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2 einfache Graphen, die Apples Wachstum erklären

Auch wenn der Markt es anders sieht, so ist es doch für Apple (WKN:865985) nach wie vor ein Rekordjahr.

Dank den Upgrades zu iPhone 6 und iPhone 6 Plus konnte das Unternehmen bei den Einnahmeberichten im letzten Monat einmal mehr beeindruckende Zahlen vorlegen. Genauso wichtig war aber, dass China sich als entscheidende Region herausgestellt hat, die für Apples Erfolg verantwortlich ist. Doch wenn man die jüngsten Nachrichten betrachtet, sieht man, dass es riskant ist, sich auf China als Wachstumsmarkt zu verlassen. Investoren müssen also in den nächsten Monaten und dem nächsten Jahr besonders auf der Hut sein.

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Apples Wachstum in 2 Graphen

Apples insgesamte Verkäufe sind beeindruckende 33% im dritten Geschäftsquartal gestiegen. Wenn man sich das aber einmal nach Regionen gesplittet ansieht, stellt man schnell fest, wer für das Wachstum verantwortlich ist.

Quelle: Apples SEC-Bericht

Das Segment für „Greater China“, zu dem neben dem Festland auch noch Taiwan und Hongkong gehören, war für 58% des gesamten Wachstums verantwortlich. Was die Verkaufszahlen angeht, hat Greater China im letzten Quartal 26,7% des gesamten Umsatz verantwortlich. Das ist nur unwesentlich weniger als die Rekord-29% im Quartal davor.

Quelle: Apples SEC-Bericht

Beim Einnahmebericht hat CEO Tim Cook darauf hingewiesen, dass diese Veränderung für eine neue Gewichtung in der Umsatzzusammenstellung führt, und dass zu erwarten sei, dass diese auch in den nächsten Jahren ähnlich aussieht. Cook hat dazu Zahlen von McKinsey und anderen vorgelegt, die besagen, dass die chinesische Mittelklasse von 12% aller Haushalte in 2012 auf 54% in 2022 steigen wird.

Allein diese Zahlen zeigen, dass mehrere Hundert Millionen Chinesen in den nächsten 10 Jahren in die Konsumklasse aufsteigen werden. Und da Apple Markenstatus gegenüber einander sich zerfleischender Wettbewerber von Android groß ist (wie man an den enttäuschenden Umsätzen von Samsung ablesen kann), scheint Apple hervorragend aufgestellt, um von dieser demographisch-sozialen Entwicklung zu profitieren. Allerdings könnte diese Abhängigkeit vom chinesischen Markt auch einige kurzfristige Risiken für Investoren bergen.

Apple steht und fällt mit China

Chinas Wachstum in den letzten Jahrzehnten ist natürlich umwerfend und beeindruckend. Allerdings kommen immer mehr Beweise dafür ans Licht, dass das Land sein mit Schulden finanziertes Wachstum nicht mehr aufrecht erhalten kann, ein Risiko, das kurzfristig einen Schatten auf Apples Aktien werfen könnte.

Dem McKinsey Global Institute zufolge sind China Schulden im Q2 2014 – zu denen die der Regierung, der Haushalte und der Unternehmen gezählt werden – von 158% des Bruttosozialprodukts in 2007 auf 282% des Bruttosozialprodukts gestiegen. Das bedeutet, dass Chinas Schulden-zu-BSP-Verhältnis jetzt ähnlich dem von Südkorea (286%), Australien (274%) und den USA (269%) ist. Obwohl man sagen muss, das zusätzliche Schulden dafür gesorgt haben könnten, dass die Zahl mittlerweile noch gewachsen ist.

Noch alarmierender aber ist, dass sich ein Großteil des Schuldenmachens im Unternehmens- und Finanzsektor zugetragen hat. Einerseits stellt das erstmal kein Problem dar, wenn sich denn die Projekte, für die man Geld aufgenommen hat, als profitabel herausstellen. Andererseits ist dieser Schuldenhaufen selbst für ein Land mit dem wirtschaftlichen Potenzial von China jede Menge, da sich naturgemäß nicht jedes Projekt am Ende als sinnvoll erweisen wird.

Am Ende des Einnahmeberichts von Apple sagte Tim Cook, dass Apple im letzten Quartal keine Anzeichen für eine sich verschlechternde Wirtschaft in China erkennen konnte. Im Gegenteil: Apple will bis Mitte 2016 seine Stores von 22 auf 40 aufstocken.

Diese größere Aufmerksamkeit, die dem chinesischen Endkunden zuteil wird, liegt natürlich an dem zentralen Anteil von China an Apples Umsätzen. Dass mehr und mehr von Chinas 1,35 Millionen Menschen am Markt teilhaben, kann langfristig gesehen nur gut für das Unternehmen sein. Allerdings könnte ein bisschen ökonomischer Gegenwind wehen.

Sei dir bewusst, dass Verkaufszahlen des iPhone unter den Erwartungen dafür verantwortlich war, dass Apples Aktien abgestoßen wurden. Wenn China also nicht hinhaut und die Upgrade-Story die Investoren nicht beeindruckt, dann könnte eine weitere Verkaufswelle Aktienwachstum verhindern. Und das wiederum könnte für Langzeitinvestoren eine Kaufgelegenheit darstellen. Wie auch immer, Apples stärkere Verknüpfung mit China ist die wahrscheinlich mittlerweile wichtigste Geschichte für Apples Investoren.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Apple. Dieser Artikel von Andrew Tonner erschien am 7.8.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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