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Apple: Diese drei Tabellen zeigen, warum die Aktie gesunken ist

Quelle: Matt Koppenheffer

An nur einem einzigen Tag ist die Aktie von Apple (WKN:865985) sage und schreibe 8 % gefallen. Das passierte, nachdem das Unternehmen neulich enttäuschende Zahlen für das Q2 des Geschäftsjahrs 2016 vorlegen musste. Bei den derzeitigen Preisen stehen die Aktien 30 % unter dem Höchststand des letzten Jahres. Schauen wir doch einmal woran das liegt und ob sich für Investoren nicht auch etwas Positives finden lässt.

Der Absatz geht zurück

Ganz einfach gesagt: Apple musste sinkenden Absatz verkünden. Der Umsatz im Quartal, das im März endete, lag bei 50,56 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Zahl lag am unteren Ende der Erwartungen des Unternehmens – und nicht zuletzt auch unter den Erwartungen der Wall Street.

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Auch nicht gut: Das Management geht von Umsätzen zwischen 41 bis 43 Milliarden US-Dollar für das Q3 aus. Das wäre ein Verlust von 15 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Verständlich, dass die Aussicht auf weitere Schwächen in zukünftigen Berichten Druck auf die Aktie ausübt.

In Millionen Dollar. Quelle: SEC FILINGS.

In Millionen Dollar. Quelle: SEC FILINGS.

Apple ist Opfer seines eigenen Erfolgs

Das iPhone macht bei Apple 65 % des gesamten Umsatz aus, hat damit enorme Auswirkungen auf die gesamte Finanz-Situation. Damit ist Apple in dieser grundlegenden Sparte Opfer seines eigenen Erfolgs.

In Tausender-Einheiten. Quelle: SEC

In Tausender-Einheiten. Quelle: SEC

Im Geschäftsjahr 2015 konnte das iPhone 6 mächtig glänzen: viele Kunden wollten das neue Produkt mit dem größeren Bildschirm. Die Verkaufszahlen im Q2 des Geschäftsjahrs 2015 lagen bei unglaublichen 61,2 Millionen Exemplaren, 40 % über dem Zeitraum im Vorjahr.

Im Q2 2016 hingegen hat man nur 51,2 Millionen Geräte an den Mann gebracht. 16 % unter dem Vorjahreszeitraum, womit man aber immer noch 17 % über demselben Quartal 2014 liegt.

China zeigt die kalte Schulter

Nach Nordamerika ist China der größte Absatzmarkt. Ganze 25 % des Umsatz kommen aus dem Reich der Mitte. In den letzten Quartalen war China stets ein treibender Wachstumsfaktor für das Unternehmen. Im letzten Quartal hat sich das allerdings fix geändert, weil Apple plötzlich einen Verlust von 26 % in der Region erlitt.

In Millionen Dollar. Quelle: SEC

In Millionen Dollar. Quelle: SEC

Leider ist der Markt für Smartphones in China wohl mittlerweile gesättigt. Schon im letzten Quartal sahen die Vergleichsdaten für Apple nicht gut aus, haben die Absätze in China im Q2 2015 doch massive 81 % zugelegt. Dazu kamen noch Inventar-Reduzierung und schwache Währungszahlen.

Schwer zu sagen, was in den kommenden Quartalen am Smartphone-Markt in China passieren wird. Aber Apple hat auch in Schwellenmärkten noch Platz für Wachstum, wenn man die richtige Strategie findet. Daten von IDC zeigen, dass Apple weltweit nur 15,3 % Marktanteile hat – da ist also noch Luft nach oben.

CEO Tim Cook klingt auch zuversichtlich, dass sein Unternehmen in Schwellenmärkten dauerhaft wachsen kann: „Das iPhone lockt nach wie vor Millionen Erstkäufer, Quartal für Quartal, vor allem in Schwellenmärkten. In Indien beispielsweise sind die iPhone-Absätze 55 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.“

Was bedeutet das für die Zukunft?

Das langsame Wachstum ist wohl erstmal die neue Realität. Es sieht so aus, als wäre Apple nicht in der Lage, weiter die explosive Performance der vergangenen Quartale zu generieren, als die Smartphone-Branche wie verrückt wuchs. Andererseits könnten die derzeitigen Abgesänge auch übertrieben sein. Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass es sich bei den Absatzschwierigkeiten nur um ein temporäres Phänomen handelt.

Apple hatte enormen Erfolg mit dem iPhone 6 im Geschäftsjahr 2015. Der ist schwer zu wiederholen. Mittelfristig aber sollte es besser aussehen. Selbst wenn die Absätze gegenüber 2015 nicht gut wirken, so sind sie doch gegenüber 2014 verbessert, was die Zahlen in Kontext setzen sollte. Und: Das iPhone 6s flacht in Sachen Absatz wohl gegen das iPhone 6 ab, performt aber viel besser als alle anderen Modelle.

Solange das Unternehmen es schafft, auch im Jahr 2016 und darüber hinaus solide Produkte an den Markt zu bringen, werden Endkunden ihre Smartphones upgraden wollen. Außerdem hat Apple noch Wachstumsmöglichkeiten in anderen Märkten. Es ist wahrscheinlich, dass die Absätze mittelfristig wieder zunehmen, was der Aktie Auftrieb geben dürfte.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple.

Dieser Artikel von Andrés Cardenal erschien am 3.5.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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