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Solltest du jetzt Starbucks kaufen?

Quelle: Starbucks.

Starbucks (WKN:884437) war in den letzten Jahren eine der besten Storys im B2C-Bereich. In den letzten fünf Jahren ist die Aktie 285 % nach oben gegangen, Grund dafür waren die heißgelaufene globale Expansion sowie die starken Finanzen.

Andererseits ist die Vergangenheit natürlich nie eine Garantie für zukünftige Performance. Sobald ein Unternehmen eine bestimmte Größe erreicht, hört das rapide Wachstum langsam aber sicher auf, außerdem liegt Starbucks’ Bewertung gut über dem Marktdurchschnitt. Weiterhin ist Starbucks Teil einer äußerst konkurrenzstarken Branche. So hat McDonalds (WKN:856958) neulich erst in den USA sein ganztags erhältliches Frühstück präsentiert, und zwar mit einigem Erfolg.

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Risiken, die du im Hinterkopf haben solltest

Starbucks wird bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von derzeit 36 gehandelt. Das ist doppelt über dem S&P 500, der derzeit bei 18 liegt. Das Durchschnittsverhältnis in der Gastronomie liegt bei 29, wie Morningstar herausgefunden haben.

Gut, bei Starbucks handelt es sich um ein mehr als solides Unternehmen, verständlich, dass man dafür ein paar Euro mehr auf den Tisch legt. Aber bei dem jetzigen Preis kann es gut sein, dass der eine oder andere Investor enttäuscht wird – z.B. wenn das Unternehmen das derzeitige Wachstum nicht aufrecht erhalten kann. Weltweit gibt es bereits 23571 Läden, und bei einer solchen Durchdringung ist es alles andere als einfach, neue und vielversprechende Standorte aufzuspüren.

Außerdem zieht ein solcher Erfolg auch die Konkurrenz an. Wie gesagt hat McDonalds neulich in den USA sein ganztägiges Frühstücksangebot gestartet, und das stellte sich als großer Erfolg heraus. McDonalds konnte Ende Dezember ein Wachstum von 5,7 % auf vergleichbarer Verkaufsfläche verkünden, und das nach mehreren Quartalen der Stagnation oder gar des Verlusts.

Kann Starbucks weiter liefern?

Kein Unternehmen kann sich dem Konkurrenzdruck entziehen. Und doch konnte Starbucks die letzten Jahren seinen Investoren beeindruckende Renditen liefern; man sollte auch nicht annehmen, dass McDonalds Starbucks langfristig aus der Bahn werfen kann.

Starbucks genießt einige beneidenswerte Wettbewerbsvorteile. Markendifferenzierung, ein Ruf für hohe Qualität sowie das Versprechen einer einzigartigen Erfahrung für Kunden sind starke Argumente, wegen der das Unternehmen den einen oder anderen Euro auf die Preise schlagen kann. Auch beim Thema technologische Innovation ist Starbucks längst der Konkurrenz enteilt. Fast 21 % aller Käufe in den USA wurden im letzten Quartal via App getätigt – und das bedeutet für Kunden einen reibungsfreieren Zahlungsverkehr und für das Unternehmen einen effizienteren Ablauf.

Das Unternehmen ist der Marktführer für Kaffeespezialitäten, die am oberen Ende des Preisspektrums angesiedelt sind. McDonalds kann damit prahlen, dass sie bei Pfennigfuchser-Produkten die Nase vorn haben, deswegen muss Starbucks sich nicht unbedingt wegen ihnen sorgen – Sorgen haben sollten eher Fast-Food-Restaurants, die eine ähnliche Billig-Schiene verfolgen wie McDonalds.

Wenn man sich einmal die letzten Bilanzen ansieht, dann merkt man, dass Starbucks gerade richtig heißläuft. Es sieht nicht so aus, als würde bald der Stillstand eintreten. Im letzten Quartal ist die Rendite um schöne 12 % gestiegen, rauf auf das Rekordhoch von 5,4 Milliarden US-Dollar. Die weltweiten Verkäufe gingen 8 % hoch, weil auch 4 % mehr Kundschaft in die Läden kam (gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr).

Sogar in den USA, dem Markt mit der allerhöchsten Durchdringung, konnte man im letzten Quartal 9 % zulegen. Das beweist, dass die Nachfrage noch stark ist und dass die neuen Läden den bereits bestehenden nicht die Kundschaft wegnehmen. Zudem ist die Produktinnovation einer der Faktoren für das Wachstum: Das Unternehmen beschränkt sich nicht auf Kaffee, sondern bietet auch Tee, Säfte und Speisen an.

Global betrachtet ist für Starbucks noch jede Menge Wachstum drin. Im letzten Quartal hat man in China 150 neue Läden aufgemacht, darüber hinaus hat man vor, in den nächsten fünf Jahren dort pro Jahr 500 weitere Läden zu eröffnen. Während man in den USA auf Produktinnovation als treibende Kraft setzt, sollte das Unternehmen im Rest der Welt von Produktinnovation wie auch verstärkter Präsenz profitieren können.

Alles deutet darauf hin, dass Starbucks weiter überdurchschnittliche Wachstumsraten präsentieren kann. Dass die Aktie nicht gerade günstig ist, ist also kein Argument gegen sie. Es ist natürlich immer wichtig, ein Auge auf der Konkurrenz zu haben, aber was die Markenstärke und Durchdringung angeht, ist Starbucks in der Branche fast allein auf weiter Flur. Kurz: Die Aktie steht solide da und sollte den Investoren auch in den kommenden Jahren gute Renditen bringen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Starbucks.

Dieser Artikel von Andrés Cardenal erschien am 8.3.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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