Apple gibt noch mehr für Forschung und Entwicklung aus
Apple (WKN:865985) hat seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den letzten Jahren dramatisch erhöht. Das wurde ohne Zweifel vom unglaublichen Umsatzwachstum ermöglicht. Interessanterweise gibt das Unternehmen aber auch jetzt, wo die Umsätze im aktuellen Quartal um 14 % im Jahresvergleich fallen sollen, mehr für Forschung und Entwicklung aus.
Im letzten Quartal meldete Apple Ausgaben für F&E in Höhe von 2,511 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 1,918 Milliarden US-Dollar gewesen. Sequentiell war es ein Anstieg um 100 Millionen US-Dollar.
Sehen wir mal, was die Leute von Apple dazu zu sagen haben.
Höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung, aber Disziplin bei den VVG-Kosten
In der Telefonkonferenz zeigte Finanzchef Luca Maestri, dass die gesamten operativen Ausgaben im letzten Quartal nur um 10 % gestiegen waren. Seiner Aussage nach war das der niedrigste Wert, den [die Investoren] in Jahren gesehen haben.
Er wies auch auf die weiterhin „bedeutenden Investitionen in Forschung und Entwicklung” hin.
Diese Investitionen, sagte er, wären auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Maestri:
Wir investieren auch weiterhin in verschiedene Initiativen. Wir haben ein viel breiteres [Produkt-]Portfolio als früher. Wir entwickeln auch viel mehr selbst als noch vor ein paar Jahren und wir halten das auch für eine gute Investition.
Was die Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten betrifft (VVG), merkte Maestri an, dass diese Zahl im Jahresvergleich sogar gesunken sei. Der Unterschied zwischen 3,46 und 3,423 Milliarden US-Dollar ist aber praktisch ein gerundeter Betrag, wenn wir bedenken, mit welch hohen Zahlen Apple arbeitet.
Apple möchte ein wettbewerbsfähiges Kosten-Umsatzverhältnis, wird das Geschäft aber nicht ausbremsen
Maestris Botschaft war ziemlich simpel: Apple wird die Ausgaben für Forschung und Entwicklung nicht einschränken, denn die Investitionen, die heute in diesem Bereich getätigt werden, werden die Umsätze von morgen liefern. Apple versucht aber weiterhin, seine VVG-Kosten zu disziplinieren.
„Wie Sie wissen, liegt unser Kosten-Umsatz-Verhältnis bei etwa 10 %”, sagte Maestri. „Und darauf sind wir auch sehr stolz. Das ist unglaublich wettbewerbsfähig in unserer Branche und das möchten wir auch dabei belassen.”
Die Investors sollten sich darauf freuen, was aus dieser Pipeline kommen wird
Aufgrund dieser dramatischen Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung glaube ich CEO Tim Cook, wenn er sagt, dass er sich sehr darauf freut, was sich gerade in der Pipeline befindet.
Die besten technischen und kreativen Köpfe der Welt werden stark nachgefragt sein und sie alle unter einem Dach zusammenzubringen, wird nicht billig. Aber aufgrund der hohen Investitionen in künftige Produkte ist es gut zu sehen, dass das Unternehmen langfristig plant, anstatt sich nur auf kurzfristige Gewinne zu konzentrieren.
Im Herbst wird Apple interessante Produkte auf den Markt bringen müssen, um die Kunden dazu zu bringen, ihre aktuellen iPhones gegen die neuen Modelle einzutauschen und gleichzeitig auch die nicht-iPhone-Nutzer zu überzeugen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple.
Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und wurde am 30.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.