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Wie funktioniert Google?

Für viele Leute ist Google nichts weiter als eine simple Suchmaschine. Man gibt einen Suchbegriff ein, geht die Liste mit den Suchergebnissen durch und klickt dann auf das, was man gesucht hat. Google macht das möglich und verschwindet dann wieder.

Für andere sind Google und die Muttergesellschaft Alphabet (WKN:A14Y6H) in der modernen Welt viel präsenter. Vom Smartphone-Betriebssystem Android bis hin zu selbstfahrenden Autos, diese beiden Namen sind überall – aber wer hat Zeit, um herauszufinden, wie das alles eigentlich zusammenspielt?

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Werfen wir mal einen Blick hinter den Vorhang. Zuerst erzähle ich dir mehr darüber, wie die wichtigsten Dienste von Google funktionieren. Dann verschaffen wir uns einen Überblick über den Mischkonzern Alphabet und darüber, wie dieses Unternehmen überhaupt Geld verdient.

DAS PANORAMA EINES PROPHETEN AUS DEM BÜRO VON GOOGLE UND ALPHABET IN AMSTERDAM. BILDQUELLE: GOOGLE.

DAS PANORAMA EINES PROPHETEN AUS DEM BÜRO VON GOOGLE UND ALPHABET IN AMSTERDAM. BILDQUELLE: GOOGLE.

Das Innere von Google

Es stimmt, dass Google um die gleichnamige Suchmaschine aufgebaut wurde. Mitte der 90er, als das Internet noch jung und Suchmaschinenergebnisse oft keine große Hilfe waren, erfanden die beiden Gründer Sergei Brin und Larry Page eine neue Möglichkeit, die Ergebnisse anzuordnen. Sie programmierten einen Prototypen in einer Garage auf einem Computer, den sie aus Lego gebaut hatten und der Rest ist Geschichte.

Der Kern von Googles Dienst hat sich in 17 Jahren kaum geändert. Eine Reihe von Servern senden die sogenannten „Crawlers” aus, um Daten aus dem Web zu sammeln. Diese Programme kommen mit voll geladenen Seiten zurück, mit Links, die so viel von der gesuchten Website abbilden, wie die Website erlaubt und lagern all diese Informationen in einer riesigen Datenbank ein. Webmaster können ihre Informationen auch direkt an Google und andere Suchmaschinen schicken, um möglichst aktuell zu bleiben.

Dann suchen wir mal nach „anagram” oder „zerg rush“. Dann geht ein anderer Computer von Google in die gerade erwähnte Datenbank und zieht Millionen von Ergebnissen aus Milliarden von Daten heraus. Diese werden von ausgeklügelten Algorithmen dann gefiltert, sortiert und präsentiert. Hierbei handelt es sich auch um die bestgehüteten Geschäftsgeheimnisse von Google. Oben in den Suchergebnissen zu landen wie die beliebten Suchanfragen „Kim Kardashian” oder „was sind Bitcoins” – oder nicht dort zu landen, wenn man erwartet hatte, es dorthin zu schaffen – kann für den Erfolg oder Misserfolg ganzer Geschäftsmodelle verantwortlich sein.

Aus dem Blickwinkel des Nutzers betrachtet, hat Google an diesem Punkt seine Arbeit erledigt. Das Ergebnis wurde gefunden und geliefert, der Nutzer klickt darauf. Danke und bis später!

Geld verdienen

Aber vielleicht hat Google ja zu diesem Zeitpunkt schon Geld verdient. Die Ergebnisse beinhalten oft mehrere kostenpflichtige Werbeanzeigen ganz oben in den Suchergebnissen. Diese wurden von Programmen überprüft, die genauso genial arbeiten wie die Suchmaschine selbst, nur dass diese dafür geschrieben wurden, um den monetären Wert und Informationsgehalt der finalen Ergebnisse zu maximieren. Wenn du auf einen dieser Links klickst, dann verdient Google. Diese Links sind oft genauso nützlich wie die Suchergebnisse weiter unten und auch sie sind für den Nutzer kostenlos.

Anzeigenverkäufe machen praktisch den ganzen Umsatz von Google und 89 % des Umsatzes von Alphabet aus. Die Text- und Bannerwerbung von Google, die man auf Websites findet, die nicht dem Unternehmen gehören, machen nur 22 % des gesamten Umsatzes von Google aus. Der Rest kommt von Anzeigen in den Suchergebnissen, Gmail-Nachrichten und anderem Content aus dem Besitz von Google.

Das ist sozusagen das Lebenselixir für Google, das es zu einem starken Geschäftsmodell mit hohen positiven Einnahmen und Cashflowströmen macht.

Die Neuordnung durch Alphabet

Andere Einnahmen beinhalten die Gebühren aus dem Android-AppStore, die Umsätze aus dem Verkauf von den mobilen Nexus-Geräten und Cloud-Diensten. Bisher bleiben die Extras aber eng mit der Marke Google verbunden.
Das sollte sich in den nächsten paar Jahren ändern. Daher hat sich CEO Larry Page auch die Mühe gemacht, Google in eine separate Geschäftsstruktur einzubinden und einen komplett neuen Namen dafür gefunden.

Bei der Telefonkonferenz zum dritten Quartal gab Finanzchefin Ruth Porat einige Einzelheiten zu den Beweggründen:

Wir konzentrieren uns auch weiterhin darauf, die größten Probleme zu lösen. Dabei behalten wir auch immer einen entsprechenden Rahmen im Blick, um auch ein entsprechendes Umsatzpotenzial zu schaffen. Das war der Hauptgrund, warum wir Alphabet geschaffen haben.

Aber das erfordert auch Investitionen. Daher liegt der Fokus unseres Teams darauf, Prioritäten über mehrere Jahre hinweg abzuarbeiten.

Wir wollen, dass Alphabet ein Magnet wird, der beste Magnet für Unternehmer, und wir wollen ihnen helfen ihre Entwicklung zu verkürzen.

Wir möchten ihnen ein Umfeld geben, in dem wir weiterhin gute Geschäfte machen können und daher möchten wir gute Unternehmen aufbauen, die auch große Renditen für unsere Aktionäre erwirtschaften – zusätzlich dazu, dass sie große Probleme lösen.

Das ist Alphabet kurz zusammengefasst.

Du kannst diese Unternehmensstruktur als den vielleicht ambitioniertesten Entwicklungsfond sehen, der jemals geschaffen wurde und der direkt von der Stärke von Googles Suchmaschinen- und Werbegeschäft gestützt wird – zumindest momentan.

Zur Zeit untersucht Alphabet neue Geschäftsideen wie selbstfahrende Autos, verbesserte Gesundheitsdienste, Wearables und erneuerbare Energielösungen. Aber das ist erst der Anfang.

Im Laufe der Zeit werden diese Ideen reifen, einige werden scheitern und in Vergessenheit geraten, während andere sich zu gewinnbringenden Umsatztreibern entwickeln werden. Heute ist Alphabet noch mehr oder weniger ein Synonym für Google. In fünf oder zehn Jahren könnte Google ein kleineres von mehreren Unternehmen im Alphabet-Mischkonzern sein.

Das Unternehmen arbeitet immer noch nach einem strengen Kodex aus 10 Werten. Der erste auf der Liste ist:

„Konzentriere dich auf den Nutzer und alles Andere wird folgen.”

Ruhm, Erfolg und sogar Reichtum – keines davon sind Ziele für Google oder Alphabet, aber sie sind eine natürliche Folge, wenn man den Nutzer gut behandelt. Ja, sogar Reichtum.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und wurde am 12.11.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen könne



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