Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Diese Aktie könnte sich 2016 verdoppeln

Als ich den Artikel begann, hatte ich vor, mehrere Aktien darin vorzustellen, die sich im vor uns liegenden Jahr verdoppeln könnten. Im Laufe meiner Recherche bin ich jedoch über ein Unternehmen gestolpert, welches ein so großes Potenzial hat, dass ich mehr von meinem Geld in den kommenden Wochen darin investieren werde.

Ich möchte daher einen ganzen Artikel widmen, um euch dieses Unternehmen vorzustellen: Bitauto Holdings (WKN:A1C89E), ein Onlineunternehmen, welches sich auf den wachsenden chinesischen Automobilmarkt konzentriert.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Das Management kurz vorgestellt

Bitauto wurde von William Bin Li gegründet. Er ist auch der CEO des Unternehmens. Li begann seine Karriere 1999 in der aufkeimenden Internetindustrie, als er 20 Jahre alt war. Damals arbeitete er bei Dangdang (WKN:A0YJWS), einem Unternehmen, welches sich an anspruchsvolle chinesische Kunden im E-Commerce richtet.

Nach einem Jahr bei Dangdang eröffnete er sein eigenes Unternehmen und gründetet Bitauto. Laut eines Interviews, welches Li 2009 Tech Crunch gab, waren es damals harte Zeiten, um ein Unternehmen zu gründen. Als die Internetblase platzte, nahm Li einen Kredit auf, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Für vier Jahre arbeitete er unbezahlt in seiner Wohnung mit einem kleinen Team, welches gewillt war, das Unternehmen zu erhalten.

Heute hält Li 14,7 % der Aktien, die 250 Millionen USD wert sind.

Diese Hartnäckigkeit hat sich also ausgezahlt. Schau dir nur das Umsatzwachstum des Unternehmens der letzten drei Jahre an. Der Umsatz lag 2012 noch bei 26 Millionen USD und wuchs atemberaubend auf 580 Millionen USD in 2015. Der Gewinn je Aktie lag 2015 bei 1,23 USD. Im Vorjahr waren es noch 1,84 USD. Darauf komme ich später noch zu sprechen.

Bitauto generiert seinen Umsatz aus drei Hauptquellen.

  • Werbung: Das Unternehmen besitzt bitauto.com. Dort können neue Autos verkauft werden. Auch taoche.com gehört zu Bitauto. Diese Webseite dient zum Verkauf von gebrauchten Autos. Auf den Seiten wird Werbung für Autohändler angeboten.
  • Digitales Marketing: Bitauto hat eine Sparte, die Autohändlern hilft, ihre eigene Webseite zu bauen und große Werbekampagnen durchzuführen, sowohl auf Bitautos Plattform als auch anderswo.
  • EP Plattform: Für Händler, die nicht ihre eigene Plattform aufbauen wollen, hat Bitauto eine Plattform, die als virtueller Showroom dient. Dort werden auch Kundenservice, Finanzierung und Transaktionsdienste angeboten.

In der folgenden Abbildung siehst du, wie diese Sparten zwischen dem dritten Quartal 2013 und 2015 gewachsen sind.

Wie du siehst, boomte das Geschäft.

Wie du siehst, boomte das Geschäft.

Die Bedeutung der EP-Plattform

Wenn du dich an die Umsatzzahlen von oben erinnerst, erkennst du, dass der Umsatz zwar halsbrecherisch gewachsen ist, jedoch der Gewinn je Aktie von 1,84 USD 2014 auf 1,23 USD 2015 fiel. Damit wird die Aktie zum 23-Fachen des Gewinns gehandelt.

Der Schuldige liegt in der wichtigsten Abteilung des Unternehmens: der EP-Plattform. Lass uns genauer anschauen, warum diese so wichtig ist.

Bin Li erkannte, dass der Wettbewerb im chinesischen Internetmarkt für Autoverkäufe immer heißer wurde. Der Status als Firstmover würde nicht für immer anhalten, wenn die wohlhabenderen Konkurrenten Teile von Bitautos Territorium abhaben wollen.

Daher erhöhte er die Kundenbindung seines Angebotes drastisch. Der Autoverkäufer müsste nun viel Aufwand betreiben, um von Bitauto wieder loszukommen. Die Plattform des Unternehmens beherbergt die virtuellen Showrooms, in denen die Händler Kunden ansprechen. Bitauto bietet Finanzierung und Transaktionsdienste, um den Prozess so einfach wie möglich zu machen und Kunden zum Kauf zu bewegen.

Neben den hohen Wechselkosten, die einen Wettbewerbsvorteil darstellen, profitiert Bitauto auch von dem Netzwerkeffekt: Je mehr Händler Bitautos Service nutzen, desto mehr Kunden kommen auf die Seite. Dadurch werden nochmehr Händler angelockt und so weiter.

Andere Unternehmen sind beeindruckt: Das amerikanische AutoTrader.com hielt 15 % der Aktien, als Bitauto den letzten Jahresbericht vorlegte. Ein potenzieller Konkurrent ist JD.com (WKN:A112ST). Dieser entschied sich, dass er Bitauto nicht schlagen könne, und schloss sich ihm an. JD investierte in Bitauto und hält nun 26,1 % der Aktien.

Warum die Aktie ein Schnäppchen ist

Die Börse jedoch scheint nicht so recht warm zu werden mit der Aktie. Sie ist gegenwärtig 67 % im Minus, nachdem sie ihren Spitzenwert im Januar 2015 erreicht hatte. Dies hat viel damit zu tun, dass der Gewinn je Aktie zwischen dem ersten Quartal 2015 und jetzt drastisch gesunken ist. Der Grund dafür liegt in den Investitionen in die EP-Plattform und die Infrastruktur des Unternehmens.

Bin Li sagte damals:

In den vor uns liegenden Quartalen werden wir weiter an der Umsetzung unserer Kerngeschäftsstrategien arbeiten. Zuerst werden wir die Zahl der Dienste mit Zusatznutzen auf unserer EP-Plattform ausweiten. Dies umfasst unsere Automobiltransaktionen, das CRM und die Finanzierungsmöglichkeiten. Als Zweites werden wir stark in unsere Online-/Offline-Infrastruktur investieren, um ein noch besseres Autokauferlebnis zu schaffen. Schließlich werden wir in die Marke Bitauto investieren und uns auf unser mobiles Angebot konzentrieren. Wir sind zuversichtlich, dass diese Strategien weiterhin unsere Branchenführung festigen.

Es sollte erwähnt werden, dass die Börse nicht nur aufgrund der geplanten Investitionen vorsichtig ist, sondern auch aufgrund des schwachen chinesischen Aktienmarktes und der Delle in den Autoverkäufen in China.

Aber bei dem heutigen Preis denke ich, dass es viel zu viel kurzfristiges Kalkül in dem Aktienpreis gibt. Bitauto investiert billiges Geld, um zu einer dominanten Kraft für die nächsten Jahrzehnte aufzusteigen. Das Unternehmen wird zudem von seinem Gründer geleitet, der mit Haut und Haaren dabei ist.

Die chinesische Wirtschaft – und deren Aktienmarkt – wird durch gute und schlechte Zeiten gehen. Aber am Ende sehen die Chancen gut aus, dass es bis zum Jahr 2020 mehr als 25 Millionen Autokäufer pro Jahr geben wird. Bitauto ist in einer einzigartigen Position, um von diesem Trend zu profitieren. Daher plane ich, mehr Aktien zu kaufen und diese weit über 2016 zu behalten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt keine der oben erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Brian Stoffel auf Englisch verfasst und am 23.12.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...