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Ballard Power schließt zwei große Verkäufe in China ab

“Aber wir sind große in China”. Irgendwann wird der winzige Brennstoffzellenpionier Ballard Power Systems (WKN:A0RENB) dies zu seinem offiziellen Motto machen müssen.

Mit nur 57 Millionen USD Umsatz, ohne Gewinn in den letzten sechs Jahren und ohne Free Cashflow in den letzten 22 (!) Jahren ist Ballard immer noch eine einzige Baustelle. Aber in den vergangenen Tagen hat Ballard sein Bestes gegeben, um Investoren zu überzeugen, dass tatsächlich ein Fortschritt da ist.

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Groß in China

Ballared Power gab am Freitag und am Montag zwei Pressemitteilungen heraus, die sich um zwei große Verkäufe von brennstoffzellenbasierten Transportsystemen in China drehen. In der Pressemitteilung vom Freitag bestätigte Ballard, dass es in den kommenden Jahren mit Guandong Synergy Hydrogen Powertechnology Co. zusammenarbeiten wird, um 300 Brennstoffzellenbusse in den Städten Foshan und Yunfu in China auszustatten.

Bereits einen Geschäftstag später war Ballard wieder in den Nachrichten mit einer anderen Ankündigung, die sich auf Foshan bezieht. Das Unternehmen ist eine Partnerschaft mit CRRC Qingdao Sifang eingegangen, um acht elektrische Straßenbahnen mit FCvelocity-Modulen auszustatten. Ballard wird dazu zehn Module beitragen, um die Bahnen anzutreiben. Voraussichtlich sind zwei dieser Module Ersatzteile, aber es ist auch möglich, dass Ballard die Zusammenarbeit noch weiter vertiefen will, da es den Vertrag als „Einstiegsauftrag“ bezeichnet hat und ihm ein „Anfangsvolumen von 6 Millionen USD“ beimisst.

Zusammen mit dem Vertrag vom Freitag, der 17 Millionen USD umfasst, sind das 22 Millionen USD neuer Umsatz, der in nur zwei Geschäftstagen verkündet wurde. Das sind laut S&B Capital IO 40 % des Jahresumsatzes von Ballard. Und alles kommt aus China.

Der Optimismus leuchtet erst und verglüht
Die Investoren reagierten positiv auf Ballards Doppelankündigung, zumindest anfänglich. Ballards Aktien kletterten um 4 % am Montag. Bereits am Dienstag jedoch gaben sie den gesamten Gewinn wieder her und wurden sogar unter dem Wert gehandelt, den sie vor den beiden Veröffentlichungen hatten. Der Preis lag am Dienstag bei 1,13 USD und damit auf dem Niveau, welches Mitte 2013 erreicht wurde.

Wer hat nun recht? Die Leute, die Ballard gekauft hatten, weil sie sich aufgrund der neuen Umsätze in China Hoffnung gemacht hatten, oder diejenigen, die ihre Aktien sofort danach verkauften?

Nenn mich Pessimist, aber ich gehöre zu der zweiten Gruppe. Hier verrate ich dir, warum.

Das Problem von Ballard

In den letzten zehn Jahren sind die Umsätze von Ballard Powers dahingeschmolzen und nie über 70 Millionen USD pro Jahr gestiegen. Auch ganz egal, wie viele Brennstoffzellensysteme das Unternehmen verkaufen konnte, die Bruttomarge lag nie über 27 %, und von Gewinn ist ganz zu schweigen. (Die Gewinnmarge des Spitzenjahres 2003 war doppelt so schlecht wie die des letzten Jahres mit nur der Hälfte des Umsatzes von 2003.)

Wenn du ein paar Jahre zurückgehst, wirst du feststellen, dass der höchste Umsatz 2003 mit knapp 120 Millionen USD erreicht wurde. Das ist doppelt so viel wie im letzten Jahr. Trotzdem lag die Bruttomarge nur bei 36,4 % und die operative und Nettomarge sogar im dreistelligen negativen Bereich.

Einfach ausgedrückt, in seiner gesamten Geschichte als öffentlich gehandeltes Unternehmen hat Ballard sich selbst als unfähig erwiesen, Gewinn zu erzielen, egal wie viel es verkauft. Es scheint fast so, als ob der Verlust umso größer wird, je mehr es verkauft.

Wenn du dir die Historie des Unternehmens anschaust, dann hatten die Investoren vielleicht Recht, die ihre Aktien verkauft haben, als sie von den gestiegenen Umsätzen erfuhren. Wenn sich die Geschichte wiederholt, bedeutet dies nämlich, dass sich die Verluste nur steigern.

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The Motley Fool hält keine der oben erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Rich Smith auf Englisch verfasst und am 30.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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