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Wer wird in 10 Jahren der reichste Mensch der Erde sein?

Bill Gates und Warren Buffett streiten sich schon lange um den ersten Platz der Großverdiener der Welt. Forbes zufolge steht Gates dieses Jahr an der Spitze, und das mit einem Nettowert von 79,2 Milliarden USD. Dahinter kommen der Mexikaner Carlos Slim mit 77,1 Milliarden USD und Warren Buffett mit 72,7 Milliarden USD.

Buffetts und Gates’ Vermögen stammt von dem jeweiligen Unternehmen, das die beiden aufgebaut haben, Berkshire Hathaway und Microsoft. Diese beiden Unternehmen gehören zu den wertvollsten der Welt, allerdings sind sie weit davon entfernt, auch am schnellsten zu wachsen. Das bedeutet, dass man vielleicht schon bald einer anderen Person die Krone aufsetzen könnte. Und deswegen fragen wir hier einmal drei Fool-Experten, wer in 10 Jahren wohl der reichste Mensch der Erde sein könnte.

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Jeremy Bowman (Jeff Bezos): Es ist ganz klar, dass in der Tech-Branche das Vermögen so schnell wie sonst nirgends angehäuft wird. Unternehmen wie Apple, Google und Facebook sind in den letzten Jahren an Wert durch die Decke gegangen, Startups wie Uber sind schon mehr als 50 Milliarden USD wert. Und doch denke ich, dass in 10 Jahren der reichste Mensch der Erde der Gründer von Amazon.com (WKN:906866) sein wird, Jeff Bezos.

Derzeit ist Bezos schon Nummer 6 im Forbes-Ranking, und kein anderer Gründer oder Vorstand eines Tech-Konzerns ist vor ihm, außerdem ist niemand in den Top 5 jünger als er. Heute ist Amazon schon 250 Milliarden USD wert, und Bezos hält etwa 83 Millionen Aktien des Unternehmens, was wiederum Forbes zufolge ein Nettovermögen von rund 46 Milliarden USD bedeutet.

Der wichtigste Grund für Bezos’ potenziellen Platz an der Sonne aber besteht in dem enormen Wachstumspotenzial von Amazon. Das Unternehmen hat den Markt im letzten Quartal stark beeindruckt, konnte im Sektor Cloud-Computing 81% zulegen. Unterdessen haben auch die Prime-Mitgliedschaften an Zulauf gewonnen, weil Amazon immer mehr Angebote in den Service packt, womit man dann den Sektor E-Commerce verstärken konnte.

Amazon hört nicht auf, Innovationen zu schaffen und neue Produkte auf den Markt zu werfen, was weiteres Wachstum garantieren dürfte. Es ist recht wahrscheinlich, dass man in 10 Jahren eine führende wenn nicht gar dominante Stellung bei E-Commerce, Online Medien und Cloud Computing einnehmen dürfte.

Sollte sich der Aktienwert verdoppelt, dann wäre Bezos Stand heute der reichste Mann der Welt. Natürlich ist davon auszugehen, dass auch andere Milliardäre in der Lage sein werden, ihr Vermögen zu vergrößern, allerdings kann man auch davon ausgehen, dass sich Amazons Wert verdreifacht – wenn nicht gar mehr.

Tim Beyers (Elon Musk): Vielleicht ist ein Plan zur effektiven Nutzung von erneuerbaren Energien nicht ganz so nobel wie das Vorhaben, Krebs heilen zu wollen oder alle Menschen mit sauberem Wasser zu versorgen, dennoch ist es nicht ganz so weit von den wichtigsten Innovationen des Jahrhunderts entfernt. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass Elon Musk in der Lage sein wird, den Plan umzusetzen.

Im Mai konnte Teslas (WKN:A1CX3T) Vorsitzender und CEO das Powerwall Batteriesystem vorstellen, mit dem man 10 kWh Solarenergie speichern kann, um damit alltägliche Gegenstände zu betreiben. Binnen dem nächsten Jahrzehnt könnte dieselbe Technologie dafür sorgen, dass Millionen Haushalte weltweit in der Lage sein werden, vom Netz zu gehen. Und Tesla Energy, als Hersteller und Verteiler, wären in der Lage, von dieser Änderung in Milliardenhöhe zu profitieren.

Darüber hinaus könnte SolarCity (WKN:A1J6UM) profitieren, da die von ihnen hergestellten Solarzellen die überschüssige Energie direkt in die Batterie speisen könnte, um später verwendet zu werden. Kannst du dir das vorstellen? Jeder der über eine Millionen Kunden, die das Unternehmen bis 2018 haben will, könnte auch ein Tesla-Kunde sein und andersherum. Das Wort Skalierung kann man gar nicht schöner erklären.

Auf gewisse Weise erinnert mich das ganze an die Art, wie Bill Gates einst der reichste Mann der Welt wurde. Schau: Windows gelang es einst, viele verschiedene PC-Hersteller unter einen Hut zu bekommen, was auch zur Verbreitung und Revolution des Heimcomputers führte. Microsoft wuchs daraufhin in eine der größten und wichtigsten Unternehmen der Welt.

Musk profitiert von derselben Bewegung, indem er mit Tesla und SolarCity die Infrastruktur für saubere Energie baut. In 10 Jahren – wenn ein Großteil der Arbeit getan sein sollte – erwarte ich, dass er ebenso gut entlohnt wird wie einst Bill Gates.

Alex Dumortier: Ehrlich, ich habe keine Ahnung, wer genau der reichste Mensch in 10 Jahren sein wird. Allerdings nehme ich an, dass diese Person aus China kommen wird (Hongkong werde ich einmal außen vor lassen).

Vor weniger als fünfeinhalb Jahren gab es nicht einen einzigen chinesischen Milliardär in der Forbes Liste der 250 reichsten Menschen. Nur drei Jahre später, im Jahr 2013, zeigte die Liste einen Chinesen in den Top 100: Zong Qinghou auf Platz 86, der Gründer und CEO von Chinas größtem Getränkehersteller Hangzhou Wahaha Group, der ganze 11,6 Milliarden USD auf dem Konto hatte. In den Top 250 waren im Jahr 2013 immerhin neun Chinesen.

Heute findet man auf der Forbes Liste der 50 reichsten Menschen der Welt vier Chinesen, 20 von ihnen in den Top 250. Siehst du auch hier einen Trend?

Welche Branche hat in den letzten 10 Jahren in den USA die größten Vermögen hervorgebracht? Antwort: Tech. Darunter Facebooks CEO Mark Zuckerberg und die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin. Zuckerberg ist auf der aktuellen Liste Nummer 10, die Google-Jungs Nummer 17 bzw. 19.

Wenn man sich überlegt, dass im Jahr 2008 ungefähr die Hälfte aller Bachelor-Abschlüsse in China (51%) in Ingenieurswissenschaften gemacht wurden, sind die Aussichten für die entstehende Mittelklasse, die Entwicklung der Kapitalmärkte und die Wachstumsaussichten für Vermögensbildung vor allem in der Tech-Branche in China hervorragend.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Amazon.com, Apple, Berkshire Hathaway, Facebook, Google (A Aktien), Google (C Aktien), SolarCity und Tesla Motors. Dieser Artikel von Alex Dumortier, Tim Beyer und Jeremy Bowman erschien am 15.8.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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