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3 Dinge, über die du nachdenken solltest, bevor du Aktien von Bombardier kaufst

Aktien von Bombardier (WKN:866671) sind kürzlich um mehr als 50 % gestiegen, weswegen sich querdenkende Investoren jetzt fragen, ob sie die Aktien endlich kaufen sollten.

Lasst uns einen Blick auf die Hauptprobleme des Unternehmens werfen, um zu sehen, ob die potenziellen Belohnungen die Risiken aufwiegen.

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  1. Geldprobleme

Im letzten Jahr musste sich Bombardier zweimal Geld besorgen und das Unternehmen braucht immer noch mehr liquide Mittel.

Der erste Geldregen kam im Februar, als Bombardier Investoren davon überzeugen konnte, neue Aktien im Wert von 1,1 Milliarden CAD für 2,21 CAD pro Anteil zu kaufen. Käufer haben auch 2,25 Milliarden US-Dollar an neuen vorrangigen Schulden verschlungen.

Das Unternehmen nutzte 750 Millionen US-Dollar davon, um Schulden, die Anfang 2016 angefallen wären, zu begleichen. Der Rest wurde dem CSeries-Programm zugeteilt.

Als das Jahr 2015 voranschritt, wurde klar, dass mehr Geld nötig war, aber dieses auf Kapitalmärkten zu finden, war keine Option.

Warum?

Die Aktie ist so tief gefallen, dass eine neue Emission nicht möglich war und die Schulden waren bereits zu hoch. Bombardier sitzt auf 8,9 Milliarden US-Dollar an langfristigen Schulden – 11,75 Milliarden CAD. Das ist eine gruselige Zahl, wenn man bedenkt, dass die Marktkapitalisierung des Unternehmens bei nur 2,65 Milliarden CAD liegt.

Die Regierung von Quebec hat endlich zugestimmt, 1 Milliarde US-Dollar für einen Anteil in Höhe von 49,5 % am CSeries-Projekt bereitzustellen und der Pensionsfonds der Region hat über 1,5 Milliarden US-Dollar für 30 % von Bombardier Transportation bezahlt.

Jetzt wird der Druck auf den Premierminister erhöht, damit er eine weitere Milliarde US-Dollar bereitstellt, um die Cashflow-Lücken 2016 und im nächsten Jahr zu stopfen.

Warum braucht Bombardier so viel Geld?

Das CSeries-Programm liegt mehr als zwei Jahre hinter dem Zeitplan und hat das Budget um mindestens 2 Milliarden CAD überzogen. Die Airlines, welche die CSeries-Jets bestellt haben, werden nur für die Flugzeuge zahlen, wenn sie diese bekommen. Bombardier braucht das Geld, um so lange oben zu bleiben, dass es die Flugzeuge bauen und in den kommerziellen Dienst schicken kann.

  1. Probleme bei den CSeries-Bestellungen

Bombardier hat 243 feste Bestellungen für die neuen Flugzeuge und liegt damit weit unter dem Ziel von 300, sobald die ersten Flugzeuge ihren Dienst antreten.

Die Aktie ist vor kurzem gestiegen, als Air Canada eine Absichtserklärung für den Kauf von 45 CSeries-Jets unterschrieben hat. Das sind gute Nachrichten, wenn das tatsächlich passiert, aber Investoren sollten sich trotzdem um die Bestellungen sorgen.

Kurz nach der Ankündigung von Air Canada waren 40 Flugzeugbestellungen auf einmal in Gefahr. Republic Airways, welches 2010 seine Jets bestellte, hat Bankrott angemeldet. Der Deal war vorher bereits in Gefahr, weil sich Republics Geschäftsstruktur änderte und das Unternehmen die Flugzeuge nicht mehr braucht. Jetzt, da Republic einen Insolvenzantrag gestellt hat, gehen Experten davon aus, dass die Bestellungen gecancelt werden.

  1. Probleme mit der Profitabilität der CSeries

Wenn von jetzt an alles nach Bombardiers Plan läuft, wird die CSeries 2020 Profit abwerfen. Das könnte stimmen, aber Investoren sollten vorsichtig sein.

Die Airlines wissen, dass Bombardier unter Druck steht und werden das Unternehmen so weit wie möglich ausquetschen, um einen Rabatt auf den CSeries-Preis zu erreichen. Was die Sache noch schlimmer macht: Bombardiers Konkurrenten haben tiefe Taschen und können es sich leisten, ihre Angebote nach unten zu treiben, um Bombardier vom Markt fernzuhalten.

Momentan steht die Zukunft des CSeries-Programms in den Sternen.

Solltest du kaufen?

Wenn sich alles optimal fügt, könnte Bombardiers Aktie durch die Decke gehen, aber das ist zurzeit eine risikoreiche Wette und Investoren sollten wahrscheinlich lieber nach anderen Optionen suchen.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Andrew Walker auf Englisch verfasst und am 16.3.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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