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5 Dinge über Investmentfonds, die du vielleicht noch nicht weißt

Ob es sich um die Privatrente oder um ein normales Maklerkonto handelt, die meisten Erwachsenen in Amerika investieren in eine Art Investmentfonds, da diese eine einfache Möglichkeit darstellen, mit breiter Streuung in viele Aktien zu investieren. So ein Fonds gibt den Anlegern das gute Gefühl, zu wissen, dass ein Profi die Aktien für sie aussucht und den Markt beobachtet, selbst wenn sie für dieses Privileg ein kleines Vermögen zahlen.

Im Rahmen unserer niemals endenden Mission, der Welt zu helfen, besser zu investieren, haben wir ein paar unserer Foolishen Autoren gebeten, ein paar wichtige Fakten über diese Fonds mit unseren Lesern zu teilen.

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Dan Caplinger:

Eines der wichtigsten Dinge, die man über einen Investmentfonds wissen sollte, ist wie hoch die Kosten sind. Obwohl jeder Fonds dazu verpflichtet ist, die Kostenquote bei der Börsenaufsicht zu melden, wissen viele Anleger nicht, dass darin nicht alle Kosten aufgeführt sind.

Der größte nicht aufgeführte Kostenfaktor sind die Handelsgebühren. Wie ein Einzelanleger muss auch ein Fonds jedes Mal, wenn er eine Aktie kauft oder verkauft, die Kommission an den Makler zahlen, der den Handel ausführt. Da kommt dann noch die Geld-Brief-Spanne dazu – der Unterschied zwischen dem, was der Käufer ausgeben möchte und dem, was der Verkäufer akzeptieren will. Wenn häufig gehandelt wird, kann auch diese den Fonds einiges kosten, besonders wenn es sich um Aktien mit niedrigem Handelsvolumen und hoher Geld-Brief-Spanne handelt. In einigen Fällen kann ein Investmentfond groß genug sein, um Marktbewegungen auszulösen, wenn er eine Aktie kauft. Das kann dazu führen, dass der Fonds entweder einen höheren Preis zahlt oder nicht so viele Aktien bekommt, wie der Fondsmanager gerne gekauft hätte.

Diese Handelskosten werden in der Kostenquote nicht erwähnt, aber sie können die Gesamtrendite dramatisch beeinflussen. Je höher die Kosten sind, desto schwerer ist es für den Fonds, die durchschnittliche Marktrendite zu erreichen, ganz zu schweigen davon, den Markt zu schlagen.

Brian Feroldi:

Viele Investoren sehen sich ihren Fonds gegen Ende des Jahres an und sehen, dass an einem Tag der Kurs kollabiert ist. Dann machen sie sich Sorgen, dass ihr Fonds einen richtig schlechten Tag hatte. Zum Glück gibt es keinen Grund zur Panik, denn viele Fonds zahlen die Dividenden und Kapitalgewinne, die sie im Laufe des Jahres verdient haben, am Jahresende aus. Immer wenn das passiert, dann fällt der Kurs des Fonds um denselben Wert wie die Auszahlung.
Sobald man das versteht, könnte man meinen, dass es eine gute Idee wäre, vor der Auszahlung einzusteigen, da man die Gewinne mitnehmen und den Erlös wieder in den Fonds oder eine andere Anlage stecken kann. Das ist in Wirklichkeit ein sehr schlechte Idee, denn wenn man das macht, dann müsste man darauf Steuern zahlen, selbst wenn man den Fonds nur für kurze Zeit besessen hat.

Aus diesem Grund ist es allgemein eine gute Idee, nicht zum Jahresende in solche Fonds zu investieren, wenn man keine Steuervorteile genießt. Man sollte zumindest solange warten, bis der Fonds seine Gewinne ausgezahlt hat, was üblicherweise im November oder Dezember passiert.

Matt Frankel:

Eine Sache, die dich vielleicht überraschen wird, ist wie stark die Gebühren voneinander abweichen, selbst bei ähnlichen Fonds – und welchen Unterschied diese Gebühren langfristig machen können. Um das zu erläutern, nehmen wir einmal an, du möchtest in den Technologiesektor investieren. Hier sind fünf Beispiele für Investmentfonds, die dir genau das ermöglichen. Achte genau auf die Kosten, denn sie zeigen dir, wie hoch der Prozentsatz des verwalteten Vermögens ist, den ein Fonds pro Jahr einbehält.

NameSymbolKostenquote
USAA Science & Technology Fund(NASDAQMUTFUND: USSCX)1,24%
T. Rowe Price Global Technology Fund(NASDAQMUTFUND: PRGTX)0,91%
Fidelity Select Technology Portfolio(NASDAQMUTFUND: FSPTX)0,78%
Janus Global Technology(NASDAQMUTFUND: JATAX)1,11%
Goldman Sachs Technology Opportunity Fund(NASDAQMUTFUND: GITAX)1,47%

Zu Vergleichszwecken nehmen wir einmal an, dass wir 50.000 USD in jeden dieser Fonds investieren und dass alle durchschnittlich 9 % pro Jahr schaffen werden. Unsere Investition in den günstigsten Fonds auf der Liste mit 0,78 % Kostenquote ergibt nach 20 Jahren 242.728 USD. Am anderen Ende des Spektrums würde der teuerste Fonds mit einer Kostenquote von 1,47 % 213.581 USD erreichen. Beide Optionen bieten eine gute Rendite, aber die geringeren Kosten ergeben einen um 29.147 USD höheren Profit.

Mir ist klar, dass das ein extrem vereinfachtes Beispiel ist und dass nicht jeder Investmentfonds langfristig dieselbe Rendite erwirtschaften wird. Ich wollte nur herausstellen, dass ein Vergleich und eine Auswahl des Fonds mit den niedrigsten Gebühren, der mit deinen Zielen im Einklang steht, einen großen Unterschied bei der langfristigen Rendite machen kann.

Selena Maranjian:

Eine Sache, die viele Leute an Investmentfonds nicht schätzen, ist, dass es schwierig (oder auch unmöglich) sein kann, herauszufinden, welche Aktien der Fonds gerade hält. Fonds veröffentlichen normalerweise nur einmal pro Quartal eine vollständige Liste ihrer Positionen.

Auf der Website von Fidelity Investments kannst du den beliebten Contrafund (WKN:986009) aufrufen. Dann siehst du die besten 10 Positionen mit einer kleinen Randbemerkung, dass diese Liste vierteljährlich um einen Monat verzögert auf den neuesten Stand gebracht wird. (Andere Fonds handhaben das vielleicht anders.) Wenn du auf den Link „Prospectus and Reports” klickst, dann kommst du zum Halbjahresbericht des Fonds mit allen Positionen am 30. Juni 2015.

Fondsmanager wollen keine aktuellen Informationen darüber veröffentlichen, was sie kaufen und verkaufen, weil sie keine anderen Investoren beeinflussen wollen. Das liegt größtenteils daran, dass ihre Käufe und Verkäufe relativ groß sein können, sich über ein paar Tage oder Wochen hinziehen können und nicht in einem einzelnen Trade vorgenommen werden. Wenn beispielsweise bekannt würde, dass ein respektabler Manager Home Surgery Kits (Ticker: OWWWW) kauft, dann könnten auch andere die Aktie kaufen und den Preis nach oben treiben, bevor der Fonds seinen Kauf abgeschlossen hat.

Eine andere Sorge ist, dass Fonds, die oft kaufen und verkaufen, allgemein hohe Transaktionskosten verursachen und kurzfristige Kapitalerträge erwirtschaften, die dann gleich besteuert werden. Du kannst dir einen Eindruck davon verschaffen, wie handelsfreudig ein Fonds ist, indem du dir die Umschlagshäufigkeit auf Websites wie Morningstar.com ansiehst. Ein Verhältnis von 100 % bedeutet, dass der Fonds 100 % seines Wertes jedes Jahr handelt. Eine Umschlagshäufigkeit von 30 % oder weniger lässt auf Manager schließen, die mehr kaufen und halten als sie verkaufen. 100 % oder mehr bedeutet, dass die Manager anscheinend weniger Vertrauen in ihre Positionen haben.

Brian Stoffel:

Allgemein gesprochen ist Streuung eine gute Sache. Wenn du genug verschiedene Aktien besitzt, dann begrenzt du damit das Risiko, dass eine davon einbrechen könnte und damit deine Investition an Wert verliert. Aber es kann auch zu viel des Guten sein.

Die meisten Investmentfonds mit hoher Marktkapitalisierung besitzen hunderte von kleinen Anteilen an verschiedenen Unternehmen. Diese Praxis ist ein gutes Mittel, um Verluste zu vermeiden, aber gleichzeitig erschwert sie es dem Fonds, höhere Renditen als der Markt zu erzielen. Eine Studie der American Association of Individual Investors hat beispielsweise herausgefunden, dass, wenn man nur 25 verschiedene Aktien hält, man das streubare Risiko schon um 80 % senken kann.

Für Investoren gibt es hier einen einfachen Tipp: Investmentfonds können helfen, größere Verluste mit einzelnen Aktien zu verhindern. Aber sie können einen auch davon abhalten, höhere Renditen als der Markt zu erzielen. Für viele ist das aber ein Kompromiss, den sie gerne eingehen.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Brian Feroldi, Brian Stoffel, Matthew Frankel, Selena Maranjian und Dan Caplinger auf Englisch verfasst und wurde am 12.11.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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