Diesen riesigen Vorteil hast du gegenüber den Aktienprofis
Ich verrate dir ein Geheimnis. Vor Investmentprofis mit Harvard-MBAs und komplexer Tradingsoftware musst du dich nicht verstecken, denn du hast einen gigantischen Vorsprung. Lass mich dir erklären, wie dieser Vorteil aussieht, um den dich selbst Warren Buffett beneidet und wie du ihn für dich nutzen kannst.
Der große Vorteil kleiner Anleger
Wer professionell Geld verwaltet hat oft mit hohen Summen zu tun. Einerseits, weil er genügend Gebühren einnehmen muss, um laufende Kosten zu decken. Zum anderen, weil größere Vermögensverwaltungsaufträge höheres Gehalt und mehr Prestige versprechen.
Das heißt, dass Fonds oftmals Milliardenbeträge investieren müssen. Im Alltag macht dies aber das Leben um einiges schwieriger, weil große Summen nur sehr schwer investiert werden können. Besonders attraktive kleinere Unternehmen, oftmals Nebenwerte genannt, werden häufig nur sehr selten gehandelt und eine große Order kann schnell den Preis in die Höhe treiben.
Als privater Investor hast du diese Probleme fast nie, denn die wenigsten investieren privat Millionenbeträge. Die meisten von uns investieren einige Tausend Euro, um Kapital aufzubauen und können damit selbst kleine Nebenwerte problemlos mit einer Order ins Depot nehmen.
Auch der Verkauf ist dann deutlich einfacher, weil eine kleine Order selten den Preis nach unten drückt. Sogar Warren Buffett beneidet Privatinvestoren um diese Flexibilität und auch die Wissenschaft gibt ihm Recht.
Der Markt und die Wissenschaft belegen deinen Vorteil
Wahrscheinlich hast du diesen Vorteil bei deinen Investitionsentscheidungen noch gar nicht wirklich beachtet, aber es gibt gute Gründe genau das in Zukunft zu machen.
Wie schon erwähnt, hast du allein schon einen riesigen Vorteil, weil Liquidität, also die Häufigkeit mit der Aktien eines Unternehmens gehandelt werden, keine große Rolle für dein Portfolio spielt, aber du kannst sogar noch einen Schritt weiter gehen und das konkret ausnutzen.
Generell haben Nebenwerte über lange Zeiträume eine bessere Rendite als Großunternehmen, was erklärt, wieso der MDAX bei über 20.000 steht und der zeitgleich gestartete DAX nur bei knapp 10.000. Dein erster Vorteil ist also, dass du gar nicht auf die Größe des Unternehmens achten musst und mit weniger Analysten darum konkurrierst, die kleinen Unternehmen zu verstehen und richtig zu bewerten.
Innerhalb von Nebenwerten kannst du dich aber noch zusätzlich auf die Suche nach besonders wenig liquiden Unternehmen machen. Es ist bekannt, dass es eine gewisse Illiquiditätsprämie gibt, weil vor allem institutionelle Anleger die einfache Handelbarkeit von Unternehmen schätzen. Wie groß diese ist wird aber oft unterschätzt.
Forschungen aus dem Jahr 2013 haben die Überrendite von illiquiden Aktien im Zeitraum 1972 bis 2011 untersucht.
Die am wenigsten liquiden kleinen Unternehmen hatten eine Rendite von 17,07 %, wohingegen die am häufigsten gehandelten kleinen Unternehmen nur 9,89 % erwirtschaftet haben. Für mittlere Unternehmen waren die Renditen 15,01 % und 11,66 %, sowie für Großunternehmen 12,83 % und 11,58 %.
Solche Renditeunterschiede machen langfristig einen absolut gigantischen Unterschied für dein Portfolio.
Je kleiner die Unternehmen, desto größer ist der Vorteil, den dir illiquide Aktien bieten können. Auf einer abstrakteren Ebene kann das geringere Handelsvolumen auch auf die langfristige Unterstützung von Großaktionären hindeuten, die nicht sofort bei kleinen Schwierigkeiten ihre Anteile abstoßen.
Fazit: Ein Blick auf die Liquidität lohnt sich
Wenn du also das nächste Mal auf der Suche nach einem neuen Investment bist, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, bei der jeweiligen Börse das Handelsvolumen der Unternehmensanteile zu betrachten. Natürlich solltest du deine Entscheidung nicht allein auf Grund der Liquidität treffen, aber jeder Anleger sollte sich bewusst sein, wieso er einen Vorsprung gegenüber den Profis hat.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.