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Um diese Kameras sollte sich GoPro Sorgen machen

GoPro (WKN:A1XE7G) macht es einem in letzter Zeit wirklich schwer, das Unternehmen zu mögen. Zuerst wurde letztes Quartal ein Umsatzrückgang um 49,5 % im Jahresvergleich erzielt, der Gewinn hat sich in den letzten beiden Quartalen nicht aus den roten Zahlen herausbewegt und dann wurde der Launch der Karma-Drohne auch noch nach hinten verschoben. Die neuen Hero 5 Kameras sollen auch erst im vierten Quartal kommen.

BILDQUELLE: GOPRO.

BILDQUELLE: GOPRO.

Im letzten Jahr hat GoPro Geld verschwendet, indem der Preis der erfolglosen Hero 4 Session nach unten korrigiert worden war. Zusätzlich hat man die eigenen Aktien zu hohen Preisen zurückgekauft. Nach dem Ausbau der Produktpalette auf sechs Geräte im letzten Jahr, um mehr Mainstream-Kunden anzusprechen, hat man jetzt einen abrupten Kurswechsel vollzogen und im April drei Geräte im niedrigen bis mittleren Preissegment gestoppt – das könnte die Verkaufszahlen um ein Drittel senken.

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Aber das größte Problem bei GoPro ist, wie selbstgefällig das Unternehmen im Vergleich zu den Konkurrenten geworden ist. Die Wettbewerber haben in der Vergangenheit einfach billige Kopien produziert, aber inzwischen bieten einige Geräte der Konkurrenz schon bessere Funktionen als die Produkte von GoPro. Daher wollen wir uns zwei dieser Kameras ansehen und bestimmen, wie sie GoPro die Kunden klauen könnten.

Die LTE Action Camera von LG

Der südkoreanische Techriese LG hat vor Kurzem erst seine LTE Action Camera präsentiert, eine wasserdichte Kamera mit eingebauter LTE-Verbindung. Das erlaubt es den Nutzern einen Live-Stream auf YouTube Live ohne ein Smartphone zu schalten – was bei Konkurrenzprodukten wie denen von GoPro leider notwendig ist. Das könnte eine interessanter Wahl für den Kernmarkt von GoPro sein, wie Surfer, Skateboarder, Skydiver und andere Outdoor-Sportfreunde.

BILDQUELLE: LG.

BILDQUELLE: LG.

Wie die Hero 4 Black von GoPro kann auch die Kamera von LG Videos mit 4K und 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Die LG hat auch eine größere Batterie mit 1.400 mAh im Vergleich zu den 1.160 mAh der Hero 4 Black. Die LG wiegt auch weniger als die Hero 4 Black mit Gehäuse. LG hat den offiziellen Preis noch nicht bekanntgegeben, aber es könnte mit dem richtigen Preis eine interessante Alternative zu der Black sein.

LG ist aber nicht das erste Unternehmen, das eine LTE-Actionkamera auf den Markt bringt. Andere Unternehmen wie 4GEE und BenQ haben vor Kurzem ähnliche Geräte veröffentlicht. Diese benutzen die mobilen SoCs von Qualcomm(WKN:883121) anstatt denen von Ambarella(WKN:A1J58B), die sich in den Geräten von GoPro befinden. Es ist unklar, ob die LG Kamera auch die Chips von Qualcomm nutzt. Aber sollte sie das tun, dann könnte Qualcomm noch mehr Actionkamera-Kunden von Ambarella klauen.

Die Yi 4K Action Camera 2 von Xiaomi

Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi plant GoPro mit seiner neuen Yi 4K Action Camera 2 herauszufordern. Das Gerät verfügt über dieselben A9-Chips von Ambarella wie die Hero 4 Black, hat aber ein 2,2”-Touchdisplay ähnlich dem auf der Rückseite der Hero 4 Silver. Das Gerät ist auch kleiner als die Hero 4 Black und die Silver und verfügt auch über eine 1.400 mAh-Batterie.

BILDQUELLE: YI TECHNOLOGY.

BILDQUELLE: YI TECHNOLOGY.

Die Xiaomi kostet nur 250 US-Dollar und kam erst kürzlich in China auf den Markt – einem von GoPros wichtigsten zehn Märkten. Die Kunden in den USA können das Gerät schon vorbestellen, das am 30. Juni bei GearBest erhältlich sein wird. Das ist nicht das erste Mal, dass Xiaomi GoPro herausfordert – das Vorgängergerät, die Yi Action Camera für 65 US-Dollar zielte auf das inzwischen eingestellte Einstiegsprodukt von GoPro ab, das 130 US-Dollar kostete.

Andere Herausforderer stehen schon Schlange

LG und Xiaomi sind aber nicht die einzigen Unternehmen, die innovativere Kameras als GoPro anbieten. Die Bandit von TomTom ist mit einem GPS ausgestattet und eingebauten Sensoren, die Geschwindigkeitserhöhungen, Verlangsamungen, Rotationen, Vertikalgeschwindigkeit, g-Kräfte und sogar Herzfrequenzdaten mit einem optionalen Brustgurt messen. Jeder Moment wird dann auf einer Zeitachse in der App eingezeichnet, damit die Nutzer die Highlights ihrer Videos schneller finden.

In der Zwischenzeit sind 360°-Actionkameras wie die KeyMission 360 von Nikon und die PixPro SP360 4K von Kodak bessere Lösungen für VR-Filmer geworden. Immerhin kosten die Multi-Kamera-Rigs von GoPro 5.000 und 15.000 US-Dollar.

Alle schauen auf die Hero 5

GoPro hat bisher fast nichts über die Hero 5 verlauten lassen. CEO Nick Woodman hat zuvor angegeben, dass es die „verbundenste und bequemste GoPro” aller Zeiten sein wird und dass es ein 4G-Gerät werden könnte. Ambarella hat in der letzten Telefonkonferenz das auch teilweise bestätigt, indem zugegeben wurde, dass Qualcomm mit GoPro „sprechen” würde. Es geht auch das Gerücht, dass das Gerät so klein sein könnte wie die Session, 8K-Videos aufnehmen und mit der Karma-Drohne kompatibel sein könnte.

Aber eine Sache ist sicher – GoPro muss die Konkurrenten mit der überfälligen Hero 5 hinter sich lassen. Wenn das nicht gelingt, dann könnte der Absturz im Kerngeschäft Action-Kameras sogar noch weiter gehen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Ambarella, GoPro und Qualcomm.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 18.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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