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Die Fortschritte von BP sind beeindruckend, aber könnte Royal Dutch Shell ein besserer Kauf sein?

Bis 2010 war BP (WKN:850517) eine der zuverlässigsten Dividendenaktien im FTSE 100. Der Ölriese war auch einer der Favoriten der Hedgefonds, Pensionsfonds und Treuhandgesellschaften dank des langsamen und stetigen Wachstums und dem Bestreben des Unternehmens, die besten Renditen für die Investoren zu generieren.

Dann kam 2010 die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, die BP dazu zwang, die Dividende zu kürzen, Vermögenswerte in Milliardenhöhe zu verkaufen und Milliarden an Gerichtskosten und Entschädigungen zu zahlen.

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Obwohl inzwischen eine Einigung mit den amerikanischen Behörden über die Höhe der Entschädigung erzielt werden konnte, zahlt BP immer noch für die Katastrophe und das wird auch in den nächsten Jahren noch so weitergehen. Abgesehen von den offensichtlichen Summen, die an Entschädigungen geflossen sind, hat diese Katastrophe BP und die Aktionäre auch einen nicht quantifizierbaren Betrag an langfristigen Werten gekostet.

Wertverlust

Da BP nach der Katastrophe so viel liquide Mittel wie möglich generieren musste, hat das Unternehmen seine weltweit führende Solarenergiesparte verkauft und seine Windenergiesparte (eine der größten Unternehmungen in den USA in diesem Bereich) auch zum Verkauf freigegeben.

Dieser Rückzug aus dem Geschäft mit erneuerbaren Energiequellen hat den langfristigen Aussichten von BP geschadet. Für jeden Dollar, der an die Opfer der Ölkatastrophe fließt, hat BP einen Dollar weniger für Investitionen in das eigene Unternehmen zur Verfügung. BP wird in diesem Zusammenhang 54,6 Milliarden US-Dollar zahlen. Im Lauf der Zeit könnte dieses Kapital, das somit nicht für Investitionen zur Verfügung steht, BP hunderte von Milliarden durch den Zinseszinseffekt kosten.

In das Wachstum reinvestieren

BP’s größerer Konkurrent Shell (WKN:A0D94M) konnte dagegen fast alle seine Gewinne der letzten 10 Jahre reinvestieren, was großartige Nachrichten für die langfristigen Aussichten des Unternehmens sind.

Selbst nach der Übernahme der BG Group im Februar sind die Investitionsausgaben von Shell immer noch höher als die der Konkurrenten – sie übersteigen sogar die von ExxonMobil und bringen das Unternehmen damit in eine sehr gute Position, um von steigenden Ölpreisen zu profitieren.

Gleichzeitig ist das Unternehmen bemüht, seine Schulden zu reduzieren und das Management versucht, seine Schuldenquote von etwa 25 % um etwa zehn Prozentpunkte zu senken.

Die Veräußerungen von Vermögenswerten werden dabei den größten Einfluss haben und das sollte das Portfolio des Unternehmens auch verbessern, da Shell versucht, Sparten mit niedrigen Gewinnen außerhalb des Kerngeschäfts zu verkaufen, um Liquidität zu generieren. Wenn der Ölpreis dann auf ein nachhaltigeres Niveau steigt, dann werden sich die Gewinne von Shell auch wieder schneller erholen.

Unterm Strich

Wenn du also nach einem niedrigen Kurs und einer Einkommensaktie suchst, dann könnte Shell die bessere Wahl sein als BP. Die Aktie bietet aktuell eine Dividendenrendite von 7,5 % während die von BP mit 7,7 % nur leicht höher ausfällt.

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The Motley Fool UK hat BP und Royal Dutch Shell B empfohlen.

Dieser Artikel wurde von Rupert Hargreaves auf Englisch verfasst und wurde am 03.05.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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