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Ford: Wir haben nicht betrogen wie VW

Autoinvestoren, entspannt euch. Es ist möglich, dass der Betrug bei den Abgastests kein industrieweites Phänomen ist.

Der Deutschlandchef von Ford (WKN:502391) bekräftigte, am Donnerstag, dass man “in keinerlei Manipulation involviert” wäre.

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Die Aktien der meisten Autobauer waren seit dem 18. September sehr volatil, als die amerikanische Umweltbehörde EPA Volkswagen (WKN:766400) der Manipulation der Abgastests bei Dieselfahrzeugen beschuldigte.
Die VW-Aktie verlor ein Drittel ihres Wertes und CEO Martin Winterkorn war gezwungen zurückzutreten. Die Investoren plagt seitdem die Angst, auch andere Autobauer könnten aufgrund der immer strenger werdenden Umweltrichtlinien betrogen haben.

Aber bisher scheint es, als wäre VW der einzige und viele andere Autohersteller zeigen diesbezüglich auch offen ihr Missfallen.

BILDQUELLE: VOLKSWAGEN

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Bisher gibt es keine Beweise gegen andere Autobauer als VW

VW wird beschuldigt, 11 Millionen Fahrzeuge mit einer speziellen Software ausgestattet zu haben, um bei Abgastests zu betrügen. Die Software schaltet Teile des Emissionskontrollsystems nur unter Testbedingungen an. Bei normalem Betrieb lagen die Abgase deutlich über den erlaubten Höchstwerten.

VW hat inzwischen gestanden und versprochen, die 11 Millionen betroffenen Fahrzeuge nachzurüsten, so dass sie den Gesetzen entsprechen. VW hat 6,5 Milliarden EUR beiseite gelegt, um die Kosten des Skandals zu decken, aber viele Analysten glauben, dass die letztendlichen Kosten höher ausfallen werden.

Das wirft bei vielen Beobachtern natürlich Fragen auf: Haben alle Autohersteller bei diesen Tests geschummelt? Es ist ein offenes Geheimnis, dass viele Länder es Autoherstellern erlauben, Emissionstests unter optimierten, sogar unrealistischen Bedingungen durchzuführen. Aber kompletter Betrug wie im Fall von VW scheint sonst nicht vorgefallen zu sein.

Mehrere andere Autobauer, darunter die beiden deutschen Konkurrenten, haben vehement darauf bestanden, die Umweltgesetze ohne jegliche Manipulation zu erfüllen. Bisher scheinen die Regierungen dem zuzustimmen: Ein Sprecher des deutschen Verkehrsministeriums sagte am Freitag, es gäbe keine Beweise dafür, dass andere Autobauer Ergebnisse manipuliert hätten.

Sollten andere Hersteller auch betrogen haben, wird es wohl auch bald publik werden. Laut einem Bericht der Financial Times weitet die EPA ihre Untersuchung aus, um mehr als zwei Dutzend Dieselfahrzeuge von anderen Herstellern auf Anzeichen von Manipulationen zu untersuchen. Es wird erwartet, dass auch die deutschen Regulierungsbehörden ähnliche Tests auch bei Dieselfahrzeugen anderer Marken durchführen.

Aber zumindest gibt es bis jetzt keine Beweise gegen andere Hersteller außer VW und immer mehr von ihnen veröffentlichen Kommentare, in denen sie ihren Konkurrenten verurteilen.

Die Konkurrenten betonen, sie hätten nicht betrogen und machen sich Sorgen um das Kundenvertrauen

Der Chef von Ford Deutschland war nicht der einzige, der Andeutungen in diese Richtung zurückgewiesen hatte. Auch BMW hat wiederholt betont, dass ihre Dieselfahrzeuge die Umweltgesetze unter allen Umständen einhalten würden.

Der Leiter der Produktentwicklung bei BMW, Klaus Fröhlich, wiederholte am Donnerstag, dass ein System von “kontinuierlichen Prüfungen” jeden derartigen Versuch bei BMW unmöglich machen würde. „Manipulation gibt es bei uns nicht. Das kann ich ausschließen.” sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.

Toyota verkauft keine Dieselfahrzeuge in den USA, aber der CEO von Toyota in Nordamerika, Jim Lentz, sagte, er wäre zuversichtlich, dass die Dieselautos von Toyota in anderen Ländern nicht entsprechend ausgestattet wären. Lentz drückte seine Sorge aus, die Kunden könnten das Vertrauen in die Industrie verlieren.

Diese Sorgen wurden vom Vorsitzenden von Honda Fumihiko Ike geteilt. „Diese Tat hat das Vertrauen in die Autoindustrie beschädigt.” sagte Ike in einem Bericht von Bloomberg. Er sagte auch, seine Bemerkungen würden nur seine persönliche Sichtweise widerspiegeln, nicht die von Honda – aber es war eine bedeutsame Bemerkung.

Der Druck wächst, während VW versucht, eine Lösung für die Nachrüstung zu finden

VW wird auch in den kommenden Tagen noch unter enormem Druck stehen, während man in den nächsten Tagen versuchen wird, der Forderung der deutschen Regierung nachzukommen und einen Rückrufplan zu veröffentlichen. Neue Untersuchungen sind in Frankreich, Italien und der Schweiz im Gange, wie auch in Kalifornien, einem Bundesstaat mit sehr strengen Umweltschutzgesetzen.

Es ist unklar, ob VW am Ende auch noch strafrechtliche Folgen blühen. Aber sie werden diese Woche einen Vorgeschmack auf den Zorn der Regierung bekommen: Der Chef der US-Filiale von VW, Michael Horn, muss am Donnerstag vor dem Kongress aussagen.

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The Motley Fool empfiehlt Ford.
Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 04.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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