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2022 könnten die Autobauer damit 35 Milliarden sparen

Foto: Tesla Motors.

Die Autobauer bewegen sich auf eine Reihe technologischer Revolutionen zu. Bis 2040 sollen 35 % aller verkauften Fahrzeuge weltweit Elektroautos sein und bis 2050 soll laut IHS Automotive fast jedes Auto auf der Straße vollautonom funktionieren.

Aber bevor die Autobauer einen dieser Meilensteine erreichen, werden sie eine einfache Möglichkeit finden müssen, um Softwareprobleme in ihren Autos zu lösen und um neue Funktionen und Updates einrichten zu können. Das geht mit einer Technologie, die es schon seit mehreren Jahren gibt: Over-the-air-Updates (OTA-Updates) erlauben es den Herstellern, die Software an Bord eines Fahrzeugs aus der Ferne zu verändern.

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Laut einem Bericht von IHS Automotive, der Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde, könnten die Autobauer damit 2022 ganze 35 Milliarden US-Dollar sparen. Letztes Jahr betrugen die Ersparnisse noch 2,7 Milliarden US-Dollar.

Warum OTA den Autobauern Geld spart

IHS argumentiert, die Autobauer könnten ihre Garantiekosten damit reduzieren und damit auch ihre softwarebezogenen Rückrufe vollständig durchführen (einige Kunden kommen einfach nicht in die Werkstatt, daher können die Updates hier nicht vorgenommen werden) und erlauben es den Unternehmen die Funktionen der Fahrzeuge zu verbessern.

BILDQUELLE: TESLA.

BILDQUELLE: TESLA.

Tesla Motors (WKN:A1CX3T) hat schon viele solche OTA-Updates vorgenommen, darunter auch das letzte Upgrade für die Selbstparkfunktion und die Ruffunktion. Im Fall von Tesla erlauben die Updates es den Autos sunter bestimmten Bedingungen autonom zu fahren, wie beim Einfahren und Ausfahren aus der Garage und auf Parkplätzen.

Colin Bird, Senior Analyst für Software, Apps und Dienste bei IHS Automotive sagte in dem Bericht: „Softwarekenntnisse werden eine Kernkompetenz für Autohersteller. Es beginnt mit einer guten Softwareplattform und starker Softwareentwicklung und Ausführung.“
Die größten Updates werden Karten, Apps, Infotainment, Telematik und elektronische Steuerung umfassen. Das durchschnittliche Auto hat etwa 200 Millionen Zeilen Programmiercode und vieles davon kann später noch verändert werden, um die Sicherheit zu verbessern, Straßenkarten auf den neuesten Stand zu bringen oder komplett neue Funktionen hinzuzufügen.

Die großen Autobauer bewegen sich schon in diese Richtung. Letztes Jahr begann BMW Updates für seine Navigationssysteme zu nutzen und einige Fahrzeuge des Unternehmens verfügen schon über eingebaute SIM-Karten für Handyverbindungen.

Anstatt zu warten, bis die Besitzer, ihre Fahrzeuge zum Händler bringen, können Tesla und BMW bestimmte elektronische Systeme schnell und günstig selbst überarbeiten. ABI Research meint, dass 2015 vier große Hersteller 20 Milliarden US-Dollar für Garantiearbeiten beiseite gelegt haben. Etwa ein Drittel dieser Anpassungen könnte über OTA-Updates vorgenommen werden und das würde 6 Milliarden US-Dollar einsparen.

Von der Option zum Standard

Es gibt zwei Gründe, warum die Autohersteller diese Technologie jetzt verfolgen. Der erste ist die Konkurrenz.

Tesla hat im Bereich OTA-Updates neue Standards gesetzt und andere Autohersteller sehen langsam, dass die Vorteile die Nachteile übersteigen. General Motors war einer der ersten, die OTA-Telematik-Updates über das OnStar-System eingesetzt haben, aber erst als Tesla die Fahrleistung seiner Fahrzeuge durch Software-Updates verbesserte, erkannten die Autobauer (und die Besitzer) das volle Potenzial dieser Updates.

Die Technologie wird sich mit den Elektroautos immer weiter verbreiten. Elektroautos können ihre Fahrleistung leichter über Software-Updates verbessern als Autos mit Verbrennungsmotor und neue Software kann auch die Batteriemodule effizienter machen.

Wenn Autos sich mehr auf elektrische Systeme und Software stützen, werden sie auch anfälliger für solche Probleme und Hackerangriffe. Die Autobauer haben keine andere Wahl als OTA-Updates einzurichten, um die Fahrzeuge und die Insassen davor zu schützen. Wahrscheinlich werden die Updates so oft nötig sein, dass es einfach zu teuer und zeitaufwändig wäre, um alle Fahrzeuge jedes Mal zum Händler zu bringen.

BILDQUELLE: JEEP.

BILDQUELLE: JEEP.

ABI merke auch an, dass der Rückruf von 1,4 Millionen Autos von Fiat Chrysler (WKN:A12CBU) im letzten Jahr – der durch eine Sicherheitslücke in der Software verursacht worden war – einfacher und sicherer über ein Update hätte durchgeführt werden können als über die von FCA gewählte Methode: USB-Sticks an die Autobesitzer zu schicken.

„Diese Methode anstelle eines OTA-Updates erhöhte das Sicherheitsrisiko, die Plausibilität der Besitzeridentifikation und die Unfähigkeit sicherzustellen, dass das Update überhaupt durchgeführt wurde und richtige durchgeführt wurde.“ schrieb ABI in einer Presseerklärung.

Während die meisten großen Autobauer gerade erst anfangen, mit dieser Technologie herumzuspielen, wird das schon bald einer der Ecksteine dessen sein, wie Funktionen eines Autos und Rückrufe in Zukunft umgesetzt werden. Es wird helfen, die Fahrzeuge besser als jemals zuvor zu machen und den Autobauern gleichzeitig jede Menge Geld sparen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla Motors. Motley Fool empfiehlt BMW und General Motors.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und wurde am 30.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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