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2 Cybersicherheits-Aktien, die dich reich machen könnten

Steve Wozniak erzählte vor Kurzem bei Lateline, dass „Cyberattacken und Hacker jedes Jahr schlimmer und schlimmer“ würden. Und er hat recht: Das Identity Theft Resource Center behauptet, dass die Zahl der persönlichen Datensätze, die Sicherheitsbrüchen ausgesetzt waren, im letzten Jahr um 97 % auf 169 Millionen gestiegen ist. Daher glaubt die Forschungsfirma Markets and Markets auch, dass der globale Markt für Cybersicherheit von 106,3 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr bis 2020 auf 170,2 Milliarden US-Dollar steigen wird.

BILDQUELLE: PIXABAY.

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Die Aktien vieler Unternehmen in diesem Bereich sind seit Jahresanfang gefallen, vermutlich aufgrund ihrer hohen Bewertungen, dem Konkurrenzdruck und geringeren Unternehmensausgaben. Aber wenn sich die Märkte wieder stabilisieren, sollte man als Investor zwei dieser unter Druck geratenen Aktien einmal genauer ansehen: FireEye (WKN:A1W4G7) und CyberArk (WKN:A12CCP), die sich schon in naher Zukunft wieder erholen könnten.

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FireEye

Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen in diesem Bereich, die Bedrohungen erst identifizieren, nachdem sie zugeschlagen haben, bietet FireEye Präventivschutz. Das Unternehmen war auch das erste Präventionsunternehmen, das vom amerikanischen Department of Homeland Security ausgezeichnet und damit beauftragt wurde, mehrere große Sicherheitsbrüche in den USA zu untersuchen. Der gute Ruf, eines der besten Unternehmen in diesem Bereich zu sein, half FireEye, sich im letzten Jahr wichtige Partnerschaften mit Hewlett-Packard Enterprise, Check Point Software (WKN:901638), F5 Networks und Visa zu sichern.

Die Umsätze stiegen im letzten Quartal im Jahresvergleich auf 185 Millionen US-Dollar, aber das war schon eine beträchtliche Verlangsamung im Vergleich zu den 45 % im vorhergehenden Quartal und den 150 % im Vorjahr. Was die Zukunft betrifft, erwartet FireEye für das laufende Quartal einen Umsatzanstieg von 33 bis 41 % im Jahresvergleich und für das Gesamtjahr 2016 31 bis 36 %. Damit suggeriert uns das Unternehmen, dass die Nachfrage nach präventiven Sicherheitsdiensten auch stabil bleiben sollte. FireEye wird aktuell mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 4,6 bewertet, was höher ist als der Industriedurchschnitt von 3,5, aber deutlich niedriger ist als das des führenden Firewallherstellers Palo Alto Networks (WKN:A1JZ0Q) mit einem KUV von 10,8. FireEye wird auch um etwa 16 % unter dem Kurs beim Börsengang bewertet.

Das Unternehmen ist nicht profitabel, verbrennt jede Menge Geld und sah sich daher auch gezwungen im letzten Mai 800 Millionen US-Dollar in Wandelanleihen aufzunehmen. Das Unternehmen glaubt aber, dass die Verluste weniger werden und, dass dieses Jahr weitere 70 bis 80 Millionen US-Dollar an operativem Cashflow generiert werden können.

Hier sollte man aber auch nicht vergessen, dass größere Rivalen wie Cisco (WKN:878841) und Palo Alto auch aggressiv in den Bereich Prävention expandieren. Das könnte FireEye dazu zwingen, mehr auszugeben und mehr Unternehmen zu kaufen – wie die letzten Übernahmen der Cybersicherheitsunternehmen iSIGHT und Invotas – nur um wettbewerbsfähig zu bleiben.

DIE BEDROHUNGSERKENNUNG IN ECHTZEIT VON FIREEYE. BILDQUELLE: FIREEYE.

DIE BEDROHUNGSERKENNUNG IN ECHTZEIT VON FIREEYE. BILDQUELLE: FIREEYE.

CyberArk

Die Software von CyberArk schützt „bevorzugte“ Accounts, die oft ausgenutzt werden, um Zugang zu sensiblen Daten zu bekommen. Sie isoliert auch Bedrohungen, sobald diese die Firewall eines Unternehmens durchbrochen haben, indem die betroffenen Computer oder Netzwerke gesperrt werden. Wie FireEye genießt auch CyberArk einen sehr guten Ruf – 40 % der Fortune 100 und 17 der 20 weltgrößten Banken nutzen die Dienste von CyberArk.

Die Umsätze des Unternehmens stiegen im letzten Quartal im Jahresvergleich um 42 % auf 51,5 Millionen US-Dollar. Im vorhergehenden Quartal konnte ein Wachstum von 43 % erreicht werden, im Vorjahreszeitraum 81 %. Die Umsätze aus dem Lizenzgeschäft – die die Umsätze aus den Bereichen Instandhaltung und Dienste aufbessern – stiegen um 35 % auf 33 Millionen US-Dollar, verglichen mit 49 % im vorhergehenden Quartal. CyberArk erwartet im ersten Quartal ein Umsatzplus von 29 bis 32 % und für das Gesamtjahr 2016 einen Anstieg um 27 bis 29 %. Diese Zahlen sehen solide aus, aber das langsamere Wachstum hat die Investoren vergrault. Daher fiel die Aktie auch im Februar auf ein 52-Wochentief.

Aber es gibt auch Positives zu berichten. Das KUV ist im Vergleich zu vor einem Jahr von über 30 auf 7,3 gesunken. Das ist immer noch höher als der Industriedurchschnitt, aber immer noch „günstiger“ als Palo Alto. Das wirklich Besondere an CyberArk ist aber die finanzielle Disziplin des Unternehmens und die Konzentration auf auf die Profitabilität. Die GAAP-Nettoeinnahmen stiegen im letzten Quartal im Jahresvergleich um 48 % auf 9,9 Millionen US-Dollar, während die nicht-GAAP-Nettoeinnahmen um 92 % auf 13,8 Millionen US-Dollar gestiegen sind. Die Analysten erwarten derzeit von CyberArk in den nächsten fünf Jahren ein jährliches Gewinnwachstum von 25 %. In Zukunft wird CyberArk es mit denselben Problemen zu tun bekommen wie FireEye – größere Unternehmen könnten ähnliche Dienste bündeln und zusammen mit ihren Hardware- oder Softwareprodukten verkaufen. Aber wie FireEye hat auch CyberArk seinen Wettbewerbsvorteil durch die Übernahme kleinerer Unternehmen wie Viewfinity erhöht.

Große Chancen, hohes Risiko

FireEye und CyberArk sind beides volatile Aktien und daher nichts für risikoscheue Investoren. Wer aber die kurzfristige Volatilität ertragen kann, der könnte in den nächsten Jahren noch reich belohnt werden, wenn die Unternehmen mehr für Cybersicherheit ausgeben, um sich gegen Hacker und Datendiebstähle zu schützen.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass beide Unternehmen von größeren Firmen übernommen werden. Es wurde schon spekuliert, dass Cisco Interesse an FireEye haben könnte und Checkpoint hat dieses Jahr schon Verhandlungen geführt, um CyberArk zu kaufen. Daher glaube ich, ist es eine gute Idee ist, einen kleinen Teil deines Portfolios für die beiden Unternehmen frei zu halten – aber mach zuerst deine eigenen Recherchen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Check Point Software Technologies, FireEye und Visa. Motley Fool empfiehlt Cisco Systems, CyberArk Software und Palo Alto Networks.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 22.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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