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BMW schaltet um auf Elektro

Dieser Artikel wurde auf Oilprice.com veröffentlicht, der weltführenden Plattform für Nachrichten aus dem Energiesektor.

Das Zeitalter der Elektroautos könnte endlich angebrochen sein – oder zumindest glaubt das BMW (WKN:519000). BMW hat gerade erst angekündigt, man werde alle Modelle in den nächsten zehn Jahren auf elektrischen Antrieb, größere Reichweite und Plug-In-Hybridfahrzeuge umstellen. Dies geschehe aufgrund einer Reihe strenger CO2-Emissionsgesetze der EU. Sogar die 3er Sportlimousine soll ein Plug-In werden. Diese Umstellung ist ein dramatisches Statement eines der renommiertesten Autobauer weltweit.

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Diese Umstellung könnte sich auf das ganze Unternehmen erstrecken. BMW stellte das erste Fahrzeug seiner umweltfreundlichen Submarke BMWi letztes Jahr vor. Dieses wurde für Elektroauto-Verhältnisse sehr gut aufgenommen, verkaufte im letzten Jahr aber weltweit nur 18.000 Fahrzeuge. Damit wurde es das viertbestverkaufte Elektroauto in den USA. Die Tatsache, dass das Fahrzeug trotz so wenig verkaufter Einheiten als ein Erfolg angesehen wird, zeigt wie weit wir davon entfernt sind, Elektroautos zu akzeptieren.

Tatsache ist, dass Elektroautos immer wieder hinter den Ambitionen vieler Befürworter zurückgeblieben sind. Um nur ein Beispiel zu nennen: 2008 setzte der damalige Senator Barack Obama ein sehr hohes Ziel. Er wollte in den USA bis 2015 eine Million Elektroautos sehen. Es kam anders. Mitte 2014 lag die Gesamtzahl der Elektroautos noch knapp unter 200.000. Das Beratungsunternehmen Navigant erwartet, die genannte Million nicht vor 2025 zu erreichen (wenn die aktuellen Prognosen enden). Und selbst eine Million wäre nur ein kleiner Teil des Gesamtmarktes.

Wir werden sehen, welche Auswirkungen die Entscheidung von BMW haben wird, aber zu diesem Zeitpunkt scheinen Elektroautos immer noch in den Kinderschuhen zu stecken. Aber falls dieser Entschluss die erhoffte Tragweite hat, dann könnte das der Vorbote einer radikalen Wende im Markt sein. BMW drängt auch mit anderen Initiativen weiter nach vorne, darunter die erste komplett elektrische Sattelzugmaschine. Deutschland war bisher nicht an vorderster Front bei der Elektromobilität, aber das könnte sich jetzt ändern.

Eine Frage stellt sich aber trotzdem: Welche Auswirkungen wird es auf den Markt haben, wenn eine bekannte Marke komplett auf Elektro umschwenken will? Es ist möglich, dass BMW extrem attraktive Elektroautos bauen wird und dass diese Ankündigung den Markt ankurbeln wird. Das scheint aber unwahrscheinlich angesichts der begrenzten Nachfrage nach den bereits vorhandenen elektrischen BMWs. Viel plausibler ist, dass die Kunden dazu gezwungen sein könnten, ein Elektroauto zu kaufen, wenn sei einen BMW wollen. Es ist genauso möglich, dass andere Autohersteller dem Beispiel von BMW folgen werden.

Das fundamentale Problem mit den Elektroautos scheint aber bisher zu sein, dass viele Kunden sie einfach nicht wollen. Die elektrische Sattelzugmaschine zeigt einen der Hauptgründe für das mangelnde Interesse von Seiten der Kunden: Die begrenzte Reichweite. Der komplett elektrische BMW Sattelschlepper hat beispielsweise nur eine Reichweite von knapp 100 Kilometer pro Ladung. Das ist so wenig, dass man ihn nur im Kurzstreckenverkehr nutzen kann.

Natürlich vergrößern sich die Reichweiten langsam, besonders da das Fahrzeuggewicht immer leichter wird. Zusätzlich hat BMW ja noch Jahre um das Produkt zu verbessern. Trotzdem ist nicht klar, ob die Kunden das akzeptieren werden, was die EU ihnen aufzwingt. Falls das Zeitalter des Verbrennungsmotors wirklich zu Ende sein sollte, könnte das sowohl von strengen Gesetzen als auch von veränderten Kundenwünschen bestimmt werden.

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Dieser Artikel wurde von Michael McDonald von Oilprice.com auf Englisch verfasst und wurde am 14.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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