Die besten Schlagzeilen des Jahres von Volkswagen: Ein neuer CEO und die Konzentration auf Elektroautos
Was waren die besten Schlagzeilen von Volkswagen (WKN:766400) im vergangenen Jahr?
Es gab wirklich sehr viele nicht besonders gute Schlagzeilen für die Wolfsburger. An 2015 wird man sich als das Jahr erinnern, in dem VW nach jahrelangem Betrug bei Emissionstests erwischt wurde.
Aber während die schlechten Nachrichten (mit Recht) Schlagzeilen machten, gab es auch gute Neuigkeiten für VW. Sogar der Emissionsskandal hatte ein paar gute Dinge zur Folge. VW will sich jetzt stärker auf Elektroautos konzentrieren.
Die Elektroautos von VW nehmen langsam Gestalt an
Es ist seit Längerem klar, dass mehrere Marken von VW planen, batterieelektische Fahrzeuge innerhalb der nächsten fünf Jahre auf den Markt zu bringen. Bis vor Kurzem wussten wir nichts Genaues darüber.
Jetzt aber schon. Im September enthüllte Audi auf der IAA in Frankfurt ein Konzeptfahrzeug mit dem Namen „e-tron quattro concept” (siehe oben). Dabei handelt es sich um einen vollelektrischen Luxus-SUV, der dem neuen Model X von Tesla Motors (WKN:A1CX3T) zu ähneln scheint.
Wie Audi Tesla Konkurrenz machen will
Der neue SUV soll Audi Q6 heißen, wenn er Anfang 2018 in Produktion geht. Wir haben noch keine Details vorliegen. Das könnte davon abhängen, wie weit die Batterietechnologie in der Zwischenzeit fortschreitet.
Aber die Ziele von Audi für das Projekt sind sehr ehrgeizig. Laut Unternehmensangaben soll der e-tron quattro concept über drei Elektromotoren verfügen (einen vorne, zwei hinten), die zusammen 320 kW Leistung erzeugen sollen. Laut Audi ist das genug, um den SUV in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen.
Das wird für den „insane mode” von Tesla keine Bedrohung darstellen. Aber die Reichweite vielleicht schon: Audi behauptet, das Fahrzeug erreiche eine Reichweite von „über 500 Kilometern”. Zusammen mit dem Schnellladesystem, das eine volle Aufladung in 50 Minuten verspricht, könnte das den Unterschied ausmachen. Und natürlich werden Audis gewohnt superbes Interieur und präzise Konstruktion bestimmt einige Käufer überzeugen können.
Es ist wahrscheinlich gut genug, um Audi-Fans davon zu überzeugen, auf ein Elektroauto umzusteigen, genau wie Käufer, die nicht in ein Auto von einem neuen Anbieter wie Tesla investieren wollen.
Porsche bringt jetzt auch ein Elektroauto heraus
Die Schwestermarke Porsche stellte sein elektrisches Concept Car einen Tag später vor. Der Sportwagen mit dem Namen Mission E Concept scheint auch im Revier von Tesla zu wildern.
Kann Tesla mit diesem elektrischen Porsche mithalten?
Porsche behauptet, die Missione E habe mehr als 600 PS durch sein 800-Volt-Antriebssystem, zusammen mit einer angeblichen Reichweite von „über 500 Kilometern”. Der Porsche verfügt über sein eigenes Schnellladesystem, eine neue 800-Volt-Einheit, die in „etwa 30 Minuten” eine Ladung für 270 km bereitstellen soll.
Die Mission E verfügt aber auch über die traditionellen Stärken eines Porsche: Leichtbaukonstruktion, exzellente Bremsen und ein Fahrverhalten, das es einem laut Porsche erlaubt, die berühmte Nordschleife des Nürburgrings in unter acht Minuten zu fahren. Damit ist die Mission E definitiv gut aufgestellt, um dem schnellen, aber auch schweren Model S von Tesla Konkurrenz zu machen.
In anderen Worten, es wird ein schnörkelloser Sportwagen von Porsche, der zufällig elektrisch betrieben wird – sollte es das Unternehmen schaffen, seine Versprechen zu erfüllen, wenn das Auto ein Jahr nach dem Audi auf den Markt kommt.
Es ist offiziell: Dieser neue elektrische Porsche wird Tesla herausfordern
Die Berufung des neuen CEO könnte die beste Neuigkeit des Jahres werden
Diese beiden Modelle waren schon vor dem Emissionsskandal geplant. Aber der neue CEO Matthias Müller hat klargestellt, dass beide Modelle in Produktion gehen werden, zusammen mit einer Reihe von leichter finanzierbaren Elektroautos.
Kurswechsel bei VW: Weniger Diesel, mehr Elektroautos
Seine Amtszeit hat zwar gerade erst begonnen, aber Müller hat bisher einen beeindruckenden Start hingelegt.
Ein Mann einfacher und direkter Worte mit einem weniger formellen Stil ist eine große Veränderung im Vergleich zu den formellen Autokraten, die VW jahrelang hatte. Er spricht schon davon, VW eine neue Kultur zu verpassen, was stark an Alan Mulally erinnert, als er 2006 CEO von Ford (WKN:502391) wurde.
Kann der neue CEO die Unternehmenskultur ändern wie bei Ford?
Genau wie Mulally hat Müller erst einmal aufgeräumt und größtenteils ein neues Managementteam berufen, das (anscheinend) aus Leuten besteht, die seine Pläne unterstützen.
Ein neues Management für die Generalüberholung bei VW
Kann Müller VW von einem dieselabhängigen, autokratischen zu einem flexibleren Unternehmen an vorderster Front der elektrischen Revolution machen? Das bleibt abzuwarten. Aber wenn es eintreten sollte, dann könnte seine Berufung sich als die beste Nachricht des Jahres 2015 für VW herausstellen.
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Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla Motors. Motley Fool empfiehlt Ford.
Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 29.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.