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Warum Apples TV-Service so bald nicht kommen wird

Gerüchte, dass Apple (WKN:865985) den Markt mit einem eigenen TV-Angebot bespielen könnte, sorgt bei Fans für Entzücken und bei bestehenden Wettbewerbern für Angst und Schrecken.

Die grobe Vorstellung, dass das Unternehmen einen Streaming-Dienst startet, um damit Kabelfernsehen den Markt streitig zu machen, passt schon. Viele hatten erwartet, dass Apple Mitte Juni bei der Worldwide Developers Conference gleich neben neuer Apple TV Hardware etwas derartiges verkünden würde.

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Das allerdings passierte nicht. Allerdings hat das Unternehmen heimlich, still und leise hinter den Kulissen jene Deals abgeschlossen, um ein rein digitales Kabel-Angebot zu starten. Diese Verträge, die seit Juni schon als sicher gelten, sind noch immer nicht offiziell verkündet worden.

Was das Streaming-TV-Angebot angeht, wissen wir jetzt allerdings Bescheid. Und der Grund legt nahe, dass Apple nicht in naher Zukunft daran denkt, den Service auf den Markt zu bringen.

Die Content-Eigentümer scheuen sich

Apple scheint einen Service aufbauen zu wollen, der zwischen dem derzeitigen Angebot der Kabelanbieter mit ihrem riesigen Angebot an Kanälen sowie dem Sling TV vom DISH-Network (WKN:A0NBN0) steht, das etwa 20 Kanäle für 20 USD anbietet. Damit das passieren kann, muss Apple ein paar geschickte Deals mit den Netzwerken und den Kabelkanälen abschließen.

Dafür muss man zwei Hürden nehmen. Einmal muss man die Eigentümer des Contents davon überzeugen, dass sie weniger als normal verlangen. Apple muss außerdem Verträge abschließen, die besagen, dass sie nicht für Kanäle bezahlen müssen, die sie nicht im Angebot haben wollen. Das bedeutet etwa, dass man anbietet, ESPN für einen bestimmten Preis einzukaufen, dafür aber nicht ESPN2 oder andere Sender der Familie.

Apple war noch nicht in der Lage, diese Art von Deals abzuschließen, wie ein Bericht von Bloomberg besagt. Das hat das Unternehmen dazu gezwungen, dass man den Starttermin von September auf irgendwann in 2016 verschieben musste.

Warum sperren sich die Content-Eigentümer?

Es gibt einige Zweifel dahingehend, ob Apple in der Lage ist, ein schönes Paket zu schnüren. Aber der wahre Grund ist einfach der Preis. Apple will pro Monat 40 USD für ein Kabel-ähnliches Angebot verlangen, dazu muss man aber die Preise gegenüber den traditionellen Anbietern senken. Bloomberg erklärt, warum dies schwierig sein könnte:

Programmmacher erwarten von großen, internetbasierten Unternehmen wie Apple einfach mehr als von bestehenden Kabel- und Satellitpartnern, weil Apple neu auf dem Markt ist und Anteile erwerben will. Gespräche mit CBS, Fox und NBC, die von Comcast Corp. gehalten werden, gehen schon seit Monaten nicht voran. Die Vorstellung, dass ein neuer Player auf dem Markt sich einkaufen will, ist besonders attraktiv für Mediengiganten, weil die Anzahl an Pay-TV-Abonnenten zurück geht.

Das ist für Apple kein neues Problem. Vor Jahren hatte man ähnliche Gespräche mit der Musikindustrie, als man iTunes an den Start brachte, und jüngst erst, als man Apple Music launchte.

Kann sich Apple durchsetzen?

Man kann davon ausgehen, dass Apple letzten Endes in der Lage sein wird, Deals zu einem Preis zu machen, der über den eigenen Vorstellungen, aber unter denen der Partner liegen werden. Das ist natürlich für die Anbieter von Pay-TV eine gefährliche Sache, denn einerseits freut man sich über das in die Kasse gespülte Geld von Apple, andererseits könnte Apples Präsenz für eine schneller als geplante Abwanderung der Kunden von den eigenen Angeboten sorgen.

Die großen Kabelanbieter sind sich natürlich darüber im Klaren, dass sich das ganze Geschäftsmodell ändert und es letztlich klug ist, Apple mit im Boot zu haben. In dem Fall schützt man ein bisschen Umsatz – die Alternative bestünde darin, alles zu verlieren, sobald die Leute voll und ganz auf Apple setzen.

Es wird länger dauern, als Apple sich das alles vorgestellt hat. Aber letztlich darf man doch darauf vertrauen, dass das Unternehmen sich einmal mehr auf einem neuen Markt etablieren wird.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Apple. Dieser Artikel von Daniel Kline erschien am 17.8.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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