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Der Gewinn von BMW wird durch Zuwächse in Europa beflügelt

BWM (WKN:519000) legte am 3. November einen Nettogewinn von 1,58 Milliarden Euro für das dritte Quartal vor. Das ist ein Anstieg um mehr als 20 % gegenüber der Vorjahresperiode. Verantwortlich dafür sind vor allem die gestiegenen Verkaufszahlen in Europa. Aber auch der schwache Euro hat dazu beigetragen.

Die Aktien von BMW stiegen um mehr als 2 %, nachdem die Nachricht veröffentlicht wurde.

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Die neuste Version des X5 Crossover SUVs ist immer noch ein großer Verkaufsschlager für BMW. Die weltweiten Umsätze sind im dritten Quartal um fast 20 % gestiegen. Foto: BMW

Die neuste Version des X5 Crossover SUVs ist immer noch ein großer Verkaufsschlager für BMW. Die weltweiten Umsätze sind im dritten Quartal um fast 20 % gestiegen. Foto: BMW

Ergebnisse von BMW: die Rohzahlen

Alle Finanzzahlen sind in Euro angegeben.

Q3 2015Q3 2014Veränderung
Umsatz22,345 Mrd.19,6 Mrd.+14 %
Verkaufte Fahrzeuge545.062509.669+6,9 %
EBIT2,354 Mrd.2,256 Mrd.+4,3 %
EBT2,263 Mrd.2,006 Mrd.+12,8 %
Nettogewinn1,579 Mrd.1,31 Mrd.+20,5 %

Die operative Gewinnmarge (EBIT) für BMWs Fahrzeugsparte war mit 9,1 % etwas geringer als die 9,4 % von vor einem Jahr. Die Zielmarge für BMW liegt zwischen 8 % und 10 %. Die zu Volkswagen (WKN:766403) gehörende Marke Audi hatte zum Vergleich eine Marge von 8 % und die Marke Mercedes Benz, welche zu Daimler (WKN:710000) gehört, erreichte eine Marge von 10,5 %.

Was hat BMW in diesem Quartal erlebt?

Ganz einfach, ein guter Zuwachs in den europäischen Verkaufszahlen half, ein schwaches Wachstum in China auszugleichen. Dadurch konnten sowohl die Marken BMW als auch Mini Rekordzahlen in den weltweiten Umsätzen für das dritte Quartal verbuchen. BMW profitierte zudem von der relativen Schwäche des Euro, merkte aber zugleich an, dass der Wettbewerbsdruck in den USA zunimmt, da die Konkurrenten ihre Anstrengungen erhöhen.

Die Verkaufszahlen der Fahrzeuge der Marke BMW stiegen um 7,1 % im dritten Quartal. Dabei führte die X-Serie, die Cross-over-Fahrzeuge umfasst, die Parade an. Damit wird der Trend fortgesetzt, den wir bereits im Verlaufe des Jahrs gesehen haben. Seit Anfang des Jahrs sind die Verkaufszahlen des X6 um 40,5 % im Plus und die des X5 um 19,8 % (verkauft wurden 126.000 Fahrzeuge). Der X4 wurde vor etwas mehr als einem Jahr auf den Markt gebracht und hat sich mit 41.000 Stück gut verkauft.

Die Verkäufe bei Mini lagen 6,4 % im Plus, aber dafür gingen die Verkaufszahlen bei der Superpremiummarke Rolls-Royce um 6,3 % nach unten, nachdem Sie ein Jahr zuvor ein sehr gutes Ergebnis hingelegt hatte und 835 Autos verkauft wurden. Gegenwind im Luxusautomarkt in China ist hier als Ursache zu sehen. Bisher ist Rolls-Royce aber immer noch auf gutem Wege, sein zweitbestes Jahresergebnis einzufahren.

Neue Modelle wie das S 1000 XR haben der Motorradsparte von BMW genug Schwung gegeben, um einen Jahresverkaufsrekord aufzustellen. Foto: BMW

Neue Modelle wie das S 1000 XR haben der Motorradsparte von BMW genug Schwung gegeben, um einen Jahresverkaufsrekord aufzustellen. Foto: BMW

BMW Motorrad, die Motorradsparte von BMW, gab einen Umsatzzuwachs von 16,3 % für das dritte Quartal bekannt. Darin wurden 33.993 Stück verkauft. Eine Reihe neuer Modelle, R 1200, R 1200 RS, S 1000 RR, S 1000 XR und F 800 R können sich den Erfolg auf die Fahnen schreiben. BMW sagte, dass die Motorradsparte auf dem besten Wege ist, einen Verkaufsrekord aufzustellen. Das ist ein großer Meilenstein für ein Geschäft, welches mehr als 90 Jahre alt ist.

Was das Management sagt

Nach Jahren glühend heißer Zuwächse sind die Verkaufszahlen von BMW in China dieses Jahr bis September nur um 1,9 % gestiegen. Aber BMW ist in einer guten Position, um die Schwankungen zu überstehen. Es ist optimistisch, was sein langfristiges Potenzial angeht.

“Die BMW Group hat seine Produktion proaktiv an ein langsameres Wachstum in und für China angepasst“, sagte CFO Friedrich Eichiner. „Wir helfen chinesischen Händlern, auf den intensiveren Wettbewerb zu reagieren, indem wir sie ausbilden und andere verkaufsfördernde Maßnahmen durchführen.“

Eichiner sagte, dass drei erneuerte Serienmodelle und eine neue 7er-Reihe die Verkäufe im vierten Quartal ankurbeln sollten. Er erwartet, dass eine neue Version des kleinen X1 Cross-over die Ergebnisse 2016 nach oben befördert.

Als einer der führenden Hersteller im Premiumsegment bleiben wir zuversichtlich, was die mittel- und langfristige wirtschaftliche Entwicklung in China angeht. Chinesische Kunden sind kritisch. Sie sind markenbewusst und schätzen die Qualität eines Premiumproduktes.

BMW geht es in den USA auch weiterhin gut. Aber Eichinger gab ein paar Sorgen Ausdruck, was den Preis angeht. Die Konkurrenten erhöhen ihre Anstrengungen, Marktanteile zu erobern, da der Gesamtmarkt ein Plateau erreicht hat. „Der starke US-Dollar macht den Markt für ausländische Hersteller attraktiv. Daher hat sich der Wettbewerb dort deutlich erhöht.“

Er sagte, dass BMW weiterhin einen aggressiven Investitionsplan für zukünftige Produkte und Technologien verfolgt. Dies ist ein bemerkenswerter Unterschied zu Volkswagen, welches gezwungen ist, seine Ausgaben zurückzufahren, da es die Kosten für den Abgasbetrugsskandal decken muss. BMWs Forschungs- und Entwicklungsausgaben sind um 15,3 % auf 3,69 Milliarden Euro in diesem Jahr bis September gestiegen.

BMW hat eine Nettoliquidität (Bargeld plus kurzfristige Kreditlinien minus Schulden) von 10,9 Milliarden Euro Ende September.

Die Zukunft

Eichiner bestätigte die Gewinnprognose von BMW. Trotz des Gegenwindes aus China erwartet er immer noch ein hohes Verkaufsvolumen, Umsätze und Gewinne. Aber die Größe des Zuwachses könnte durch verschiedene Faktoren verlangsamt werden. Dazu gehören die makroökonomischen Unsicherheiten in Europa und der Preiswettbewerb im Luxusautomarkt in den USA.

BMW gab in seinem Quartalsabschluss zudem bekannt, dass es 2015 der Weltmarktführer für Premiumfahrzeuge bleiben will. BMW hat gute Chancen, seinen hauchdünnen Vorsprung gegenüber Mercedes-Benz und Audi bei den weltweiten Verkaufszahlen zu halten. Aber besonders Mercedes hat in letzter Zeit aufgeholt und ein überraschend gutes Wachstum in China hingelegt und in Großbritannien ebenfalls. Wenn BMW weitere Anstrengungen unternimmt, seine globalen Verkaufszahlen bis zum Jahresende in die Höhe zu treiben, dann könnte das Druck auf die Gewinnmargen im vierten Quartal ausüben.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und am 03.11.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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