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Warum die BB Biotech-Aktie 30 % unter ihrem Höchstkurs ein Kauf ist

Foto: Pixabay, DarkoStojanovic

Einem alten Sprichwort zufolge sind nur zwei Dinge absolut sicher: der Tod und Steuern. Gegen Letzteres kann man sich kaum wehren, aber in Sachen Heilung von Krankheiten sind viele Unternehmen unterwegs. Eines davon, die BB Biotech AG (WKN: A0NFN3) aus Schaffhausen in der Schweiz, möchte ich heute vorstellen und begründen, warum ich die Aktie für attraktiv halte.

Die Megatrends demografische Entwicklung und Verwestlichung …

Wir hören und lesen es regelmäßig in den Medien: Weltweit wird die Bevölkerung immer älter. Im Jahr 2010 waren weltweit 760 Millionen Menschen über 59 Jahre alt, bis 2050 wird es etwa zwei Milliarden Senioren geben, von denen dann rund 80 Prozent in den heutigen Entwicklungsländern leben werden.

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Und diese vielen Älteren sind dann nicht alle gesund. Am westlichen Lebensstil sterben erheblich mehr Menschen, zum Beispiel durch Tabakkonsum, Übergewicht und mangelhafter Ernährung, als etwa an AIDS.

… verhelfen der Biotechnologie zu hohem Wachstum

Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen und zu einem massiven Anstieg der Gesundheitskosten und zur Notwendigkeit führen, effiziente und effektive Medikamente zu entwickeln. Daher gehört der Biotechnologie‐Sektor mit einer geschätzten jährlichen Wachstumsrate im zweistelligen Bereich zu den interessantesten Industrien überhaupt.

Dieses Wachstum ist auch für viele große Pharmafirmen von Bedeutung, die durch die Patentabläufe ihrer Medikamente vor erheblichen Umsatzeinbußen stehen. Mit Zukäufen innovativer Biotech‐Produkte versuchen sie, ihre Produktpipeline zu füllen und sind bereit, dafür hohe Prämien zu bezahlen.

Die Börse bietet dem Anleger jede Menge Möglichkeiten, hier zu investieren. Von langjährig erfolgreichen Medikamenten bis zu gerade gegründeten Start-Up-Unternehmen ist alles dabei. Ebenso vielfältig ist die Bandbreite der Krankheiten, die bekämpft werden. Da ist es für einen Privatanleger ohne tiefergehende Kenntnisse kaum möglich, den Überblick zu behalten und sich für die richtige Aktie zu entscheiden.

BB Biotech als Beteiligungsgesellschaft

An dieser Stelle kommt BB Biotech ins Spiel. Die Schaffhausener sind keine Firma, die selbst forscht und Medikamente entwickelt, sondern eine Beteiligungsgesellschaft, die in 20 bis 35 unterschiedliche Unternehmen investiert. Du kannst BB also mit einem Investmentfonds vergleichen, nur dass BB eine börsennotierte Aktiengesellschaft ist.

Der Vorteil für dich liegt darin, dass die Experten von BB Biotech die einzelnen Unternehmen analysieren und die Auswahl treffen. Dabei stützt man sich auf die Fundamentalanalyse von Ärzten und Molekularbiologen, die natürlich mehr von der Materie verstehen als wir Laien.

Durch die Anlage in viele verschiedene Unternehmen verringerst du zudem dein Risiko, denn gerade in der Biotechnologie kann ein der Erfolg eines einzelnen Medikaments über das Schicksal eines gesamten Unternehmens entscheiden.

Die Beteiligungen

Zum Jahresende 2015 hielt BB Biotech 39 Beteiligungen. Darunter waren mit Celgene, Gilead Sciences oder Novo Nordisk durchaus bekannte Namen. Das Ziel ist, fünf bis acht Kernbeteiligungen zu halten, die insgesamt nicht mehr als zwei Drittel des Portfolios ausmachen. Diese Top‐Holdings sollen im Regelfall Umsatz und Gewinn erzielen. Die kleineren Beteiligungen bestehen eher aus Gesellschaften, die vielversprechende Produktkandidaten entwickeln.

35,8 % des Portfolios beschäftigen sich mit der Erforschung von Medikamenten gegen Krebs. 25,2 % bekämpfen seltene Krankheiten, 11,4 % schließlich Infektionskrankheiten. Auch hier kommt wieder der demografische Faktor ins Spiel, denn ältere Menschen erkranken häufiger an Krebs.

Kursentwicklung

Die erfolgreiche Arbeit des Managements schlägt sich auch im Aktienkurs nieder. In den letzten zehn Jahren hat die Aktie knapp 300 % zugelegt und dabei den Vergleichsindex NASDAQ Biotechnology deutlich hinter sich gelassen, wie diese Grafik zeigt:

Vergleich

Quelle: finanzen.net

Den Höchstkurs von über 67 Euro im März 2015 konnte die Aktie aber nicht halten. Eine Konsolidierung nach dem steilen Anstieg seit dem Frühjahr 2014 und eine stärkere Abneigung von Anlegern gegen die risikoreichen Biotech-Aktien sorgten für einen kräftigen Kursrückgang bis auf 35,61 Euro am 9. Februar 2016. Seitdem konnte die Aktie wieder auf 42,50 Euro (1. April 2016) zulegen.

Für den langfristig orientierten Anleger stellt sich die Frage, ob jetzt ein guter Zeitpunkt zum Kauf der Aktie ist.

Bewertung anhand des NAV

Die übliche Bewertung anhand des Kurs-Gewinn-Verhältnisses ist bei Beteiligungsunternehmen nicht sinnvoll. Hier vergleiche ich lieber den Net Asset Value (NAV), also den Wert der Beteiligungen mit dem Wert, den die Börse der Gesellschaft zugesteht. Hier zeigt sich das folgende Bild (1 Franken entspricht etwa 0,92 Euro):

Vergleich NAV zu Börsenwert
31.12.1131.12.1231.12.1331.12.1431.12.1531.03.16
Börsenwert in Mio. CHF1.0171.1511.6682.7993.4632.758
NAV in Mio. CHF1.0021.2342.1193.4933.9782.779
Börsenwert zu NAV in %101,5%93,3%78,7%80,1%87,1%99,2%

Quelle: Geschäftsbericht 2015 und bbbiotech.ch

Wir sehen, dass die BB-Aktie üblicherweise mit einem Abschlag gehandelt wird, das heißt, die Börse zahlt für eine Aktie weniger als den Wert aller Assets. Das ist bei Beteiligungsgesellschaften nicht ungewöhnlich und erhöht ihre Attraktivität. Derzeit ist dieser Abschlag in Vergleich zu den Vorjahren aber gering.

In Teilen kaufen

Was bedeutet das aber nun für den Anleger, der sich für die Aktie interessiert? Aus Sicht des NAV ist die Aktie im Moment teuer. Dennoch steht das Papier etwa 30 % unter dem höchsten Kurs. Ich halte das für eine gute Kaufgelegenheit für den langfristig denkenden Anleger.

In Anbetracht des hohen Verhältnisses könnte es sinnvoll sein, zunächst nur einen Teilbetrag zu investieren und etwas Geld zurückzuhalten, falls ein weiterer Kursrückgang neue Kaufgelegenheiten bietet.

Die Chancen, die die Branche bietet, und die Dividendenrendite, die derzeit bei über 6 % liegt, sichern meiner Meinung nach die Aktie nach unten ab.

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Peter Roegner besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Celgene und Gilead Sciences. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.



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