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Hugo Boss überrascht mit riesiger Dividende

Die Hugo Boss (WKN: A1PHFF) Aktie hat sich innerhalb eines Jahres mehr als halbiert, aber die großzügige Dividende könnte den Abwärtstrend jetzt stoppen.

Hugo Boss ist jetzt ein Dividendentitel

Zunächst einmal sticht bei den Veröffentlichungen von Hugo Boss eine Information deutlich hervor: wider Erwarten wurde der Dividendenvorschlag für 2015 nicht gekürzt. Anleger können sich also wahrscheinlich auf eine satte Dividende von 3,62 Euro je Aktie freuen. Am 9.März, ein Tag bevor Hugo Boss seine Zahlen für das Jahr 2015 veröffentlicht hat, konnte man die Aktie für unter 55 Euro ergattern, was Anlegern eine Dividendenrendite von circa 6,5 % beschert.

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So eine Dividende kann sich sehen lassen. Besonders deswegen, weil Hugo Boss in seiner Pressemitteilung deutlich betont hat, dass es auch in Zukunft an seiner Dividendenpolitik festhalten will. Das Unternehmen plant jährlich zwischen 60 % und 80 % des Gewinns an seine Aktionäre auszuschütten. Solange also Hugo Boss in Zukunft keine anhaltenden Probleme mit Umsätzen und Gewinnmargen hat, ist die Aktie jetzt sehr interessant für Dividendenliebhaber.

Die hohe Dividendenrendite kam allerdings in erster Linie deshalb zustande, da sich die Aktie seit April letzten Jahres mehr als halbiert hat. Aber sind die Probleme des Unternehmens wirklich so schwerwiegend?

Nach den Zahlen für 2015 zu urteilen, kann man eigentlich ein bisschen beruhigter in die Zukunft blicken. Immerhin hat der Umsatz bei Hugo Boss währungsbereinigt um 3 % zugelegt und mir gefällt, dass das Unternehmen nicht mit der realen Umsatzsteigerung von 9 % prahlt, da Wechselkurse sich jederzeit ändern können.

Auch konnte vor Sondereffekten eine leichte Steigerung des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 590,8 auf 594,1 Euro verzeichnet werden, was sich allerdings wegen verschiedener struktureller Kosten nicht auf das Ergebnis je Aktie durchschlagen konnte und es sind genau diese strukturellen Probleme, die Anlegern gerade Kopfschmerzen bereiten.

Strategische Veränderungen können die Zukunft sichern, aber ein neuer Chef ist noch nicht in Aussicht

Das Unternehmen muss jetzt auf die strukturellen Probleme mit den richtigen strategischen Entscheidungen reagieren. In China zeigt man sich bereit auf die schwierige Lage mit einer Anpassung der Preispolitik zu antworten, da bisher die Kleidung von Hugo Boss dort deutlich teurer als in Europa verkauft wurde. Zudem sollen dort die Überkapazitäten verringert werden, indem man rund 20 Läden schließt. Es ist schön zu sehen, dass die Unternehmensführung entschieden auf solche Situationen reagiert.

In den USA hingegen versucht man die Profitabilität durch weniger Großhandel und mehr eigenverwaltete Shop-in-Shop-Flächen zu steigern. Es wird spannend zu sehen, wann diese Maßnahmen greifen.

Ein Wermutstropfen ist aber sicherlich, dass Claus-Dietrich Lahrs erst kürzlich sein Amt als Unternehmenschef aufgegeben hat. Diese Nachricht kam sehr überraschend, vor allem da Hugo Boss unter seiner Führung in den letzten Jahren jede Menge Erfolge zu verbuchen hatte.

Während der Pressekonferenz am 10. März konnte man noch keine Auskunft über einen neuen CEO geben. Wer als nächstes für diese Rolle gefunden wird, ist von großer Bedeutung für Anleger, da eine schlechte Unternehmensführung oftmals jede Menge Probleme mit sich bringt.

Es bleibt also festzuhalten, dass Hugo Boss zum jetzigen Zeitpunkt ein interessanter Dividendentitel ist. Wer glaubt, dass die aktuellen Probleme lösbar sind, sollte sich die Aktie vor allem dann noch einmal genauer ansehen, sobald ein geeigneter neuer Chef gefunden wurde. Damit du dann bereit dazu bist, die Entwicklung des Unternehmens genau zu verstehen, kannst du dich bis dahin schon einmal mit wichtigen Unternehmenskennzahlen auseinandersetzen.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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