lautet „jede Aktie oder Bond zum richtigen Preis” und sein Investitionsstil wird oft mit Warren Buffett verglichen, aber ohne die starke Konzentration Buffetts auf Industriezweige, die er in- und auswendig kennt.

Omega balanciert die risikoarme Herangehensweise von Glenview mit einem Fonds mit höherer Risikotoleranz und mehr Wachstumshunger. Wenn beide Fonds dieselbe Aktie kaufen, dann ist das ein Hinweis auf eine äußerst attraktive Mischung aus Stabilität und Wachstumspotenzial. Wie schon gesagt, das ist genau das, was ich bei Alphabet gerade sehe.

Diese Investition fühlt sich aber ein bisschen komisch an, da Omega immer wieder Gegenstand von Untersuchungen der Börsenaufsicht war. Dabei gab es auch schon eine Strafe von 500.000 US-Dollar für angebliche Bestechung im Jahr 1998. Man könnte die Meinung von Cooperman einfach abschreiben, oder man könnte ihm vergeben und seine Schachzüge trotzdem analysieren. Das ist deine Wahl – stell nur sicher, dass du den Elefanten im Zimmer nicht übersiehst.

Dann möchte ich noch erwähnen, dass Pennant Capital Management seine Position von Alphabet in diesem Quartal von null auf 534 Millionen US-Dollar ausgebaut hat. Das ist der größte Anstieg bei den Hedgefondsbewegungen in unserer kleinen Studie und damit ist die Aktie auch jetzt die fünftgrößte Position in den Portfolios von Pennant.

Doch leider wissen wir nicht viel über den Investitionsstil von Pennant, da dieser Dienst für neue Investoren geschlossen ist und das Management nichts preisgibt. Wir wissen aber, dass der Fondsmanager Alan Fournier sich seine Sporen unter David Tepper bei Appaloosa Management verdient hat, einem Unternehmen, dass sich auf Turnaround-Aktien und Unternehmen mit Problemen spezialisiert hat. Keine dieser beiden Thesen scheint auf Alphabet zuzutreffen, daher ist an der Tepper-Connection wahrscheinlich nichts dran.

Wer kauft sonst noch Alphabet-Aktien?

Alphabet hatte ein großartiges Jahr 2015. Der Kurs stieg um mehr als 42 %. Bisher läuft es 2016 nicht so gut und die Aktie läuft dem breiteren Markt hinterher. Diese Milliardäre schwimmen also nicht einfach mit dem Strom, sondern platzieren ihre Wetten, während andere Investoren weniger davon überzeugt zu sein scheinen.

Wenn wir uns das Geschäft einmal genau ansehen, dann profitiert Alphabet von zwei Trends, der mobilen Suche und Online-Videos, was starke Umsätze und Gewinne bringt. Das Unternehmen hat die Ziele der Wall Street nicht immer übertroffen, aber Alphabet veröffentlicht auch keine Ausblicke, um die die Analysten ihre Finanzmodelle aufbauen könnten.

In der Zwischenzeit haben sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis und die Cashflow-Kennzahlen etwas verringert, so als wären wir in der Zeit bis 2013 zurückgereist. Das Alphabet des Jahres 2026 wird aber sehr viel anders aussehen als das, das wir heute sehen, denn es entwickelt sich zu einem Konglomerat mit vielen Bereichen, die nicht nur im Cyberspace liegen.

Aus all diesen Gründen kann ich nachvollziehen, warum der risikoscheue Larry Robbins und der Wachstumsfanat Leon Cooperman jetzt Alphabet kaufen. Wenn die beiden dasselbe kaufen, dann ist das eine Top-Empfehlung.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C).

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und wurde am 29.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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