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Facebooks internationale Expansion muss noch einige Hindernisse überwinden

Für den Giganten unter den sozialen Medien Facebook (WKN:A1JWVX) sind hohe Erwartungen ständig an der Tagesordnung. Das Unternehmen, welches die Art, wie Menschen mit ihren Freunden, Bekannten und Kollegen in der Nähe und Ferne kommunizieren, neu definiert hat, ist zu einem der größten börsennotierten Technologie-Unternehmen der Welt avanciert. Und dabei liegen die Renditen für seine Aktionäre über dem Marktüblichen.

Facebook wird jedoch im zweiten Jahrzehnt seiner Existenz kreative Wege finden müssen, um neue Probleme, denen ein Wachstumsunternehmen dieser Größe häufig gegenübersteht, zu lösen.

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Schwellenmärkte stehen im Zentrum

Wie das meistens so ist, starten besonders werbebasierte Technologieunternehmen wie Facebook ihre Produkte an einem bestimmten Ort. Daraufhin wächst die Nutzerzahl und letztendlich wird diese zu Geld gemacht. Dieser Strategie ist Facebook mit großartigem Erfolg gefolgt. Bevor Facebook seinen 10. Geburtstag feierte, hat das Unternehmen die 1 Milliarde-Nutzer-Marke gebrochen.

Jedoch spielen Schwellenmärkte eine immer größere Rolle dabei, Facebooks Nutzerzahlen in die Höhe zu treiben und Facebook hat Probleme damit, diese in wachstumsintensiven Märkten zu monetarisieren. Dabei geht es besonders um die Asien-Pazifik Region und Indien. Schau dir die wirtschaftliche Unverhältnismäßigkeit in einigen von Facebooks Schlüsselregionen an.

USA & KanadaFacebook DurchschnittAsien-Pazifik
Facebooks durchschnittliche Einnahmen pro Nutzer 20147,17 USD2,36 USD1,12 USD

Schaut man sich die Tabelle an, werden einige Dinge schnell klar. Kanada und die USA tragen im Vergleich zu anderen Ländern überproportional zu Facebooks finanzieller Performance bei. Um präziser zu sein, die USA und Kanada machten 2014 nur ca. 15 % von Facebooks monatlich aktiven Nutzern aus, jedoch waren sie durchschnittlich für 46 % von Facebooks Einnahmen verantwortlich.

Das ist logisch, da entwickelte Regionen wie die USA und Europa bessere digitale Werbung ermöglichen als viele Schwellenländer. Jedoch sind entwickelte Regionen wie die USA bald an ihrer Nutzergrenze angekommen, weswegen Facebook einen Weg finden muss, seine Monetarisierungsanstrengungen in Schwellenländern zu stärken. Das ist Facebooks Management nicht entgangen, wie du gleich sehen wirst. Facebooks Anstrengung in Indien zeigen wichtige Lektionen und Risiken für Investoren auf.

Indien als Beispiel

Für diejenigen, die es nicht wissen: Indien ist für Facebooks Monetarisierungsstrategie aus einigen Gründen besonders wichtig. Am wichtigsten ist, dass seine 132 Millionen Nutzer das Land zum zweitgrößten Markt für Facebook machen (an erster Stelle stehen die USA mit 193 Millionen).

Indien hat außerdem eine relativ gut entwickelte Online-Werbefläche, welche Facebook noch besser anzapfen muss. Laut aktueller Forschung, die von Reuters zitiert wird, verdient das Unternehmen in Indien ungefähr 15 Millionen USD pro Quartal.

Da Facebook nicht in einem Vakuum operiert, hat es natürlich bereits Schritte unternommen, um in größerem Stil von Indiens Nutzerbasis zu profitieren. Im Februar hat Facebook seine Internet.org-Initiative in Indien gestartet, um den Zugang zum Internet im Land zu verbessern – und damit zu Facebook selbst.

Facebook hat auch Facebook Lite kreiert, wobei es sich um eine vereinfachte Version handelt, die ein geringeres Datenvolumen benötigt. Das ist eine wichtige Erwägung, da mehr als 90 % der Facebook-Nutzer in Indien mit ihrem Handy auf die Plattformen zugreifen. Das Unternehmen hat auch einige Neuheiten eingeführt wie kostenlosen Email-Support für Werbende, um mehr kommerzielles Interesse zu generieren.

Obwohl sich Facebook darauf vorbereitet, beachtliche Fortschritte in Indien zu machen, gibt es noch Hürden, die das Unternehmen davon abhalten könnten, in Schwellenmärkten erfolgreich zu sein. Die Internetverbreitung in Indien ist wie in vielen anderen Schwellenländern noch sehr schwach. Laut Berichten haben schätzungsweise nur 252 Millionen von Indiens rund 1,3 Milliarden Einwohnern Zugang zum Internet. Facebooks Internet.org-Initiative sollte dabei helfen, den Zugang zu verbessern, aber große Schritte sind notwendig, um Indiens Internet näher an das Niveau von entwickelten Märkten zu bringen.

Die Herausforderungen für Facebook sind ohne Frage groß – genauso wie das Potenzial. Deswegen muss Facebook Probleme wie die in Indien in den kommenden Jahren weiterhin angehen, um den hohen Erwartungen, die sich im Aktienpreis widerspiegeln, zu rechtfertigen.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Facebook.

Dieser Artikel wurde von Andrew Tonner auf Englisch verfasst und am 18.8.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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